Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schreikind

Katrin Simon

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Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Schreikind

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Hallo, ich bin fix und fertig. Mein Kleiner (8Monate) schreit nur. Er ist ein ganz friedlicher Kerl solange ich ihn trage. Kaum liegt er auf dem Boden schreit er so, dass man meinen könnte ich tue ihm sonst was an. Sein großer Bruder muss ständig zurückstecken, weil der Kleiner plärrt wie am Spieß. Auch mit dem Schlafen ist es bei Ihm so eine Sache. Er schläft vormittags 10 Minuten, nachmittags vielleicht auch 10 Minuten, und evtl. mittags eine Viertelstunde. Er will nur auf dem Arm schlafen, und sobald mann ihn ins Bett legt brüllt er wieder los. Was soll ich bloß tun???


Katrin Simon

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Liebe JMani, ist sein Verhalten ungewöhnlich oder ist das Weinen und die intensive Zuwendung schon immer bestehend? Und- schläft er auf dem Arm länger als in seinem Bett? Folgende Vorschläge: Überprüfe die Schlafenszeiten, die Du Deinem Sohn anbietest. Liegen sie in seinem Müdigkeitsryhthmus oder nicht. Denn- hat man ein sog. Schlaffenster verpasst, dann ist es sinnlos es zu versuchen; das Kind schläft einfach nicht ein! Warte dann erneut 20-30 Minuten wenn Du einen wiederholten Versuch startest. Ich vermute nämlich, dass Dein Sohn ein Schlafdefizit hat und dahingehend mit sich und seiner Welt einfach überfordert ist. Er braucht das ununterbrochene Zuwenden, weil er sich nicht selbst in seinem Spiel "verlieren" kann. Und das ist genau das Ziel einer Schlafoptimierung. Der kleine Mann kann mit acht Monaten lernen, dass er sich selbst überlassen werden kann- und DU KEIN schlechtes Gewissen haben musst!! Wenn Dein Sohn zufrieden erscheint, dann könnt Ihr dies aber auch üben. Lege ihn auf den Boden und biete ihm ein Spiel an. Befasse Dich vorerst mit ihm. Dann teile ihm mit, dass Du kurz weg gehst und wieder kommen wirst. Das tue; wirklich nur für eine Minute entfernen. Lobe den kleinen! Das Entfernen kannst Du nun immer ein wenig steigern. Verteile die Übungen auf mehrere Situationen und Tage.... Vielleicht bringt es Erfolg. Wenn nicht so, dann übe es mit ihm, in Deinem Beisein. So hast Du zumindest Chance, dass Du kurz eine Tätigkeit erledigen kannst. Verstehen sich der Große und der kleine Sohn? Gab es Grund dafür, dass Dein kleiner Sohn dem großen gegenüber ängstlich sein müsste? Diese Impulse sollten zunächst reichen. Antworte ruhig noch einmal... Allerdings ist auch die Fremdelphase durchaus schon eingetreten. Dies ist eine Phase der echten Verlustängste und Klammerung. Dann hat es wenig Sinn, etwas zu üben. Sondern es ist wichig, dass Ihr diese Phase vertrauensvoll durchsteht. Allerdings wäre das Weinen dann ein sehr neuerliches Phänomen. Bis bald und viele Grüße von Katrin


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