Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

stillen-Milchnahrung-Beikost

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: stillen-Milchnahrung-Beikost

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Hallo, meine Tochter wird 5.Monate alt am 19.11. und ich stille noch voll. Ich weiss jetzt nicht, wie lange ich stillen will und stillen sollte. Ich hatte erst vor, bis zum Ende des 6.Monats zu stillen. Dann hab ich überlegt, am Ende des 6.Monats nur noch Nachts zu stillen und tagsüber Prenahrung zu geben. Jetzt will ich aber Ende des 6.Monats auch mit Beikost beginnen. Meine Fragen sind, wie lange stillt man denn so? Ich weiss, man kann lange stillen, aber meine Kleine kommt alle 2-3 Stunden zum trinken und eine Pumpe habe ich nicht, also muss ich immer da sein zum stillen. Ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn ich abstille, obwohl ich noch genug Milch habe, nur weil ich etwas Freiraum möchte, Muttermilch ist doch das beste und ich liebe meine Tochter über alles, es ist so niedlich, wenn sie mit ihren kleinen Händchen sich an mir festhält und dabei trinkt. Kann man das eigentlich so machen, das man tagsüber Flasche mit Pre gibt und nur Abends und Nachts weiterstillt? Ich meine auch wegen der Milch in der Brust das sie nicht hart wird? Und meine nächste Sorge ist, wenn ich Ende des 6.Monats die Tagnahrung auf Flasche umstelle und nur noch Nachts stille und dann auch noch mit Beikost Löffelweise beginne, verträgt das meine Tochter dann auch 2 neue Sachen auf einmal, also Premilch und Gläschen? Sollte man da Abstand halten und nacheinander einführen? Wie mache ich das am besten? Ich weiss noch nicht genau, wie lange ich tatsächlich weiterstillen werde, aber mich würden die Fragen trotzdem schonmal interessieren! vielen Dank für die Hilfe! Liebe Grüsse, Brigitte


Katrin Simon

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Liebe Brigitte, der Zeitpunkt ist für Sie erreicht, wo Sie sich endlich! wieder mehr Freiraum für sich wünschen. Das ist ganz berechtigt und sehr wichtig für Sie und Ihre Familie. Und das ist auch ganz genau der Punkt, der im Grunde jegliche Diskussion abwendet, ob Sie nun noch weiterstillen sollen oder nicht. Denn: Sie möchten! ja noch stillen! Sie genießen die Innigkeit mit Ihrem Kind und die vertrauten Augenblicke... Bewahren Sie sich beiden diese Momente, so lange Sie können und wirklich wollen. Damit Sie sich Freiraum schaffen können ist es 1. möglich, dass Sie den Versuch machen Milch abzupumpen. Das bedeutet entweder eine Investition in eine neue Pumpe oder aber in eine gebrauchte. Oder aber Sie testen eine Pumpe leihweise z.B. aus der Apotheke oder bei Hebammen oder Stillgruppen. Nehmen Sie Kontakt auf! Meist kann man über diese Beraterinnen auch Infos über eine gute gebrauchte Milchpumpe bekommen und wo man sie erwerben kann. Oder aber 2. Sie versuchen Ihre Abwesenheit mit einer H.A. Pre-Milch zu überbrücken. Wenn Sie keine hochgradige Allergiegefährdung haben, dann ist diese Möglichkeit auch in Ordnung. Das Trinken aus der Flasche müssen Sie mit der kleinen üben. Manchmal verweigern die Kinder auch die Nahrung aufgrund des Geschmacks. Dann können Sie aber abgepumpte Muttermilch mit etwas H.A. Nahrung mischen und anbieten. Vielleicht gelingt es dann. Aber dafür brauchen Sie eh wieder eine Pumpe... Das Reduzieren der Stillmahlzeiten geht prinzipiell. Sie sollten dann die vollen Brüste zur eigentlichen Stillmahlzeit ausstreichen und Pfefferminztee trinken. Dieser ist milchreduzierend. Die ausgestrichene Milch fangen Sie auf, frieren Sie ein und können diese dann b.B. aufauen und noch per Flasche anbieten oder in einen Brei miteinrühren. Das Umstellen von zwei Ernährungsfaktoren ist meist wirklich etwas schwierig. Entscheiden Sie sich wenn, für das eine oder andere und lassen sich dann bei guter Verträglichkeit etwa 14 Tage Zeit, um den Nahrungsplan um die künstliche Milch oder Beikost zu erweitern. Bei Biggi Welter im Stillforum haben Sie zusätzlich noch viele Informationen!! Viele Grüße und viel Erfolg wünscht Katrin


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