sefis
Liebe Frau Dotzauer, mein Sohn ist 16 Monate alt. Wir haben eine feste Abendroutine: Nach dem Bettfertigmachen schauen wir im abgedunkelten Wohnzimmer noch ca. 10–15 Minuten gemeinsam Bücher an. Meist zeigt er dabei Müdigkeitszeichen wie Gähnen oder glasige Augen. Dennoch kommt es vor, dass er in dieser Phase plötzlich aufdreht und toben will. Ich unterbinde das möglichst ruhig und leite ihn zurück zum Bücheranschauen, was meistens klappt. Danach gehen wir ins Schlafzimmer, wo er einschlafen soll – hier beginnt oft das eigentliche Problem. Er wehrt sich dann stark gegen das Schlafen, weint, möchte wieder raus, ist sehr aufgebracht und braucht lange, um sich zu beruhigen. Ich schwanke in solchen Momenten: Soll ich konsequent bleiben und die Schlafenszeit durchziehen – mit der Sorge, dass er sich immer mehr reinsteigert? Oder soll ich nachgeben, um ihn zu beruhigen – mit der Sorge, dass er dadurch lernt: „Wenn ich mich wehre, komme ich wieder raus“? Mich interessiert: Wie kann ich in solchen Situationen gut begleiten? Wie viel Konsequenz ist in dem Alter sinnvoll? Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Guten Abend, der abendlichen Unruhe würde ich mit meiner Abendroutine begegnen. ESSENSZEIT: Frühes Abendessen (2 Std vor dem Schlafen) SPIELZEIT: gerne interaktiv mit Spaß und Bewegung WICKELZEIT ab da gibt es nichts wildes mehr. evt noch Flasche, Zähne, Schlafsack BILDERBUCHZEIT: aber wichtig: nicht im Wohnzimmer, sondern im Schlafzimmer, Licht gedimmt und Leselicht, ich würde es auch etwas länger gestalten. Dort passiert Schlafhinführung. HERZENSZEIT: Bei deutlichen Müdigkeitszeichen, Leselicht aus und auf dem Schoß noch "ruterkuscheln", singen und wiegen, Fingerspiel, Schattenspiel, notfalls aufstehen und etwas tragen bis zu Schlafbereitschaft. Erst wenn er dringend schlafen will und deutliche Signale der Müdigkeit sendet, dann erst hinlegen. Ich würde Führung übernehmen und ihn über die Neugierde erreichen und zB Bilderbuch länger gestalten und die Hezenszeit muss er natürlich wollen und genießen. Es geht ums Wohlgefühl und die gute Stimmung, denn das geht mit Entspannung einher und das Einschlöafen ist dann die Folge. Natürlich bleiben Sie bei der Schlafenszeit, sonst lernt er das Falsche. Natürlich beruhigen Sie ihr Kind, sonst dauert es ewig und natürlich passen Sie auf, dass er sich nicht hineinsteigert, sonst rückt der Schlaf in weite Ferne. Alles Gute Daniela Dotzauer
Barb41
Hallo, jetzt komm ich dazu, vor der Expertin zu antworten. Kann dir nur von meiner Erfahrung berichten- hatte das "Problem" nämlich auch mit meinem Sohn- er dreht kurz vor dem Schlafengehen nochmal voll auf (ich glaub das ist bei ganz vielen Kindern so), obwohl er davor schon starke Müdigkeitsanzeichen gezeigt hat. Meine Lösung ist, daß nicht mehr zu unterbinden versuchen- ich glaub Kindrr spüren sehr genau, was sie brauchen- müssen so einfach noch Energie loswerden. Kurz darauf ist er komplett erledigt und schläft schnell ein. Das zu unterbinden ist einfach nicht möglich und zieht das Einschlafen in die Länge. Freu mich mittlerweile wenn er aufdreht weil ich weiss es hilft!