Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schreien um den Tag zu verarbeiten?

Frage: Schreien um den Tag zu verarbeiten?

mia_sara

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Hallo Katrin, unser Söhnchen ist jetzt knapp 11 Monate alt und ich habe seit einiger Zeit folgendes "Phänomen" beobachtet: immer wenn das abendliche Zubettgehen ruhig von Statten geht, d.h. wenn wir den richtigen Zeitpunkt erwischen, dass der Kleine müde genug ist aber noch nicht übermüdet, wenn das Einschlafen gut funktioniert und er kaum weint, wacht er nach ca 1 Stunde brüllend wieder auf. Er lässt sich dann kaum beruhigen, weder auf dem Arm noch in seinem Bett. Das kann bis zu einer Stunde dauern, bis er wieder einschläft (meistens dann doch auf dem Arm) und ich ihn ins Bett legen kann. Dann schläft er auch meistens durch. Wenn er jedoch schon vor dem Schlafengehen noch im Wohnzimmer schreit, weil wir vielleicht den Zeitpunkt verpasst haben und er doch schon etwas übermüdet ist oder weil sein "großer" Bruder (drei Jahre) etwas zu wild und laut war, dann dauert das Einschlafen zwar länger und geht auch nicht ganz so ruhig von der Bühne, aber WENN er dann schläft, dann schläft er. Kann das also sein, dass er dieses Schreien "braucht" um den Tag zu verarbeiten oder runterzukommen? Ich bin grad ziemlich ratlos, weil ich natürlich die erste Variante mit dem ruhigen Schlafengehen favorisiere, allerdings versteh ich nicht, was ihn dann nach einer Stunde wieder aufschrecken lässt. Weißt Du vielleicht einen Grund für dieses Verhalten bzw. hast einen Tipp für mich? Vielen Dank und liebe vorweihnachtliche Grüße mia


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Mia, offenbar braucht der kleine Mann ein tägliches Ventil, damit er sein Anspannung loswird, um schlafen zu können. Entweder vor dem Einschlafen oder aber eben dann, wenn er kurz vor dem Übergang in den Tiefschlaf ist. Man kann sich das vermutlich so vorstellen, als würden wir uns nach einem turbulenten Tag und vor einem neuen Tag wichtiges auf einem Zettel notieren, damit wir nichts vergessen , um dann loslassen zu können; also schlafen. Schaffen wir das aus div. Gründen nicht, dann kommen wir nur schwer in den Schlaf oder stehen sogar nochmal auf, um uns die Notizen zu machen oder zu prüfen, ob alles erledigt oder vorbereitet ist.... Das von Ihnen beobachtete "Phänomen" kann man nur schwer beeinflussen; es ist einfach Ihr Sohn und seine Eigenart. Dennoch folgende Überlegung: Evt. den Einschlafzeitpunkt so herauszögern, dass das Loslassen vom Tag noch im wachen Zustand erfolgen kann er dann vermutlich erschöpft genug ist, um einzuschlafen. Geben Sie Ihrem kleinsten nach Möglichkeit am Abend wenig Reize, falls die Realität mit einem dreijährigen das zulassen kann :-). Vielleicht kann sich der kleinere Mann dann schon früher von den Tagesereignissen lösen. Oder- tragen Sie Ihren jüngsten in den Abendstunden im Tragetuch oder in der Tragehilfe, auch wenn Sie noch unterwegs sind. Die Nähe zu Ihnen und die Möglichkeit sich von Aussenimpulsen abzuwenden könnte ihm auch eine Hilfe sein. Viele Grüße von Katrin


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