Hallo Katrin,
mein Sohn ist sieben Monate alt. Seine Mahlzeiten sehen wie folgt aus:
gegen 05.00 Uhr stillen
10.00 Uhr stillen
13.00 Uhr Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
16.00 Uhr stillen (beginne jedoch bald mit dem Obst-Getreide-Brei)
19.00 Uhr Milch-Getreide-Brei
20.00 Uhr will er vor dem Schlafen immer trotzdem noch gestillt werden (ist das zu viel?)
01.00 Uhr stillen
Ich habe angst meinen Sohn zu mesten. Sind meine Befürchtungen unbegründet?
Nächsten Monat (wenn er 8 Monate ist) würde ich gern abstillen. Wie mache ich das? Soll ich einfach die Stillmahlzeiten gegen Folgemilch ersetzen?
Er will kein Wasser oder Tee trinken. Versuche das Wasser schon immer unter die Breie zu mischen. Wird er irgendwann Wasser trinken, wenn ich abstille?
Vielen Dank im Voraus
Herzliche Grüße
Mitglied inaktiv - 18.04.2009, 10:28
Antwort auf:
Beikost/Abstillen
Liebe Ika,
der Ernährungsplan ist prima und mesten tun Sie Ihren kleinen Mann nicht. I.d.R. haben die Kinder ein sehr gutes Gefühl für die eigene Sättigung und hören auf, wenn sie nicht mehr mögen, auch wenn sie ETWAS nicht mögen bzw. wenn sie etwas nicht vertragen....
Die Stillmahlzeiten sind für den kleinen nicht ausschließlich als Nahrungsquelle zu sehen, sondern Kuscheleinheit, Einschlafritual, Durstlöscher...
Ein gestilltes Baby kann im übrigen überhaupt nicht überfüttert werden. Die kleinen Fettreserven der Babys sind begründet- nämlich, dass sie Energielieferanten sind und für die ersten Infekte, im Zahnungsstadium, wo es ggf. nicht so schmeckt angefochten werden können. Und wenn die kleinen Leute anfangen zu krabbeln und zu laufen, wird eh noch einmal ganz viel Reserve abtrainiert. Ein normal gut ernährtes Kind, auch wenn es sich noch so pummelig in seiner Säuglingszeit zeigt, wird im Normalfall schlank werden. Fehlernährten Kindern merkt man meist diese schon an- sie wirken träge, aufgedunsen und fehlproportioniert.....
Wenn Sie das Abstillen nicht eilig durchführen wollen, dann ersetzen Sie weiterhin die Stillmahlzeiten durch die Breie und damit ist die Mahlzeit sozusagen ausgetauscht. Möchten Sie nicht so lang warten, dann geben Sie anstatt der Muttermilch eine Pre-Milch. Diese ist im Rahmen der Beikost nämlich vollkommen ausreichend und zudem der Muttermilch am ähnlichsten und damit für den Verdauungstrakt des Kindes noch am bekömmlichsten. Aber bitte stillen Sie vorsichtig ab und hören auf sich. Trinken Sie weiterhin genug, ein bis zwei Tassen Pfefferminztee am Tag reduzieren die Milch, streichen Sie die volle Brust aus, wenn sie schmerzt.
GGf. wird Ihr Baby die Flasche auch verweigern. Dann ist es sinnvoll jemanden anderes füttern zu lassen.
Fallen die Stillmahlzeiten weg, dann wird Ihr Baby auch mehr Durst bekommen und trinken wollen. Die selbe Menge an Wasser, wie es als Milch zu sich genommen hat, wird es sicher nicht schaffen. Dennoch- solange der Stuhlgang weich bleibt, Ihr Baby fit ist, erhält es ausreichend Flüssigkeit.
Bis bald und viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 20.04.2009