Liebe Frau Schuster, ich habe mal wieder ein Problem mit Robin. Er geht nachmittags zum Fußball sowie Kinderturnen. Nun hatte er von selbst angesprochen, weil er davon wohl im Kiga gehört hatte, dass er gerne zum Judo möchte. Allerdings kam es von den Uhrzeiten her so hin, dass wir eine Judostunde getestet haben, wo niemand war, den er kannte. Plötzlich war Robin total verängstigt und ließ sich nicht dazu bewegen, bei dieser Judostunde mitzumachen, er wollte nur schauen. Wie reagiert man da am besten? Die Trainerin hat ihn auch paarmal angesprochen, aber er wollte nicht. Nun habe ich sowieso Sorge, weil er eben ja auch in der Schule demnächst sich nicht so zurückziehen kann. Ich habe mich dann gefragt, wie man reagieren soll. Ob ich ihm noch eine Probestunde anbiete und ihm erkläre, da muss er aber mitmachen? Oder erst in ein paar Monaten? Ich habe sozusagen Angst, dass er sich in ungewohnten Situationen immer gleich zurückzieht und sozusagen verhätschelt wird, wenn man es dann so auf sich beruhen lässt und den bequemen Weg geht und dadurch irgendwann massive Schwierigkeiten bekommt. Noch ein Beispiel: Die Schuluntersuchung. Er machte gut mit, plötzlich wollte er zwei Fragen nicht mehr beantworten und ließ sich total stur nicht mehr dazu bewegen. Die Schulärztin wurde dann sehr zickig und sagte, so geht es eigentlich nicht. Du weisst viel, aber Du willst nicht, war ihre energische Aussage. Das sei nicht gut für die Schule. Er macht nun eine Ergotherapie wegen der Feinmotorik. Dort hat er sich letzte Woche auch verweigert. Er sollte noch eine Aufgabe anschauen und wollte dann nicht mehr. Sozusagen die gleiche Situation. Der Ergotherapeut hat allerdings das nicht durchgehen lassen, bis Robin wieder mitgemacht hat. Da habe ich jetzt auch Diskussionen mit Robin und muss ihn ständig dazu bewegen, dass jetzt eben wieder Ergotherapie stattfindet und er ist da angemeldet und muss da hin. Er meint dann, es geht nach seiner Nase, wenn er nicht will, geht er nicht usw. Was natürlich eben nicht geht. So dass ich im Moment auch schon sozusagen schnell angepikst bin durch diese gehäuften unangenehmen Situationen. Dann meine Sorge, die Ergotherapie bringt nicht das gewünschte Ergebnis, wenn er nicht vernünftig mitmacht. Und die Sorge, wie reagiert man am besten, energisch. Ich dringe teilweise gar nicht zu ihm durch, habe ich das Gefühl. Dass ich ihm das nicht vernünftig klarmachen kann. Er wird dann schnell bockig. Haben Sie einen Rat? Vielen Dank im voraus.
Mitglied inaktiv - 26.01.2010, 10:47