Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Schlafmangel

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Schlafmangel

@maxi_

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Sehr geehrte Frau Hoehl, ich möchte gerne ihren Rat in Anspruch nehmen.Mein zweites Kind ist 23 Monate alt und wurde nachts sehr viele Stunde gestillt und hat dort schon auffällig nie anders in den schlaf gefunden wenn er wach wurde. Im September 24 habe ich abgestillt und er lässt sich nachts nur noch mit tragen beruhigen, bis er wieder einschläft oder bzw sich ablegen lässt, vergehen 1-4 Stunden und das jeden Tag! Ich habe sehr vieles und auch geduldig probiert und langsam kommt das Gefühl auf, dass es keine Phasen sind oder nur von Schüben bedingt ist. Ich komme seit September nur noch auf 3-5 Stunden Schlaf, nicht zusammenhängend, weil er mehrfach aufwacht und sich dann nur tragen lässt, er schläft dann auf meinem Arm aber ich kann nicht liegen. Selten klappt es, dass ich meist so in den frühen Morgen Stunden mich mit ihm auf meinem Bauch hinlegen kann. Da ich seit letzem Jahr arbeiten bin, zehrt das an meinen Kräften und ich bin langsam am Ende. Teilweise trage ich ihn dann sogar in seiner trage, damit ich mich wenigstens für die Arbeit fertig machen kann, dabei schläft er dann ein und ich muss ihn dann probieren abzulegen bei meinem Mann o. in sein sein Bett, wenn ich los muss.. Ich frage mich ob es Zeit ist beim Arzt es anzusprechen oder zu einem Schlafcouch zu gehen. Jetzt gerade wurde vor kurzem Asthma und neuroderm. festgestellt, auch mit der Behandlung ist kein ruhigerer Schlaf in Sicht. Woran kann es liegen. Tagsüber braucht er seine 2 h Mittagsschlaf, mal eher mal später.In's Bett geht er ohne Probleme gegen 19:30-20:00 Uhr.  LG 😴


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, dieser Schlafmangel ist auf die Dauer nicht nur für die Eltern, sondern auch für das Kind eine große Belastung. Sollten Sie ihn auch vor dem Mittagsschlaf als auch vor dem Abendschlaf mit dem Tragen in den Schlaf bringen,  so ist das eine Einschlafassoziation, die sie langsam lösen sollten, indem Sie die Einschlafrituale als Bettkantenrituale ohne Tragen gestalten. Gelingt das Einschlafen jedoch ohne diese Hilfen, aber in der Nacht sind solche Hilfen notwendig, dann lohnt es sich genauer hinzuschauen, warum dieses notwendig ist. Im Zusammenhang mit der atopischen Veranlagung ihres Kindes könnte hierfür nächtliche Atemnot eine Ursache sein, dass er zwischendrin in eine erhöhte Position gebracht werden muss. Ähnliches könnte in diesem Alter auch durch Polypen in der Nase bedingt sein. Bei der Asthmabehandlung muss man die Dosierung, Art und Uhrzeit der Verabreichung gut prüfen, da die Asthmamedikamente die Schlafqualität beeinflussen können Ein Reflux (Sodbrennen) lässt  Kinder in der Nacht gern mal eine aufrechte Körperposition oder Milch einfordern. Im Alter Ihres Kindes kann es aber auch sein, dass er bereits durch nächtliche Ausscheidungen wach wird und dieses ihn stört (fassen Sie an die Windel, ob sie gerade frisch warm ist), dann können Sie ihn tagsüber bei der Sauberkeitsentwicklung unterstützen. Sie sehen, es gibt bei Ihrem Kind einige Fragen,  die im Zusammenhang mit der Schlafproblematik abgeklärt werden sollten. Wenn Sie ein Schlafcoach in Anspruch nehmen, wäre eine medizinische Grundausbildung also hilfreich. Auch wenn es gesundheitliche Probleme gibt ist trotzdem Möglichkeiten die Schlafqualität zu verbessern, Ihrem Kind Möglichkeiten zu geben, sich ggf. selbst zu helfen und Rituale mit liebevoller Begleitung auf ein für die Eltern erträgliches Maß zu reduzieren. Ihrem Kind ist auch nicht geholfen, wenn die gesamte Familie entkräftet und genervt ist. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl Sie können auch gern mit mir eine telefonische oder online-Beratung vereinbaren (www.kindergesundheit-trier.de).


@maxi_

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Vielen Dank für die schnelle Antwort und ihre Hinweise und Ratschläge! Die Einschlafbegleitung hat mittags und abends eine kurze Zeit schon einmal ohne tragen geklappt, aber auch zu dieser Zeit nicht in der Nacht. Mittags in der Kita klappt das einschlafen laut Erzieher im liegen und er schläft dort mehr wie zwei Stunden am Stück ohne Unterbrechungen. Er muss dann sogar manchmal geweckt werden.  Seine Matratze ist schon länger erhöht, da er oft husten muss von seinem Asthma. Ein allergietest wird im Mai gemacht. Die Asthma Medikamente nimmt er seit einer Woche, heute haben wir einen Kontrolltermin und da werde ich mich erkundigen wie diese den Schlaf beeinflussen und ob wir da noch etwas zu beachten haben. Mit dem Reflux habe ich auch schon mal gelesen und vielleicht macht es Sinn das heute auch zu erfragen, wie ich das erkenne und was wir dagegen tun können. Tatsächlich fordert er immer einen Schluck Milch ein, seine Flasche abends und nachts haben wir schon länger abgeschafft, wenn er aber wach ist und Durst hat, bekommt er Wasser aus dem Becher und wirklich sehr oft fordert er dann Milch ein, die bekommt er dann auch aus dem Becher. Generell trinkt er viel Milch, auch tagsüber. Ich dachte, es schmeckt ihm einfach, er trinkt sie schlückchenweise über den Tag verteilt. Am sauber werden arbeiten wir , allerdings ganz ohne Erfolg bis jetzt und ja, die Windel ist früh sehr voll. Macht ein Wechsel in der Nacht evtl Sinn? Vielen dank mit dem Tipp, welchen den Schlafcoach betrifft.!auf ihr Angebot mit dem telefonieren komm ich zurück! Danke!


@maxi_

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Ich möchte noch hinzufügen, er schläft mittags zuhause wenn wir kindkrank wegen seinem Husten sind oder auch am Wochenende, manchmal schon sehr zeitig seinen Mittagsschlaf, manchmal schon von 10 Uhr und dann bis 12/12:30. es gibt keine Chance ihn wachzuhalten, er ist totmüde. Oft frage ich mich aber ob wir ihn dann eher wecken sollten, um ihn mittags nochmal hinlegen zu können. Bis jetzt verfahre ich aber so, dass ich ihn schlafen lasse wenn er müde ist und ihn nicht wecke. Wenn die Erzieher in der Kita ihn wecken "müssen" ist er wohl auch unausstehlich, erzählen sie mir.  Er isst wenig und sehr einseitig, bekommt aber alles angeboten und es ist genug und ausgewogenes vorhanden, aber er mag wenig.Ansonsten ist er im gesamten ein schlaues aufgewecktes Kind und hat viel Freude. Schmerzen oder Blockaden und Ähnliches schließ ich damit aus, weil man evtl auch am Tag davon etwas merken würde.


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, in dem Alter Ihres Kindes würde ein zweiter Tagschlaf das abendliche Schlafen legen deutlich nach hinten verlegen. Sie müssen ihn tagsüber nicht wecken, wenn zwischen Tagschlaf und Nachtschlaf mindestens 5 Stunden liegen, dürfte er auch 3 Stunden schlafen. Die Schlafzeiten ändern sich aber nach dem Wochenende mit der Zeitumstellung ohnehin. LG, Mechthild Hoehl  


@maxi_

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Vielen Dank, das ist hilfreich wissen mit den 5 h. Ich habe heute mit der Ärztin einen seperaten Termin zum Thema Schlaf gemacht und werde sehen was es bringt, bis dahin versuche ich die Tipps von ihnen und ihr umzusetzen. Ich  werde probieren die trage weg zu lassen und auch abends ihn wieder ohne zu tragen hinzulegen zum einschlafen, das wird allerdings denke ich ein Kampf. liebe Grüße und bestimmt bis bald 


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