Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Tochter (16 Monate) schläft nur schwer alleine

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Tochter (16 Monate) schläft nur schwer alleine

novembermama2020

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Guten Abend,  wir haben folgendes Problem: unsere Tochter (16 Monate) kann immer noch nur sehr schwer alleine schlafen.  Mittlerweile sind die Nächte ok. Ich schlafe allerdings die Nacht über mit ihr im Bett. Im besten Fall wird sie 1x wach und trinkt eine Flasche. In schlechteren Fällen wird sie 2 oder 3 mal wach. Insgesamt schläft sie nachts meist 11-12 Std. (ca 19 Uhr bis 6.00/7.00 Uhr).  Das Problem ist abends. Einer von uns kuschelt mit ihr im Bett, bis sie schläft. Fast täglich wird sie danm allerdings mehrmals wach und weint. Man muss dann kurz rein, sie streicheln o.Ä. und sie schläft wieder weiter. Oft geht das aber zwischen 19 Uhr und 22 Uhr 3, 4 mal. Selten klappts, dass sie mal einfach ruhig schläft.  Gleiches Problem beim Mittagsschlaf. Seit ca 3 Monaten macht sie nur mehr 1 Mittagsschlaf. Dieser findet im Bett statt. Auch hier liege ich mit ihr im Bett, bis sie schläft. Fast immer wird sie nach 1h wach und ich muss mich dazulegen, damit sie noch länger schläft (nach 1h ist sie nicht richtig ausgeschlafen, bzw. hält sie dann schwer bis zum Abend durch). Meistens schläft sie dann nochmal 30 bis 45 Minuten weiter.  Haben Sie Tipps, wie wir sie dazu bringen können, alleine zu schlafen?  (Schnuller nimmt sie nicht, Musik/Licht stört sie, Kuscheltiere sind bislang kein Ersatz für uns).  Vielen Dank!   


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Novembermama, schlafen ist ein komplexes Thema und um so älter ein Kind ist, um so mehr Faktoren spielen meistens auch mit. Gut ist, dass Sie es schaffen, den Mittagsschlaf der Kleinen zu verlängern, wenn auch mit Hilfe.  Wenn ein Kind so oft nach dem Schlafen legen wieder mit Weinen wach wird, kann das ein Zeichen dafür sein, dass es etwas überfordert oder überdreht ist. Ich würde noch mal genau auf ein paar Situationen am Tage gucken und da auch mal schauen, in wie weit Sie als Mama die "Mini-Krisen des Alltags" zulassen können. Manchmal ist es so, dass wir als Eltern am Tage so engagiert sind, dass wir jeden kleinen Konflikt abfangen oder unterbinden. Aber genau in diesen Krisen machen die Kinder sich auch mal Luft und bauen eine gewisse Grundspannung ab. Solange sie dabei unsere Empathie, Liebe und Präsens erfahren ist das in Ordnung. Neben einer guten Bindung ist Krisensicherheit wohl das Wichtigste, was wir unseren Kindern mit in ihr Leben geben können. Wenn die Kleine am Tag so die eine oder andere Anspannung lösen kann, wird sie am Abend nicht mehr so oft wach werden und weinen. Ausserdem ist es immer gut, mit dem Abendritual früher an zu fangen, als Sie das bisher getan haben. Das Kuscheltier braucht Zeit, um sich seinen Platz im Herzen der Kleinen zu erobern. Binden Sie es einfach immer wieder mit in Alltagssituationen ein. Für eine weiterführende Beratung stehe ich gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße und eine entspannende Zeit, Margit Holtschlag  


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