Verhalten Kindergarten und "großes Geschäft"

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Verhalten Kindergarten und "großes Geschäft"

Hallo Frau Schuster, unser Sohn (3 Jahre) geht seit nun seit ca. 8 Wochen in den Kiga. In den letzten Tagen/Wochen hat sich sein Verhalten sehr verändert. Er ist sehr "rauh" geworden. Tobt und springt herum, ist kaum noch zu bändigen. Schlägt und schießt auf Leute (spielerisch)und benutzt zunehmend Schimpfwörter (blöd, Scheißdreck, etc.). Die Wörter ignorieren wir immer. Er plappert diese halt nach und weiß gar nicht was er da sagt. Aber sein Verhalten bereitet mir Sorgen. Am Wochenende z.B. waren wir auf einer Party und er hat mehr oder weniger eigentlich nur getobt. Und natürlich auch beim Springen auf der Couch herum ein Mädchen an der Nase verletzt. Er macht dies nicht absichtlich, aber er ist so wild, und hört auch nicht damit auf, wenn wir ihn darum bitten und mit ihm schimpfen bzw. erklären, er solle damit aufhören, da er den anderen dabei weh tun kann. Er war halt vorher anders. Schon immer ein "richtiger" Junge, aber nicht so wild und trotzig. Kann es am Kiga liegen bzw. der Umstellungsphase? Ist das normal bei Kindern in der Kiga-Anfangszeit oder muss ich mir Sorgen machen und etwas unternehmen? Das zweite Problem ist das "große Geschäft" machen. Er ist seit Oktober letzten Jahres sauber aber eben nur mit Pippi machen. Seinen "Stinker" macht er nur in die Pampers. Auch mit allen möglichen Versprechungen und teilweise Süßigkeitentzug können wir ihn nicht dazu bewegen, auf Toilette oder Töpfchen zu gehen. Er hält dann einfach ein. Gerade vorgestern haben wir wieder einen Versuch gestartet und ihm gesagt, wir hätten keine Pampers mehr und ihn dann als er sagte, er muss einen Stinker auf die Toilette gesetzt. Gesungen, Buch vorgelesen, etc. Nach einer halben Stunde entnervt aufgegeben. Er hält es ein und hat bis zum Abend eingehalten, weil er dann eine Pampers für die Nacht anbekommt und eben dann sein Geschäft erledigt. Was können Sie uns raten. Was können wir tun? Wie gesagt, Pippi funktioniert einwandfrei. Er sagt Bescheid und geht auf die große Toilette. Vielen Dank. Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 04.03.2008, 10:35



Antwort auf: Verhalten Kindergarten und "großes Geschäft"

Hallo Ratsuchende Nein; Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, sollten aber Ihrem Sohn genauso wie bisher konsequent und kurz begründet Grenzen setzen, die ein harmonisches Miteinander in Ihrer Familie erfordern. Mit Kiga-Eintritt fühlen sich die Kleinen plötzlich groß, orientieren sich am Verhalten der älteren Kiga-Kinder und möchten ihre Größe und "Macht" auch innerhalb des Freundeskreises beweisen. Sind Sie mit ihm irgendwo zu Besuch, beschäftigen Sie ihn auch dort möglichst konkret, sodass es erst gar nicht zum ziellosen Toben kommt. Bitte haben Sie bezüglich seines großen Geschäftes noch ein wenig Geduld. Zunächst muß er erst einmal den Kiga-Eintritt mit all`seinen Veränderungen und Besonderheiten verarbeiten, bevor er sich auf den anderen Entwicklungsschritt des Sauber-Werdens konzentrieren kann. Legen Sie eine Höschenwindel ins Bad und erlauben Sie Ihrem Sohn großzügig, sich SELBER diese Windel anziehen zu dürfen, wenn er nicht gleich auf die Toilette (mit Sitzverkleinerer) gehen möchte. Erwähnen Sie hin und wieder beiläufig, dass das lästige Windelwechseln und das aufwändige Popo-Saubermachen viel schneller ging, wenn er gleich auf die Toilette ginge und dann auch viel schneller wieder weiter spielen könnte. Noch etwas Geduld, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 04.03.2008



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