urinieren im Zimmer

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: urinieren im Zimmer

Heute hatte mein Sohn (3 3/4) Besuch von einer Kindergartenfreundin (gerade 4 geworden). Sie war zum ersten Mal ohne ihre Eltern bei uns. Die beiden haben schön in seinem Zimmer gespielt. Als ich mal nach ihnen geschaut habe, ist mir ein großer nasser Fleck auf seinem Teppich aufgefallen. Es stellte sich (mühsam) heraus, daß die Kinder auf den Teppich uriniert hatten. Ich habe nicht geschimpft, aber gesagt, wenn man etwas falsch gemacht, muß man es wieder in Ordnung bringen (die Kinder sollten mir beim trockentupfen helfen) und wenn man etwas falsch gemacht hat, muß man ehrlich dazu stehen (sie haben erstmal lange herumgedruckst). Außerdem habe ich (für dieses Mal) nicht mehr erlaubt, daß sie die Kinderzimmertür hinter sich schließen. Beim Wischen hat sich mein Sohn einem zweiten Fleck unter seinem Regal gewidmet, der mir noch gar nicht aufgefallen war. Es stellte sich heraus, daß er unter sein Regal und sie auf den Teppich gepullert hatten. Im Zuge der "Aufräumarbeiten" habe ich in seiner Kinderküche noch ein paar nasse Geschirrtücher gefunden, die ebenfalls nach Urin rochen. Die Kinder haben mir aber versichert, daß das wirklich nur Wasser sei und ich habe ihnen erstmal geglaubt. Abends beim Zubettbringen habe ich meinen Sohn nochmal in Ruhe gefragt, was die beiden zu dieser Aktion bewogen hat und er hat mir dabei von einem dritten See (von ihr verursacht) hinter seiner Kinderküche erzählt. Zunächst dachte ich, er übertreibt, aber dann fielen mir die nassen Tücher ein, die so gar nicht nur nach Wasser rochen. Einnässen ist bei beiden Kindern schon lange kein Thema mehr. Ich verstehe nicht, was das zu bedeuten hat. Ist das normales Experimentieren oder steckt mehr dahinter? Soll ich mit den Eltern des Mädchens darüber sprechen? Wie soll ich mich verhalten, wenn die Kleine das nächste Mal zu uns kommt? Ich finde es nicht gut, wenn mein Sohn auf solche Ideen gebracht wird. Mag sein, daß ich als Mutter einen idealierten Blick auf mein Kind habe, aber es war deutlich, daß sie ihn angestiftet hat. Und sie hat immerhin zweimal in vollem Bewußtsein in sein Zimmer gepinkelt, den einen See hat mein Sohn dann sofort wieder mit seinen Geschirrtüchern aufgewischt. Ich bin mir sicher, daß mein Sohn noch zu naiv für so komplexe Lügengebäude ist, er hat mir abends alles sehr detailiert geschildert. Außerdem hatte er keine Strafe zu befürchten, wir haben in sehr ruhiger, einfühlsamer Atmosphäre darüber gesprochen. Mich hat beunruhigt, wie abgebrüht mich das Mädchen angelogen hat, sie hat zunächst rigoros und sehr ruhig alles abgestrtitten und nur scheibchenweise mit der Wahrheit herausgerückt, als mein Sohn sowieso schon alles zugegeben hatte und ich mehrfach versichert habe, daß ich nicht schimpfen werde. Positiv ist allerdings, daß keines der Kinder das andere beschuldigt hat, nachdem zunächst kurz alles abgestritten wurde hat mein Sohn mit "wir beide haben" angefangen, worauf sie sich dann wiederstrebend eingelassen hat. Was hat das zu bedeuten? Wie soll ich damit umgehen?

von joschasmama am 12.07.2012, 00:23



Antwort auf: urinieren im Zimmer

Hallo joschasmama Leider verhalten Sich nicht alle Eltern so souverän wie Sie und beginnen die Kinder zu tadeln ohne nach der Ursache ihres Fehlverhaltens zu fragen und ohne sich bewußt zu sein, dass Kindern nun mal unreflektiert handeln und keine kleinen Erwachsenen sind. Das Mädchen wird vermutlich Angst vor Sanktionen gehabt und deshalb nicht gleich die Wahrheit gesagt haben. Beide Kinder gemeinsam werden sich "nur" selbst zu beschäftigen versucht haben, während gleichzeitig Machtkämpfchen entstanden: wer hat die originellse Idee?- Achten Sie darum bitte zukünftig darauf die Kleinkinder jeweils KONKRET zu einer ansprechenden Aktivität anzuregen und sich hin und wieder selbst mit einzubringen. Der beschriebene Vorfall sollte unbesorgt nun abgeschlossen werden, da sich vermutlich BEIDE Kinder in spontaner Spielsituation nicht gleichzeitig darüber bewußt waren etwas Unrechtes zu tun. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 12.07.2012



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