Schneegloeckchen
Liebe Frau Dr Dotzauer, unser Kind (2 Jahre 3 Monate) hat eigentlich schon durchgeschlafen. Seit etwa 2 Monaten ist es jedoch jede Nacht plötzlich zwischen 3:30 Uhr und 4:30 Uhr wach – und das für 1–2 Stunden. Es ist nicht unruhig oder weinerlich, sondern einfach hellwach und findet dann nicht mehr in den Schlaf. Zähne sind schon alle da, das Zimmer ist komplett abgedunkelt. Wir bleiben in der Zeit einfach im Dunkeln liegen und sprechen auch nicht groß mit ihr, aber es dauert trotzdem ewig, bis sie wieder einschläft. Tagsüber schläft es mittags noch ca. 1–1,5 Stunden, abends geht es gegen 19:30 Uhr ins Bett und steht zwischen 6 und 7 Uhr auf. Im Urlaub war die jetzt auch erst um 21:30 Uhr im Bett und trotzdem wacht sie nachts auf. Wir haben nichts im Alltag verändert, trotzdem hält sich dieses Muster hartnäckig. Haben Sie einen Rat für uns? Meine Nacht ins dann oft schon um 4 vorbei weil ich um 5:30 aufstehen und zur Arbeit muss. vielen Dank und viele grüsse Stephanie Fürst
Liebe Frau Fürst, nächtliche Wachphasen, sind ziemlich hartnäckig und können unterschiedliche Ursachen haben. 1. es ist in jedem Fall gut, nochmal das initiale Einschlafen anzuschauen: gelingt es dem Kind selbstständig, oder braucht es dazu ihre Co-Regulation? Sollten Sie dabei noch viel helfen, wäre die Empfehlung ihre Co- Regulation schrittweise zurück zu nehmen. Am besten mit wegschlafen, wegdrehen, wegrücken, weggehen.( je nachdem, ob das Kind im eigenen Zimmer schläft oder nicht) 2. Meine Empfehlung ist bei " Schlechtschläfern" erst mal ein gemeinsames Zimmer zu haben, damit ein Eltetnteil das Weiterschlafen lehren kann. Das müssten ja auch nicht Sie sein, wenn Sie so früh rausmüssen. Wie wäre es mit dem Papa? 3. Oft hilft es auch so viel Licht zu lassen, dass gerade noch Umrisse erkannt werden. Das Kind sieht dann den schlafenden Elternteil und kann ganz beruhigt weiterschlafen. 4. wie sieht es aus mit eigenregulativen Fàhigkeiten? ( Kuschel/ Schnuller) 5. möglichst selber weiterschlafen und der Wachheit des Kindes nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Selber ruhig bleiben und am besten schnarchen, also Schlafverhalten demonstrieren. 6. Morges den fehlenden Nachtschlaf nicht nach schlafen lassen, also wenn nötig wecken. Herzliche Grüße und alles Gute Daniela Dotzauer