Jasmin.S
Liebe Frau Hoehl, mein Sohn ist 3 Jahre alt. Vor einem Jahr hat er aufgehört, freiwillig einen Mittagsschlaf zu Hause zu machen (seit dem kamen dafür Karre oder Auto zum Einsatz...). In der Krippe, funktionierte es noch. Seit ca. 3 Monaten macht er nun auch in der Krippe keinen Mittagsschlaf mehr. Seit dem Wegfall des Mittagsschlafes unter der Woche haben wir mit den üblichen Dingen dieser Übergangsphase von „ich möchte…“ bis „ich brauche keinen Mittagsschlaf mehr“ zu kämpfen. Wenn wir ihn am Nachmittag aus der Krippe abholen, schläft er manchmal kurz im Auto ein. Nachmittag und Abend sind geprägt von Launenhaftigkeit, Wutausbrüchen usw. Beim Nachtschlaf zeigen sich die üblichen Symptome der Überreizung. Unruhiger Schlaf, häufig wach, manchmal bis zu einer Stunde – und trotz der schlechten Nacht ist er dann meistens sehr früh wach. Neu hinzu gekommen sind nun leider auch sehr häufige Albträume und regelmäßiger Nachtschreck. Zu wenig Schlaf - Teufelskreis...(Einschlafen zwischen 20 / 21 Uhr, Aufwachen zwischen 5:30 / 7 Uhr, nach unruhiger Nacht). Ich wüsste gerne, ob es normal ist, dass all diese Dinge in der Intensität schon 3 Monate andauern, ohne sich auch nur etwas zu bessern und wie lange diese Phase in den meisten Fällen so dauern kann. Außerdem, was ich noch unterstützend tun kann oder ob es Dinge gibt, die ich vermeiden sollte. Mit den Aspekten einer gesunden Schlafhygiene bin ich vertraut und wende alles so gut es geht an. Über weitere Tipps und Infos darüber hinaus wäre ich sehr dankbar... Viele Grüße! J.
Hallo, mit drei Jahren ist bei den meisten Kindern in unserem Kulturkreis der Mittagsschlaf vorbei und sollte durch eine Mittagsruhe ersetzt werden. Die Übergangszeiten sind für die Familien häufig anstrengend. Damit die Überreizung nicht zu groß wird, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass in der Mitte des Tages, aber auch nach dem Heimkehren aus der Krippe eine Ruhephase eingehalten wird, und nicht gleich der nächste Programmpunkt, Besuche, Einkaufen o.ä. erfolgen. Außerdem sollte Ihr Kind die Gelegenheit erhalten, die Eindrücke der Krippe gemeinsam mit Ihnen zu bearbeiten und dieses sollte nicht erst Thema im Abendritual sein. Offenbar ereignene sich auch andere Entwicklungsthemen gerade für Ihr Kind. Auch für die Bearbeitung dieser Themen sollte am Tage Raum sein. Sicherheitshalber fragen Sie auch in der Krippe nach Neuerungen z.B. neue Kinder, Weggang von vertrauten Personen, neue Entwicklungsthemen, z.B. Sauberkeitsentwicklung, Auseinandersetzung mit Konflikten uvam. Die Abendgestalltung sollte eher ein langsamer Sinkflug sein, angefangen beim Abendessen, über liebevolle Körperpflege, Buch schauen, und viel LANGEWEILE verbreiten eine entspannte Nacht vorbereiten. Nach der Zeitumstellung am Wochenende könnten sich die Schlafzeiten noch einmal anders einpendeln. Ausreichend Zeit, seine Entwicklungsthemen am Tage zu bearbeiten benötigt Ihr Kind auch dann wenn sich die Schlafzeiten oder das Verhalten noch einmal bessert. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl