Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Nachtschreck

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
Weitere Kurs- und Beratungsangebote

zur Vita

Frage: Nachtschreck

Poan

Beitrag melden

Guten Tag, Unser Sohn ist 2,5 und schläft meist Mittags noch knapp 1 bis 1,5 Stunden. Ihn zum Schlafen zu bringen ist Mittags mittlerweile recht schwierig. Nun wird mir immer wieder nahegelegt, ihn wach zu lassen weil er dann auch Abends früher ins Bett geht. Aber es klappt einfach nicht.  Er schläft zwar tatsächlich früher ein ( aber recht mühsam weil er zu müde ist) und wacht wie ein schweizer Uhrwerk nach 30 Minuten brüllend auf. Er schreit als hätte er schlimme Schmerzen.  Die Ahgen sind fast immer geschlossen aber ob er tatsächlich schläft, dass kann ich nicht mit Sicherheit sagen.  Er ist untröstlich.  Ich streichel ihn, kuschel mit ihm und halte ihn in meinen Armen ( liegend). Nichts beruhigt ihn. Manchmal beruhigt er sich, schläft dann weiter.  Wenn er aber wach wird, dann dauert es mindestens 2 bis 3 Stunden bis er wieder schläft.  Gestern war es so schlimm mot dem Schreien , dass plötzlich die Schwiegermutter im Raum stand ( leben im Haus). Leider wurde er dann wach. Gestern dürfte er wirklich im Schlaf geschrien haben.  Was ist das bloß? Wir beide dieses Phänomen seid er mit 11 Monaten auf 1 Tagschläfchen umgestellt hat. Die ersten 6 Monate hat er sowieso viel geschrien. Es ist auch egal ob der Tag ruhig war oder nicht  . Derzeit sagt er z.b. auch sehr oft , dass er Mittags nicht schlafen darf weil der Polizist das sagt.  Es wird auch überhaupt nicht besser. Andere Kinder in seinem Alter schlafen  Mittags gar nicht mehr und ich kämpfe oft fast 2 Stunden damit er schläft. Von selbst schläft er auch nie ein. Er würde um Mitternacht noch munter sein 


M. Hoehl

M. Hoehl

Beitrag melden

Hallo, es ist meistens keine gute Idee, Kinder tagsüber wach zu halten, um den Nachtschlaf zu verbessern. Im Gegenteil. So lange die Kinder problemlos in den Mittagsschlaf finden, benötigen sie diesen noch. Während des Mittagsschlafes räumt sich das Gehirn auf. Ein fehlender Mittagsschlaf von schlafmüden Kindern würde dazu führen, das das Kind am Abend überreizt in den Nachtschlaf geht und die Schlafquallität dadurch schlechter wird. Erst wenn er zum Einschlafen so lang benötigt, dass er dann nicht mehr ausreichend Wachstunden bis zum Nachtschlaf hätte, macht es Sinn den Mittagsschlaf gegen eine Mittagsruhe zu tauschen. Ich bin bei Ihrer Nachricht nicht mehr ganz schlau daraus geworden, ob es mittags schwierig ist, ihn in den Schlaf zu bekommen, oder am Abend. Sollte es mittags sein, dann reicht es, wenn er eine Ruhephase am Mittag einhält, anstatt eines Mittagsschlafes. Wenn er am Abend schwer zur Ruhe kommt, legen Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die letzten Tagesstunden. Gestalten Sie einen langsamen Sinkflug mit  ruhigen Aktivitäten am Abend, liebevoller Körperpflege, Buch schauen, Kuscheln und irgendwann nur noch Langeweile. Das von Ihnen beschriebene Schreien kann jedoch unterschiedliche Ursachen haben: Beim Nachtschreck befinden sich die Kinder während des Schreiens im Tiefschlaf und bekommen selbst davon nichts mit. Das Phänomen ist meist einmalig in der Nacht, in der ersten Nachthälfe - jedoch selten nach einer halben Stunde. Es könnte sein, dass er nach einmal von der Abendmahlzeit aufgestoßen hat (Reflux), auch das Spüren von Ausscheidungen könnte zum Schreien führen, da es das Alter hat, die Sauberkeitsentwicklung zu bearbeiten. Von Überreizung bis hin zu Atemnot durch eine verstopfte Nase kann alles dabei sein, daher müsste man sich die Situation genauer anschauen. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.