Gartenengel
Hallo Katrin, seit kurzem haben wir ein Problem beim Schlafen, welches ich mir nicht erklären kann: Mein Sohn, 10,5 Monate, scheint plötzlich panische Angst zu haben, alleine zu schlafen. Bisher sah unser Ablauf immer so aus und hat wunderbar geklappt: Immer gleicher Ablauf ab 18 Uhr: Brei, Waschen/Baden, Schlafanzug an, in der Wippe im Bad warten, bis ich geduscht bin (Grund: mein Sohn wird beim Wickeln und Umziehen immer wieder etwas munter und kann da wieder runterfahren), dann stillen im Kinderzimmer. Danach hab ich ihn sein Bett gelegt, er hat sich rumgedreht und ist eingeschlafen. Wenn er nochmal wach wurde, hat kurzes Stillen oder Musik immer zuverlässig beim einschlafen geholfen. Er schläft allein in seinem Zimmer, seit Monaten ohne Probleme. Seit ein paar Tagen allerdings klappt gar nichts mehr. Sobald er in seinem Bett liegt, schreit er wie am Spieß, sobald man auch nur Anstalten macht, den Raum zu verlassen brüllt er noch mehr. Er schreit stundenlang, ist nur auf dem Arm zu beruhigen. Er scheint richtiggehend Panik zu haben. Schmerzen scheinen es nicht zu sein, im Arm beruhigt er sich sofort und auch tagsüber ist er munter. Es ist nichts vorgefallen, wir haben nichts erlebt, wodurch ich mir das erklären konnte. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Wir haben momentan das Gefühl, dass er tagsüber anfängt auszuprobieren, ob er durch quengeln, weinen etc. seinen Willen bekommen kann. Aber das Schreien abends klingt viel extremer und panische, deshalb fällt es mir schwer, dieses einzuordnen und ich weiß auch nicht, welche Reaktion angemessen wäre. Momentan liegt eine Matratze neben seinem Bett, auf der ich nachts schlafe und bei ihm bin. Manchmal schläft er auch mit mir zusammen auf dieser Matratze. Aber das ist keine Dauerlösung, zumal ich dann jeden Abend ab 19 Uhr dort liegen müsste. Weißt du einen Rat? Liebe Grüße Gartenengel
Liebe Gartenengel entschuldige bitte die längere Wartezeit auf die Antwort.... :/. Könnte es ein, dass Dein Sohn derzeit einen Entwicklungsschub macht? Sich evt. in der motorischen körperlichen Fortbewegung deutlich steigert ( krabbeln, hochziehen usw.)? Viele Kinder scheinen mit ihrem erweiterten Radius in einen inneren Konflikt zu kommen, da sie doch spüren, dass sie sich weiter von ihren vertrauten Bezugspersonen entfernen und zudem natürlich viele neue ihnen noch nicht erschlossene Erfahrungen machen, die sie teils "unbegleitet" aufnehmen und sich abends ein Überhang an Eindrücken zeigt, der die Kinder fordert. Sie weinen und möchten die elterliche Nähe. So wie es sich jetzt zeigt und wenn es so ist, wie ich annehme, dann ist die Begleitung innerhalb dieser Phase erst einmal die richtige. Evt. ist es nun auch an der Zeit das abendliche Ritual auszudehnen und z.B. im Bett liegend ein Bauch anschauen, ein Lied zu singen oder sich über den erlebten Tag zu "unterhalten". Ergänzend kann das Tür auflassen, Lichteinfall und eine "Verbindung" zu Dir hilfreich. Diese Verbindung kann zB. durch Summen/ Singen/ Geräusche/ Gespräche mit deinem Partner etc. sein. Wie schaut es mit dem Zahnen aus? Liegt die Vermutung nahe, dass ein Zahn durchbricht? Wäre der Wechsel des Schlafortes zB. seine Matratze in Eurem Zimmer vor Eurem Bett eine Alternative? Ggf. auch ein Reisebettchen für diese Phase, so dass Du in Deinem Bett- Dein Sohn aber nahe bei Euch schlafen kann? Wie schätzt Du es ein und was sagt Dir Dein Bauchgefühl? Welche spontanen Impuls hast Du, wenn Du an Eure abendliche Schlaf- Einschlafsituation denkst? Liebe Grüße und bis ganz bald, Katrin :))
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