ShaktiSoul
Danke für diese Möglichkeit erstmal! Meine Tochter ist 4 Monate alt und wird voll gestillt - der Nachtschlaf raubt mir mittlerweile jeden Nerven und mein Schulkind geht voll unter weil ich mich tagsüber noch oft hinlegen muss :-( Tagsüber schläft die kleine 3-4x und zwar Vogelwild mal 20-30 Min mal 2h (das aber ausschließlich in der Trage beim Spaziergang) nach den kurzen Schläfchen ist sie teilweise nicht ausgeschlafen aber wieder so wach das ich keine chance hab sie weiter zum schlafen zu bewegen - sie wehrt sich da richtig dagegen :-(. Ins Bett geht sie meistens zwischen 19 und 19.30 schläft dann am Busen ein und dann kommt sie mal nach 2h mal nach 1,5h und besteht auf den Busen, wenn dieser nicht nach ein paar Sekunden ausgepackt ist wird richtig doll geweint und das schaukelt sich hoch ins schreien. Sie schläft neben mir im Bett und unter meiner Decke, hat also viel Nähe zu mir. Bis ca 3/4 Uhr haben wir diese Abstände und dann kommt sie stündlich und ich muss meinen Arm um sie legen und dauerhaft Körperkontakt halten, sowie meine Brust ständig zur Verfügung halten und mich ja nicht bewegen :-( das ist der schlimmste Teil der Nacht...diese ist ganz unterschiedlich vorbei mal um 6.30 mal um 8🙈 Bin mit meinem Latein am Ende...Schnuller nimmt sie nicht, da wird gewürgt und ausgespuckt...sie sucht ständig den Busen und ist am dauernuckeln. Das ist die einzige Möglichkeit das sie weiterschläft sonst haben wir stundenlanges Geschrei und das will ich nicht. Ich hoffe/wünsche mir, dass Sie uns einen Tipp geben können. Herzliche Grüße
Liebe Shakti, vielen Dank, dass Sie unser ehrenamtliches Engagement zu schätzen wissen. So, wie Sie Ihre Situation schildern, scheint mir die Kleine eine chronisches Schlafdefizit zu haben. Sie "wehrt" sich nicht, sonder sie zeigt mit dem Treten, winden, strecken, dass sie in ihrere Situation völlig überfordert ist. Hier ist es wichtig, dass Sie viel Ruhe und Geduld ausstrahlen und der Kleinen zeigen dass Sie besser wissen was sie in der Situation braucht. Wiegen Sie sie sachte und bleiben sie ganz entspannt. Die Kleine braucht 5 Minuten, bis sie versteht, dass sie mit Ihrer Hilfe entspannen kann. Ich würde Ihnen auch empfehlen, unser Schlafprotokoll für 2-3 Tage zu führen, damit Sie einen Überblick bekommen, in welchen Situationen es besonders schlimm ist. Achten Sie auch auf Signale wie niessen, hüsteln, Schluck auf, damit kündigt das Baby schon an, dass es eine Pause benötigt. Wie ich die Babys ablege und ein hochschreien verhindere, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Wenn die Kleine am Tage nach 20 Minuten wach wird, versuchen Sie zumindest 1 x, diese Schlafphase zu verlängern, notfalls auch in der Trage. Wichtig ist, dass die Kleine lernt, wie entspannt man nach 2 Stunden Schlaf am Stück sein kann. Es ist wichtig, dass die Kleine mitbekommt, wenn Sie sie von der Brust lösen, geben Sie ihr in dieser Situation ein Zeichen, auch auf das Risiko, das sie noch mal kurz weint. Es ist wichtig, dass sie die Orientierung behält und weiss, dass sie auch ohne Brust weiter schlafen kann. Eine Situation, in der man sich so unwohl fühlt wie Sie in der Nacht, kann nicht richtig sein. Sie sendet die ungünstige Botschaft, dass Grenzüberschreitungen legitim sind. Das sollte nicht sein. Unsere Kinder dürfen auch lernen, dass auch wir Bedürfnisse haben. Treten Sie hier liebevoll aber klar auf. Versuchen Sie, die Kleine am Tage ein wenig (2-3 Griffe) zu massieren und dort auch zugewandte Momente mit der Kleinen oder auch zu dritt oder viert zu erleben. Ich wünschen Ihnen viel Freude mit den Kindern und stehe für eine weiterführende Beratung gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag
