Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Kleinkind steht immer wieder auf

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Kleinkind steht immer wieder auf

LunaLinchen

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Liebes Babaschlaf-Team, Unsere Zweijährige hat bis vor kurzem lange und gut in ihrem Gitterbett geschlafen. Vor knapp zwei Wochen haben wir ihr das große Bett aufgebaut, da sie begonnen hat aus dem Bettchen zu klettern. Zeitgleich ist sie ein ganzes Stück gewachsen, sodass sie Türen auf bekommt. Nun ist es so, dass sie aufsteht, wenn sie wach wird. Besonders am späten Abend und frühen Morgen steht sie plötzlich im Raum und meldet sich. Abends können wir sie wieder ins Bett bringen, am Morgen klappt das leider nicht mehr. Auch ihr Mittagsschlaf hat sich stark verkürzt. Sie schläft in der Nacht etwa 12 Stunden und eine Stunde Mittags. Bisher waren es nachts mindestens 14 Stunden und am Mittag auch eine Stunde länger. Sie ist dadurch öfter knatschig und müde. Wir wissen nun nicht, wie wir reagieren sollen. Sollen wir die Situation aussitzen, bis sie sich besser an alles gewöhnt hat? Sollen wir verhindern, dass sie aus ihrem Zimmer kann?   Bisher hat sie keine Unterstützung zum Schlafen gebraucht, nur zum Einschlafen sitzen wir in einem Sessel an ihrem Bett. Wir wollen nicht zu viel machen, damit sie es alleine schaffen kann genug zu schlafen, allerdings bekommt sie gerade eindeutig zu wenig Schlaf. Vielleicht haben sie Tipps für unsere Situation. Vielen Dank für Ihre Arbeit. Mit freundlichen Grüßen Lina


Dr. Dotzauer

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Guten Tag, Unbedingt Geduld haben und nicht das Zimmer verbarrikadieren. Lieber ruhig zurückbringen. 1. altersgemäßes Schlafen: Sie hat in Ihrem Alter jetzt weniger Schlafbedarf. Der Durchschnitt liegt bei 13 Stunden ( 11-12 Nachtstunden und 1-2 Tagschlafstunden) scheinbar braucht sie mehr ( große individuelle Unterschiede) aber Sie könnten sich insgesamt auf weniger Schlaf einstellen 2. Sie kann lernen, dass sie selbstständig in ihrem eigenen Bett zurecht kommen  kann. In der Tat muss man das den Kindern aber erst beibringen. Je nachdem wie Sie es wollen. Ist es ok, dass sie bei Ihnen im Bett weiterschläft, oder soll sie lernen, dass sie in Ihrem Bett zurecht kommt? Wenn letzteres sollten Sie ihr schrittweise beibringen, dass Einschlafen mit weniger elterlicher Unterstützung auch gelingt. Damit eröffnen Sie ihr eigenregulative Fähigkeiten. 3. Problem: Einschlafbegleitung: Jeder möchte so aufwachen wie er eingeschlafen ist. Wenn Sie auf dem Stuhl zum Einschlafen sitzen, erwartet sie Sie beim nächtlichen Erwachen immernoch auf dem Stuhl. Diese Erwartung wird enttäuscht, Ihre Tochrter vermisst Sie und geht auf die Suche nach Ihnen ( weil sie es jetzt kann). Lösung: - Kuscheltier mit Bedeutung aufladen -  ausführliche Kuschel/Herzenszeit vor dem Einschlafen zum schlafbereit werden, dann aber verabschieden und sich schrittweise aus dem Prozess nehmen (wegschauen, wegschlafen, wegdrehen, wegrücken, weggehen) besser neben dem Bett liegen als im Sessel sitzen...keine zu großen Schritte erwarten. HG DD


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