Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Rudern und schnelles Atmen

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Rudern und schnelles Atmen

evamaria1991

Hallo! unsere kleine mit 10 wochen schläft nicht ein. Sie rudert stundenlang mit den armen und atmet sehr schnell.  zimmer ist dunkel, ich liege nahe bei ihr, wir haben einschlafrituale. Warum kommt sie nicht zur ruhe? Das einschlafen dauert so manches mal stundenlang. Und wenn sie nicht mit armen rudert und schnell atmet schreit sie sich in den schlaf, was mir mittlerweile lieber ist, da sie dann nach einer halben stunde schreien einschläft . Was mache ich falsch:(((( ???


Dr. Dotzauer

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Liebe Eva Maria, Mit zehn Wochen ist das Einschlafen grundsätzlich nicht einfach. Insbesondere wenn das Kind unruhig, aufgeregt und motorisch aktiv ist. Meistens sind die Kinder zu lange wach, steigern sich zunehmend in ihre Erregung hinein und der Schlaf rückt in weite Ferne. Ein Kind mit zappelnden Armen/Beinen und motorischer Unruhe wird nicht einschlafen, egal ob Sie nahe daneben liegen oder nicht. Diese Kinder müsen erst zur Ruhe gebracht werden. Ich sage "runterkuscheln" dazu. Ich empfehle Ihnen nach dem morgendlichen Erwachen auf die Uhr zu schauen, sie sicher zu sättigen und dann nach 1 Stunde Wachzeit mit schlafhinführenden Maßnahmen zu beginnen. Sie ist auf dem Arm, sie bieten keinen Blickkontakt an, vielleicht nimmt sie den Schnuller, ich würde sie in die Ellenbeuge drehen etwa so wie zum Stillen, würde langsam umherhgehen, leise singen und rhythmisch den Popo klopfen. Dann findet sie Halt in Ihrem Arm, kann entspannen und wenn Sie beide ruhig bleiben, sind die Chancen groß, dass sie sich friedlich dem Schlaf überlässt. Regt sie sich auf ist es notwendig, sie möglichst schnell abzulenken und sie zu erreichen und das Hineinsteigern zu vermeiden. Sie könnte in Ihrem Alter ca. 4 Schläfchen über den Tag verteilen mit möglichst kurzen Wachphasen dazwischen (1-2 Stunden). Morgens sind die Wachphasen kürzer als Richtung Abend. Jedes weitere Schläfchen wird eher schwieriger so dass sie sich dann mit der Trage helfen könnten. Motorisch sehr aktive, zappelige Kinder profitieren auch vom Pucken. Das könnten sie sich noch mal von ihrer Hebamme zeigen lassen. Durch die Enge des Pucktuchs fühlt sie sich ähnlich wie im Bauch gehalten und geborgen. Sie sollte allerdings nicht geguckt in die Bauchlage rutschen, sondern sicher gelagert sein. Wenn sie durch diese frühzeitigen Unterstützungmaßnahmen nicht mehr so in die Überreizung kommt, werden Sie feststellen, dass das Einschlafen zunehmend leichter gelingt. viel Erfolg und  herzliche Grüße Daniela Dotzauer


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