Weinen am Morgen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Weinen am Morgen

Liebe Frau Schuster, meine Tocher ist mittlerweile 2 1/4 Jahre alt und z.T. sehr impulsiv und lt. Erzieherin in der Kinderkrippe sehr sensibel. Sie wacht schon seit dem Babyalter sehr früh auf (ca 5 Uhr) nickt dann aber meistens nochmal ein bis ca 6 / 6.30 Uhr. (Sie geht ca 19.45 Uhr ins Bett). Nachdem Sie aufwacht weint bzw. jammert sie oft eine Weile vor sich hin und wird in dieser Zeit scheinbar richtig wach (wenn ich das Zimmer zu früh betrete, weint sie, ich soll wieder raus gehen). Manchmal plappert sie in dieser Zeit auch vor sich hin oder zieht sich schon ihren Schlafsack aus und hüpft im Bett (sie schläft im Gitterbett). Um 7.00 Uhr will ich dann mit ihr aufstehen und dann geht das Theater los: Sie wirft sich wieder ins Bett, ruft: "Mama wieder raus gehen" etc. Ich sage ihr dann, sie kann sich noch kurz ausruhen, ich gehe in die Küche und komme gleich wieder, dann stehen wir auf. Es dauert dann unter einigen Weinatacken noch eine Weile, bis ich sie dann tatsächlich aus dem Bett nehmen kann. Danach geht es an den Frühstückstisch: dort das 2. Theater: Sie heult Rotz und Wasser, sitzt da wie ein kleines Häufchen und sagt sie will nichts essen und ist noch müde und "M. ist traurig" (das sagt sie in den letzten Wochen sehr häufig). Kann es tatsächlich sein, daß sie noch müde ist obwohl sie 10 Minuten vorher im Bett gesprungen ist? Ich muß sie dann mit Tricks überzeugen, mal anzufangen mit Essen, aber wenn sie denn mal anfängt mit Essen geht es ihr merklich besser. Auch der Versuch erst ins Bad zu gehen und anzuziehen ist schon mehrfach gescheitert, weil sie dann lautstark meint, sie möchte erst essen. Wir spielen z.T. schon Ping-Pong und wechseln vom Esstisch ins Bad und wieder zurück (natürlich immer ohne Erfolg). Abends ähnliches Spiel: ich weiß, daß sie Hunger hat wenn wir essen. Wenn aber kurz vor dem Essen was schief läuft, es zu lange dauert oder ich den falschen Inhalt auf den Teller lege, klappt bei ihr scheinbar ein Schalter um und sie weint nur und möchte nichts essen. Wenn sie dann nach einigen Überredungen doch anfängt ist alles wieder gut! Wie kann ich die mittlerweile sehr angespannte Situation entschärfen? Ich freue mich auf ihre sicherlich hilfreiche Rückmeldung. Nele

von loostoo am 26.07.2011, 14:14



Antwort auf: Weinen am Morgen

Hallo Nele Wenn möglich lassen Sie Ihre Tochter morgens voller Stolz SELBER aufstehen, nachdem Sie ihr einen Wecker gestellt und dabei berücksichtigt haben, dass das Aufstehen noch eine Weile dauern kann. Dazu ist es allerdings erforderlich einige Gitterstäbe ihres Bettes zum Schlupfloch zu entfernen. Setzen Sie sich zur gewohnten Zeit "einfach" an den Frühstückstisch und beginnen Sie selbst genüßlich zu frühstücken, nachdem Sie auch für Ihre Tochter ein Gedeck hingestellt und ihr Frühstück ggf. vorbereitet haben. Kommt sie dann von sich aus, begrüßen Sie Ihre Tochter mit einem fröhlichen "Guten Morgen" ohne ihr (Ess-)Verhalten scheinbar besonders zu betrachten. Nach angemessener Zeit wird der Frühstückstisch dann abgeräumt -ob sie gegessen hat oder nicht-. Gehen Sie selbst dann ins Bad, wird Ihnen Ihre Tochter vermutlich bald folgen, da sie nicht unter den Druck des Ins-Bad-Gehen-Müssens gesetzt wurde. Bitte verzichten Sie auch abends auf Überredungen Ihrer Tochter, während Sie selbst zur gewohnten Zeit zu essen beginnen und später ebenfalls wie gewohnt den Tisch abräumen. Ohne Druck wird Ihre Tochter dann vermutlich gar nicht zu weinen beginnen und als gesundes Kind sich schon die Nahrung nehmen, die sie auch benötigt. Schon jetzt bin ich gespannt auf die Reaktion Ihrer Tochter.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 26.07.2011



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