Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

1 bis 3 Stunden Nachts wach

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: 1 bis 3 Stunden Nachts wach

Krissi2502

Hallo, meine Tochter (15 Monate) ist seit sie ca. 10 Monate alt ist jede Nacht (es gibt auch selten Ausnahmen) 1 bis 3 Stunden wach. Sie macht Mittagsschlaf von ca. 11:30/12 Uhr bis 13:30 /14 Uhr, abends machen ich sie ca. 18:30 langsam bettfertig und normalerweise um ca. 19 Uhr liegt sie dann im Bett, ich bleibe bei Ihr im Zimmer bis sie eingeschlafen ist. Derzeit schläft sie leider wieder nur auf dem Schoß ein (sie war gerade Krank), lege ich sie direkt ins bett fängt sie an zu weinen. Das einschlafen dauert in der Regel nicht lange 10- max. 20 Minuten. In der Nacht wird sie dann wach, meist zwischen 1 und 4 Uhr, manchmal aber auch schon früher und ist dann für mindestens 1 Stunde wach. Wenn sie aufwacht fängt sie an zu weinen, dann gehe ich zu ihr ins zimmer tröste sie kurz und setzte mich neben ihr Bett auf den Boden, rausnehmen tue ich sie nur wenn sie wirklich weint, ansonsten sitze ich unbeteiligt daneben. Manchmal möchte sie etwas trinken, das darf sie dann auch. Da ich wieder arbeiten gehe schlauchen die Nächte nun besonders. Können Sie mir einen Rat geben wie ich meiner Tochter helfen kann wieder schnell einzuschlafen oder mache ich etwas falsch? Danke schon mal und liebe Grüße.


Hallo, der Schlafrhythmus von KK ist nicht stabil, ändert sich immer wieder (s.a. Text zum Schlaf auf dieser Seite) aus verschiedenen Gründen. Wie Sie merken, braucht Ihre Tochter Sie wieder vermehrt und das können Sie nicht beeinflussen, aber elterngerechter gestalten. Oft ist es so, dass Kinder sich in diesem Alter vergewissern müssen, da die Sicherheit, dass die ungesehene Bezugsperson trotzdem da ist, noch nicht stabil ist. Ich betone es immer wieder, dass das kein Rückschritt ist, sondern eine Phase in der Entwicklung, mit der man umgehen muß. Das kann man sich z.B. durch das Familienbett, ein Beistellbett usw. erleichtern, aber das Bedürfnis des Kindes sollte man schon ernst nehmen. Und hier ist die Bedürfnisbefriedigung auch keine Verwöhnung, sondern eine Stärkung der Bindung und des Vertrauens. Dr.Ludger Nohr


Curcuma

Hallo Krissi, meine 2 Cent: Hat es einen Grund, dass Deine Tochter nicht im selben Zimmer wie Du schläfst (Beistellbett oder im Elternbett)? Ich könnte mir vorstellen, dass sie, wenn sie schläfrig aufwacht und Dich bemerken würde, sich also sicher fühlen kann, relativ leicht wieder einschlafen könnte (so ist es zumindest bei unserem Sohn, 21 Monate alt. Da reicht dann Händchenhalten, und er schläft schnell wieder ein). So aber fühlt sie sich vermutlich schutzlos, wacht dann richtig auf und weint nach Dir. Vielleicht wäre es einen Versuch wert, ihren Schlafort zu wechseln und das eine Zeitlang zu probieren? Viele Grüße!


Krissi2502

Hallo, danke für die Antworten. Sie hat bei mir und meinem Mann im Zimmer sehr unruhig geschlafen, daher hatten wir sie dann mit ca. 7 Monaten in ihr Zimmer umquartiert, hat auch erst super funktioniert und alle konnten besser und ruhiger schlafen. Wenn sie Krank ist o.ä. schläft sie auch ab und an bei uns mit im Bett, solange sie allein im Bett liegt schläft sie super, liegen mein Mann und ich dann mit drin wird sie unruhiger und ich darf mich auch nicht umdrehen (Rücken zu ihr drehen) dann fängt sie meist sofort an zu meckern. Die eine Stunde Wach hatten wir auch meistens wenn sie bei uns geschlafen hat. Wir werden es jetzt erstmal mit ihrem Bett in unserem Schlafzimmer versuchen. Hoffentlich hilft das.


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