Mitglied inaktiv
Liebe Katrin, sorry - ich weiß Sie sind nicht der eigentliche Profi dafür, aber ich schätze Ihre Meinung einfach zu sehr... Mein Niklas ist jetzt 3 Jahre geworden und soll vormittags für 2h in den Kindergarten. Ich gehe schon seit er Baby war 3 Tage die Woche arbeiten und er wird bzw. wurde in der Zeit von Oma und Opa betreut. Da gab es wirklich NIE Trennungsprobleme und war sichtlich glücklich damit. Jetzt hatte ich eine Woche Urlaub und bin mit ihm jeden morgen 1-2h in den Kindergarten, damit er sich eingewöhnen kann. Ich war die ganze Zeit dabei, da war alles super, er war zwar ein bißchen schüchtern, aber ihm hat es gefallen und Kontakt zu den Kindern und den Erzieherinnnen aufgenommen. Ich habe dann nach 5 Tagen mal probiert kurz wegzugehen (10 Minuten) - kein Problem. Danach fing bei ihm die Stimmung an zu kippen. Schon der nächste Weggehversuch endete in Schluchzen und Weinen. Da ich unterdessen wieder arbeiten muss sind Oma und Opa mit ihm vormittags in den Kindergarten. Auch kein Problem - solange Oma oder Opa mit dabei sind. Wenn Oma sagt ich gehe - Opa holt dich in 1h wieder ab fängt das Weinen an und er beruhigt sich aber nicht dauerhaft sondern fängt in dieser Stunde dort immer wieder an. Erschwerend kommt hinzu dass er seitdem plötzlich auch weint, wenn ich morgens zur Arbeit gehe (d.h. er ist noch zu Hause, weiß aber irgendwann heute geht's wieder in den Kindergarten). Die Erzieherinnen sind der Meinung ich bzw. Oma oder Opa sollten ihn jetzt wirklich mal jeden Tag ein Stunde allein lassen und nicht die ganze Zeit bleiben, sonst würde er sich nie eingewöhnen.... Mir bricht es allerdings das Herz ausseinander, insbesondere weil ich merke, dass er jetzt auch in Nicht-Kindergartensituationen Trennungsangst entwickelt. Ich muss dazu sagen - im Kindergarten sind echt alle lieb und nett, einen "wirklichen" Grund sich da nicht wohl zu fühlen gibt es eigentlich nicht.... Wie ist denn Ihre Meinung? Ich habe schon mal mit seiner Kinderärztin gesprochen und die meinte ich solle mal probieren das 2 Wochen durchzuhalten und wenn sich die Situation nicht bessert ihn notfalls nochmal für 1/4 Jahr rauszunehmen. Für die Antwort vielen Dank im Voraus!
Liebe Tine, ich kann mir sehr gut vorstellen wie es Dir geht.... Der Kindergarteneinstieg ist nicht umsonst für viele Mütter härter und schwerer zu handeln, als für die Kinder selbst. Paulita hat es nur zu gut beschrieben. Dein kleiner braucht unbedingt eine starke Mama. Ich habe gute Erfahrung gemacht, die Situation als etwas Selbstverständliches darzustellen. Die Traurigkeit nicht überzubewerten und Deinem Sohn unbedingt die Sicherheit zu geben, "es kommt auf jeden Fall jemand und holt mich ab !" Vielleicht lockt auch etwas im Kindergarten; ein tolles Spielzeug oder eine Aktion? Vielleicht gibt es auch schon ein Kind, was Deinen kleinen etwas begleiten kann; eine Art "Pate". Bitte mal die Erzieherinnen ansprechen. U.U. hilft es, wenn Du Dich mit dem kleinen nachmittags mit einem Kind aus der Gruppe verabredest. Bei Euch daheim und mit den Müttern. Denn dann ist die Sicherheit am größten für Deinen Sohn. Und- gib Deinem Sohn noch einen treuen Gefährten mit z.B. seinenTeddy, Kuscheltuch... Ganz wichtig, denn das ist ein Stück zu Hause und Vertrautheit. Deiner Kinderärztin stimme ich zu. Gebt Euch die Chance. Ich bin sicher, dass der kleine Mann es schaffen wird! Wenn Du aber wirklich leidest und es für Euch beide offensichtlich eine Tortour ist- gebt Euch die Auszeit! Manchmal ist eine enge Umklammerung der Kinder dann da, wenn der Lösungsprozess schon vorangeschritten ist. Den Kindern wird es oft erst später bewusst, dass sie quasi auf sich "allein" gestellt sind und haben Angst vor ihrer eigenen Courage. Ich drücke Euch die Daumen und bis bald. Viele Grüße von Katrin
Mitglied inaktiv
Hallo ich mische mich mal ein, da ich eine recht erfahrene tamu-, kiga- und schul/hort-mama bin, die immer vollzeit gearbeitet hat. du sprichst ein schwierieges und heikles thema an. klar zerreist es dich, wenn dein kleiner mann weint und schluchzt beim abschiednehmen. und es gibt hierfür kein pauschales rezept, das für alle kinder bzw. familien gleichermaßen richtig ist. ich habe allerdings immer wieder eine wesentliche erfahrung gemacht: wir, erwachsene, neigen schnell dazu, die traurigkeit des abschieds seitens der kinder als riesentrauma bzw. als generelles kindergarten-problem zu sehen. dabei vergessen wir manchmal, dass kinder oft "nur" (mit vielen anführungszeichen!) über den abschied und die trennung traurig sind und nicht notwendigerweise mit der ganzen situation unglücklich. abschiedsschmerz soll und darf man den kindern zugestehen - auch in der ganzen, uns erwachsenen abhanden gekommenen "dramatik" -, ohne daraus gleich ein 'drama' zu machen. deshalb finde ich den tipp deiner kinderärztin ganz gut. hilf deinem kind beim übergang. dazu gehört auch, dass du selber möglichst - auch innerlich - klar + überzeugend bist. je mehr dein kind spürt, dass du die situation nicht gut findest, dass du gewissermaßen mit einsteigst in seine traurigkeit, umso schwerer für ihn. eventuell jedenfalls. du musst sozusagen "stark" sein, seine traurigkeit zulassen, sie ernst nehmen, ihn dabei begleiten - ohne, dabei selber aus den latschen zu kippen. versucht es doch ein paar wochen. das ist manchmal schwierig, ich weiß sehr gut, wovon ich spreche. aber es kann wunderbar funktionieren. lg paula
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