Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Neugeborenes schläft nur im Elternbett

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Neugeborenes schläft nur im Elternbett

Liloo

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Hallo! Meine kleine Maus ist jetzt gerademal 1 Woche alt und hält uns gut auf Trab. Da sie leider absolut nicht "kontinuierlich" trinkt, schläft sie auch nicht wirklich lange. Sie saugt meist nur 3-4 Minuten an der Brust und schläft dann dabei ein. Wenn man sie versucht zu wecken (wenn es überhaupt funktioniert) dann saugt sie wieder nur 2-3 mal und schläft weiter. Wenn ich sie dann allerdings in ihr Beistellbett oder ins Elternbett lege, dauert es keine Minute bis sie schreit. Meist macht sie dann auch typische Hungeranzeichen (schmutzig, Zunge raus, an den Händen nuckeln). Und dann geht das ganze Spiel von vorne los und das in Dauerschleife. Abgesehen vom "Stillproblem" geht es mir hier aber um das Schlafen selber. Sie schläft am liebsten unter meiner Decke an meinem Körper. Mit Ach und Krach auch mal im Schlafsack zwischen mir und meinem Mann im Bett, das ist aber auch schon Glückssache. Im Beistellbett schläft sie unter keinen Umständen, egal wie tief sie schläft, sobald man sie dort rein legt ist das Geschrei groß. Mir ist bewusst (und eigentlich finde ich es auch sehr schön), dass es nunmal noch ein sehr kleines Baby ist, das einfach die Nähe der Mama möchte. Mein Problem ist allerdings, dass ich UNFASSBAR Angst vor dem plötzlichen Kindstod habe! Ich versuche meine Frage mal aufzuteilen: 1. Ist es normal, dass sie sich jetzt schon immer zum Schlafen auf die Seite dreht? Selbst im Schlafsack bekommt sie das hin. Ich habe Angst, dass das gefährlich für sie ist. 2. Ist es gefährlich, wenn sie bei uns im Bett schläft? Wir legen sie so weit nach oben, dass wir sie nicht versehentlich zudecken können und Kissen/Kuscheltiere sind nicht im Bett außer unsere Kopfkissen die wir aber versuchen von ihr fern zu halten. Ich muss dazu sagen, dass mein Mann leider raucht (aber nur draußen, nicht in der Wohnung). 3. Gibt es Möglichkeiten sie an das Beistellbett zu gewöhnen? 4. Liegt das "Schlafproblem" vielleicht auch im Zusammenhang mit dem "Stillproblem"? Vielen Dank schonmal im Voraus für die Antwort!


Katrin Simon

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Liebe Liloo Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt Ihres Babys :). Fühlen Sie sich hier immer mit allen Fragen willkommen! Ihr Baby zeigt sich mit allen seinen Bedürfnissen und in seinem Verhalten ganz normal wie ein neugeborenes Kind :). Es ist vollkommen in Ordnung wenn sich Ihr Baby schon auf die Seite drehen mag und so lieber schläft. Auch wenn es Ihre Nähe sucht und gerne sehr dicht bei Ihnen ist, ist dies normal und gehört in die Adaptionsphase der Neugeborenenzeit hinein. Das Ankommen aus dem Bauch braucht etwas Zeit. Begeben Sie sich ganz in Ruhe in die Zeit des Wochenbetts. Es dauert nicht umsonst vier Wochen- mit dem Spätwochenbett sogar sechs Wochen. Diese Zeit ist dem gemeinsamen Kennenlernen gewidmet. Wenn Ihr Baby oberhalb Ihres Kopfes gut schläft und durch Ihre Vorkehrungen ( kein Kontakt zum Kissen und/oder verrutschen unter die Bettdecke) gesichert ist, schlafen Sie gerne so. Das anfängliche Saugen und Nuckeln ist quasi ein "Training" und natürlich eine Regulationshilfe, um die Adaption an die Welt außerhalb des Bauches zu schaffen. Vllt. kann es gelingen die Stillzeiten zu verlängern, indem Sie Ihr Baby an den Füßen massieren und stimmulieren. Das muntert das Baby auf. Manchmal trinken die Kinder weiter, wenn sie es etwas kühler haben. Nehmen Sie ggf. eine wärmende Decke weg und schauen Sie, ob dieser kleine Reiz das Trinkverhalten unterstützt. Oder Sie stillen Ihr Baby ein wenig und wickeln es und bieten ihm dann die andere Brust an. Das Ansaugen der Milch ist die schwerste Aufgabe :). Es lässt ein Baby oft ermüden und es schläft bereits nach dieser Anstrengung ein, ohne dass es sich gesättigt hat. Sie können daher den Milchfluss etwas anregen, indem Sie die Brust anmassieren und somit das Ansaugen imitieren. Ein warmes feuchtes Tuch auf der Brust hilft auch, um den Milchfluss zusätzlich anzuregen. Und/oder, wenn Ihr Baby saugt, massieren Sie zusätzlich mit, dass Ihr Baby quasi seine Portion leichter erreicht. Haben Sie auch andere Stillpositionen ausprobiert? Haben Sie eine Hebammenbetreuung oder eine Stillberaterin, die Ihnen Tipps geben kann? Das Magenvolumen Ihres Baby dehnt sich von der Größe einer Haselnuss auf ungefähr die Größe einer Aprikose innerhalb einer Woche aus.... Das Beistellbett können Sie z.B. etwas anwärmen und Ihr Baby dann hineinlegen :). Oder polstern Sie den Übergang zur offenen Seite aus und legen sich selbst so dicht wie möglich zu Ihrem Kind. Vielleicht kann dieser enge Kontakt als " Brücke" dienen, um das Bettchen zu akzeptieren. Ich hoffe, Sie finden Ideen, die Ihnen weiterhelfen. Bis bald und liebe Grüße von Katrin


Frau_H.

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Guten Morgen, also wir hatten dieses Clustern kurz nach der Geburt und es war echt nervenaufreibend... aber es gibt sich mit der Zeit. Er hing dann für einige Tage fast kontinuierlich an meiner Brust und mit einem Mal war es vorbei :-) Wir praktizierten und praktizieren auch mit beiden Kindern das Familienbett. Für uns die beste Entscheidung! Unser Baby schläft auf Höhe meines Kopfes, ich nutze kein Kissen und nur eine leichte Decke und er schläft auch fast seit Anbeginn auf der Seite. Unsere Kinderärztin gab damals grünes Licht. Aber: er schläft im Schlafsack. Unter der Decke hast du nun mal das deutliche Risiko, dass das Baby unter die Decke rutschen kann! Meine Tochter war auch eine sehr unruhige Schläferin. Wir haben sie dann geepuckt. Vllt wäre das noch eine Option? Aber, wie gesagt, 1 Woche ist ja wirklich sehr jung. Das wird sich schon einpendeln.


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