Spracherwerb im Kindergarten / sie kann sich mit keinem Kind unterhalten

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Spracherwerb im Kindergarten / sie kann sich mit keinem Kind unterhalten

Hallo, meine Tochter (2 Jahre 9 Monate) geht seit 7 Monaten in einen Kindergarten mit hohem Anteil türkischer Kinder (bevor jemand was falsches denkt... das an sich stört uns nicht, das wussten wir vorher). Grundsätzlich geht sie auch gerne hin, weil sie eine der Erzieherinnen heiß und innig liebt. Jetzt kommt das ABER: In ihrer Altersgruppe und auch im Jahr darüber gibt es kein Kind, das mehr als Zweiwortsätze auf Deutsch spricht. Es gibt zwei Kinder, die gerade drei geworden sind und erst einzelne Worte sprechen und ein 9 Monate älteres Kind, das schon seit 1 1/2 Jahren im Kindergarten ist, aber trotzdem erst Zweiwortsätze (wie "XY Hause?" oder "XY auch!") spricht. Ehrlich gedacht hatte ich angenommen, dass das schneller geht. Bei meiner Tochter läuft aber schon sehr viel über Sprache, sie spricht komplette Satzstrukturen, spielt gerne Rollenspiele und unterhält sich einfach gerne. Nun die Fragen: 1) Kann ich davon ausgehen, dass es reicht, wenn sie sich zu Hause und nach dem Kindergarten unterhalten kann und gefördert wird oder muss ich mir Sorgen um ihre sprachliche Entwicklung machen? 2) Die Sprachbarriere scheint zumindest im Moment noch die Ausbildung von Freundschaften zu behindern, weil meiner Tochter das Reden einfach wichtig ist. Hingegen finden sich die türkischen Mädchen untereinander schnell. Muss ich mir da langfristig Gedanken um die psychische Gesundheit meiner Tochter machen, weil sie evtl. eine Einzelposition behalten wird? Wir denken nämlich leise darüber nach, einen anderen Platz für sie zu suchen, falls sich die Situation im neuen Kindergartenjahr nicht ändert.

von dojo2 am 29.03.2012, 20:09



Antwort auf: Spracherwerb im Kindergarten / sie kann sich mit keinem Kind unterhalten

Hallo dojo2 Sorgen um die sprachliche Entwicklung Ihrer Tochter brauchen Sie sich nicht zu machen, da sie sich überwiegend an Ihrem Sprachverhalten orientieren wird. Dennoch empfehle ich Ihnen mit der zuständigen Erzieherin darüber zu sprechen und nachzufragen, was bezüglich einer individuellen Sprachförderung der Kinder in der Einrichtung getan wird. Bezüglich einer Einzelposition denke ich, dass es Schwierigkeiten geben könnte und sich Ihre Tochter auf Grund dieser nahezu Monopol-Stellung als Außenseiter fühlen KANN. Hier liegt es ebenfalls in der familienergänzenden Förderungspflicht der ErzieherInnen ein angemessenes, altersgerechtes soziales Verhalten innerhalb der Gruppe anzuregen. Dieser Auftrag ist ganz bestimmt nicht leicht für die Beschäftigten, da besonders türkische Kinder und deren Familien ein hervorragendes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln, bzw. entwickelt haben.- Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 30.03.2012



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