Maria_XXC
Liebe Frau Simon, ich habe im Februar eine Tochter bekommen und das Gefühl, dass ich am Anfang so viel falsch gemacht habe, weil ich es einfach nicht besser wusste. Sie ist mittlerweile 6 Monate alt. Sie war tagsüber ab der zweiten Woche keine gute Schläferin mehr. Sie hatte immer nur Power-Schläfchen von ca. 30 min und war dann sehr aufmerksam und lange wach dazwischen, bestimmt 2 h bis 2 1/2 h. Sie ließ sich nur ab und an mit dem Tragetuch länger in den Schlaf bringen, aber auch da wurde sie dann wieder unruhig. Ansonsten hielt sie ihre kleinen Schläfchen hauptsächlich auf mir bzw. in meinem Arm. Sie in einen dunklen Raum zu legen oder fortwährend zu schackern brachte nichts. Den Kinderwagen konnte sie auch nicht leiden. Dafür schläft sie schon immer nachts gut, kommt zwar zum Stillen, aber schläft dann gleich weiter. Insgesamt waren es in den ersten Wochen vielleicht bei 12-14 Stunden Schlaf pro Tag, inklusive Nacht. Manchmal auch etwas weniger. Auch hatte sie ab der 3./4. Woche ihre abendlichen Schreiphasen, so ca. 1-2 h. Ich muss dazu sagen, wir hatten eine ganz schlimme Einleitung, die sie auch nachweislich sehr gestresst hatte. Könnte das eine Ursache für ihr Verhalten gewesen sein? Leider hat mir meine Hebamme nicht wirklich weiterhelfen können als ich mit ihr darüber sprach. Sie meinte nur, ist komisch, sonst schlafen die Babys überall am Anfang und gab mir ständig neue Sachen gegen Koliken, die nicht wirklich halfen. Und unsere Kinderärztin meinte, es gibt einfach so Babys, die weniger Schlaf brauchen und alles mitbekommen wollen. Ab zwei Monaten wurde es Schritt für Schritt besser. Jetzt bekam ich ein Buch in die Hände, eine Notfallampel für Babys, eine super Sache wie ich finde, ich hätte es gern eher gehabt. Vielleicht hatte sie eine Regulationsstörung, aber diesen Begriff hat mir nie jemand gesagt. Im Nachhinein plagt mich ein schlechtes Gewissen, dass ich es vielleicht hätte besser machen können, man hört immer nur von Babys, die gut am Tag schlafen. Mittlerweile hat sie ihre 2-3 Schläfchen von ca. 1 h Stunde am Tag und nachts schläft sie nach wie vor gut, ca. 10 h mit 1-2 Mal stillen. Und nun mache mir auch Gedanken, dass sie vielleicht auch so schlecht geschlafen hat, weil ich sie falsch angezogen habe oder sie doch komplett übermüdet war. Sie hat von mir in den ersten Wochen immer eine Babydecke umgeschlungen bekommen bei normaler Zimmertemperatur zu ihren Alltagssachen, weil sie zu Beginn immer recht kühl war, aber vielleicht hat sie auch mal geschwitzt und ich habe es nicht gemerkt. Im Nachhinein hat mir dieses Buch aufgezeigt, dass ich wahrscheinlich noch hätte auf mehr Signale achten müssen. Meine Tochter ist heute fit, gut gewachsen und alle Untersuchungen waren ohne Befund. Kann die Anfangszeit trotzdem einen Einfluss haben auf ihre weitere Entwicklung? Ich danke Ihnen.
Liebe Maria Die Geburt und Ankunft eines Kindes sind nicht gleichgestellt mit einer Vollkomenheit als Mutter alles richtig zu maLchen. Vielmehr ist es ein gemeinsames wachsen, sich kennenzulernen, auch missverstehen zu dürfen und zu schauen, wie können Bedürfnisse erfüllt werden... Ein Neugeborenes benötigt selbstverständlich jegliche Fürsorge; so aber auch die Mutter nach der Geburt. Mutter und Kind sind anfangs eine sehr sensible Symbiose. Sie schreiben on einer intensiven Geburtserfahrung. Ja! Sie hat Einfluss auf den Beginn des gemeinsamen Ankommens. Für beide. In den besten Situationen begleitet die Hebamme ein solches Ereignis und weiß auch um den Einfluss auf die Regulation des Babys. Ein Baby schläft nicht! automatisch gut und lange durch. Sie haben in der Anfangszeit Ihrem Baby DAS gegeben, was Sie aus seinem Verhalten gelesen haben. Sie hätten es ohne zu zögern verändert, wenn ein Signal eindeutig durch Ihr Baby gesendet worden wäre. Und genau dies ist es eben.... Sie haben gemeinsam als Mutter und Kind/ Familie diese anfangs herausfordernde Zeit geschafft! Ihr Baby hat nun eine gute Regulationsfähigkeit, weil Sie/ Ihr Partner Ihr Baby unterstützt haben, genau diese Fähigkeiten zu erlangen. Sie haben Großartiges geleistet!!! Und dies gleich zu Beginn einer Beziehung! Ihr Baby hat Ihre bedingungslose Liebe und Fürsorge/ Geborgenheit von Anfang an erfahren und damit hat Ihr Baby auch gelernt, dass es richtig ist, wie es ist. Ratgeber können hilfreich sein, um sich akut Tipps zu holen oder ggf. etwas vorbereiteter an Dinge heranzugehen. Das, was aber hinter Ihnen ( uns allen) liegt, können wir eh nicht rückgängig machen- auch wenn es ein Ratgeber so kommuniziert. Bitte überlesen Sie die Kapitel und schauen JETZT auf Ihr Kind. Sollte sich in der Entwicklung Ihres Babys etwas zeigen, was Sie beunruhigt oder Ihnen intuitiv den Grund der Ursache auf die Bondingsituation aufzeigt, ist es früh genug, dort zu schauen. Ich möchte Sie bestärken, dass Sie eine wunderbare Mutter sind und mit Ihrem Kind Ihre Beziehung so leben, wie Sie es gemeinsam fühlen. Bitte melden Sie sich gerne immer bei Fragen, die Sie auf dem Herzen haben. Alles Gute! Liebe Grüße von Katrin
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