Emmi2022
Hey ihr Lieben, ich muss mir das gerade mal von der Seele reden... ich bin seit fast 10 Monaten Mama von unserem absoluten Wunschkind, auf das wir wirklich seehr lange warten mussten. Ich liebe ihn und uns als neue kleine Familie aber ich habe es mir nicht so anstrengend vorgestellt. Er schläft sehr schlecht seit Tag 1, die Beikost läuft auch überhaupt nicht, er nimmt nichts anders als die Brust, auch zum beruhigen. Ich bin relativ auf mich allein gestellt im Alltag. Im Moment sind wir auch in der Phase dass er nur mich will, sobald ich um die Ecke bin weint er fürchterlich. Einschlafen mit Papa undenkbar. Ich war noch nie länger als 3 Stunden von ihm getrennt, noch nie hat Oma etc. für länger auf ihn aufgepasst. Der Plan ist dass er mit 2,5 Jahren in den Kindergarten kommt und ich so lang mit ihm zu Hause bleiben. Ich weiß das sehr zu schätzen und freue mich auch darüber dass ich Hausfrau und Mama sein kann. Ich war noch nie besonders auf Karriere aus und habe mich auf der Arbeit auch nie sonderlich wohl gefühlt. Ich wollte immer so gerne Mama sein! Ich merke aber immer mehr dass ich mich einfach überlastet fühle, die kurzen Schläfchen die er macht, sind auch immer wieder von Weinen unterbrochen, dann muss ich ihn trösten/stillen und er schläft wieder nur auf mir weiter. Ich habe auch einfach Angst um unsere Beziehung, da es kaum noch Zeit und Kraft für Zweisamkeit gibt. Wir reden sehr viel darüber und sind uns ja auch einig dass es iwann wieder besser wird und vielleicht Oma mal einen Abend aufpassen kann und wir ins Kino können (irgendwann einmal). Eigentlich hatte ich auch den Wunsch nach einem 2. Kind irgendwann wenn der kleine Mann so 2 oder 3 ist, wir wissen ja auch nicht wie lange es diesmal wieder dauern wird, da ich quasi noch vollstille, habe ich eh keinen Zyklus und ich glaube nicht dass ich all zu bald abstillen können werde. Im Moment bin ich aber wirklich so kaputt und überlastet vom Alltag dass ich mich frage, wird es irgendwann etwas leichter? Ist mal wieder mehr Zeit für Entspannung und Zweisamkeit mit dem Partner da? Sollen wir wirklich ein 2. Kind bekommen, schaffe ich diese Baby/Kleinkind-Zeit noch einmal? Oder soll ich einfach zufrieden mit einem Einzelkind sein? Ich weiß dass mir darauf hier niemand eine Antwort geben kann, ich frage mich nur, hatten andere Mamas auch diese Gedanken? Ich hätte so gerne "das Dorf" dass es braucht um ein Kind groß zuziehen. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich in einer tollen Situation bin, wir leben mit der Schwiegerfamilie zusammen, jedoch gibt es da trotzdem nicht wirklich Unterstützung im Alltag, ich traue mich auch nicht wirklich danach zu fragen. Ich schäme mich, dass ich mich mit einem Kind überlastet fühle, während andere 2 oder 3 Kinder haben und scheinbar alles entspannt gewuppt kriegen. So das musste mal raus...
Andere sind andere und du bist du… daher, vergleiche dich, deine Situation nicht mit anderen… So, ich finde, alles was du schreibst ist der normal Wahnsinn wenn man Eltern geworden ist… daher, du musst dich für überhaupt nix schämen!! Es geht doch ganz vielen Mamas so… Schaue, dass du Zeit für dich bekommst!! Einfach kleine „Zeitoasen“ wo du nix, gar nix machst, oder eben nur was für Dich…. Ohne „ich könnte doch schnell, ich muss mal noch…“ Nix,Nix,Nix…. Das machst du entweder ganz bewusst, wenn das Baby schläft, oder du schaust dass die Oma tatsächlich mal etwas auf das Kind schaut, und ja, da gehört eben fragen auch dazu… Wenn es dir „Sorgen“ bereitet, wie die Oma bei „Kriesensitutionen“ reagieren könnte, starte kurz, 15Minuten, bei euch zu Hause, erhöhe die Dauer… Vielleicht hilft ja auch ein Gespräch mit der Oma? Vielleicht würde sie sich ja total darüber freuen manchmal aufs Baby zu schauen, hat es aber nie angeboten, weil sie sich nicht aufdrängen will… das kannst nur du beantworten…. Noch heute, obwohl die Kinder schon grösser (aber noch nicht gross genug um ganz alleine zu sein…) sind, schaut meine Mama oder der Schwiegervater auf die Kinder wenn ich einen Arzt Termin habe, mit den Zeitangaben bin ich dann immer sehr sehr grosszügig… Termin ist um 15h, also bin ich weg von 13.30h bis 17h… so habe ich etwas Zeit für mich und alles läuft ohne Stress…
Meine Tochter war auch ein absolut schlecht schlafendes Brustkind. Wir hatten Familienbett bis ca. 3,5 Jahre. „Beikost“ war bei uns nie Brei. Sie hat sehr früh Zähne bekommen und dann am Familientisch gegessen - weder Brei noch füttern hat sie akzeptiert - sie hat selbst gegessen (mit den Händen) und sie wollte selbst kauen. Vielleicht das mal probieren? Und Mittagsschlaf habe ich immer mit geschlafen.
Alles was Du schreibst klingt ziemlich normal. Wenn Du die Hauptansprechperson bist, dann ist es ja nur normal, dass das Kind völlig auf Dich fixiert ist. Traue dem Papa und Deinem Sohn zu, dass sie auch mal ohne Dich zurecht kommen. Die Voraussetzung hierfür ist, dass Papa die nötige Routine hat und sich wann immer möglich engagiert. Das selbe gilt für Oma. Wenn Du den Luxus hast Großeltern in Reichweite zu haben dann nutze das doch. Geh mit einer Freundin aus, macht Euch eine schöne Zeit und vertrau der Familie und Deinem Kind, dass sie es auch ohne Dich hinbekommen (das muss im Vorfeld natürlich kontinuierlich geübt werden, sonst ist das Theater vorprogrammiert). Bitte um Unterstützung im Alltag!!! Sag konkret was Du brauchst und erlaube Dir Auszeiten.
Es wird anders, das ist mal sicher. Die akuten Probleme wie Schlafmangel und fehlende Me-Time werden von anderen Herausforderungen abgelöst (Stichwort "Wutzwerg"). Wie die anderen schon schreiben, fordere die Unterstützung ein, die du brauchst und lass auch die anderen machen ... sei nicht verfügbar ... die bekommen das hin, auch das Baby wird davon profitieren. Geh spazieren in der Zeit, wo Papa das Baby bettfertig macht .... oder schick den Opa auf eine große Kinderrunde. Manchmal klappen Sachen wie Beikost besser, wenn jemand anderes als die Mama, dies übernimmt ... oder wenn man das Kind wie selbstverständlich mit an den Tisch setzt und zusammen isst. Und als 4fach Mutter kann ich dir versichern, niemand wuppt das entspannt. Tatsächlich empfand ich das 1. Jahr als Mutter am anstrengensten... alles neu, eine riesige Verantwortung auf einmal, jeder zerrt an einem und dann noch die Ansprüche und Vorstellungen die man selbst und andere haben.
Huhu, die Babyzeit ist einfach irre, irre anstrengend. Es ist die anstrengendste Zeit des ganzen bisherigen Lebens. Viele Frauen wissen das heute nicht mehr, einfach weil wir nicht mehr in einer Großfamilie aufwachsen und schon als Teens unserer Mutter mit dem neuesten Baby helfen mussten. Ich selbst war jedenfalls immer heilfroh, wenn die Babyzeit meiner Kinder vorbei war. So süß die Mäuse da sind, ich ging jedesmal auf dem Zahnfleisch. Im Rückblick aber geht diese Zeit schnell vorbei. Ich weiß, Du kannst Dir das jetzt nicht vorstellen, aber es ist die Wahrheit. Es sind die ersten ein bis zwei Jahre, danach wird es viel besser. Als unsere Tochter anderthalb war, habe ich mir allmählich auch ein zweites Kind zugetraut, vorher nicht. Ich wollte Dir noch etwas zum schönen Mythos vom „ganzen Dorf“ sagen, das früher ein Kind großzog. Das stimmte so nicht ganz. Sondern der Alltag einer Mutter sah so aus, dass sie sich neben dem eigenen Kind auch noch um die alten Leute der Familie kümmern und sie pflegen musste, weil man damals früh krank wurde, offene, geschwürige Beine hatte, die täglich verbunden werden mussten usw. Und das Miterziehen des ganzen Dorfs bedeutete zum Beispiel auch, dass absolut jeder einem Kind eine Ohrfeige geben und es schlagen durfte, der es bei etwas Verbotenem erwischte oder einfach Strenge demonstrieren wollte. Jeder: die Nachbarinnen, der Pfarrer, der Krämer, einfach jeder. Es war okay. So etwas willst Du heute garantiert nicht mehr. Lies mal das Buch „Herbstmilch“, da sieht man, wie wenig romantisch der Alltag einer Mutter im Dorf war. Die Frauen hatten 16-Stunden-Tage, bei denen die Wäsche am Waschbrett gewaschen wurde, sie mussten locker zwei alte Leute (Eltern, Großtanten etc.) pflegen, hatten selbst acht Kinder usw. Wir haben es heute unendlich viel leichter. Trotzdem ist diese Zeit sehr stressig, ich weiß. Aber: Ja, sie geht vorüber. Warte aber, bis Du wieder echten Kinderwunsch hast. Denn tatsächlich droht mit zwei sehr kleinen Kindern echte Überforderung. Der Abstand darf ruhig größer sein, das war bei meinen Kindern auch so. Kinder spielen trotzdem miteinander. LG
Erst einmal tiiiiiiief durchatmen und dann die gute Botschaft: Es wird besser. Im Moment ist es so, dass du und dein kleiner Sohnemann eine Symbiose gebildet habt. Er meint nicht ohne dich zu können und du meinst, dass er ohne dich nicht klarkommt, also kommst du mit der Situation auch nicht klar. Es ist aber wichtig, dass du dir für dich Auszeiten schaffst, bzw. ihr euch, als Eltern, Auszeiten nehmt. Allein schon, um den Akku bei dir wieder aufzuladen. Für den Anfang würde ich damit beginnen, den kleinen Mann in deine Auszeiten mit einzubeziehen. Wenn er denn dann mal schläft, wenn auch nur kurz ist, versuch mit ihm zusammen zu entspannen. Nimm dir Kopfhörer, mach dir schöne Musik an und schließ für den Moment einfach mal die Augen. Konzentrier dich bestenfalls auf deine Atmung. Alles andere blende aus. Das funktioniert nicht von jetzt auf gleich. Als Mama hat man ja auch noch ganz andere Dinge zu tun, wenn man schon zu Hause ist. Lerne gewisse Dinge auch einfach mal liegen zu lassen. Dass ihr euch mal gemeinsam Ruhe gönnt ist in dem Fall wichtiger. Wenn das aber einigermaßen gut funktioniert, dann erweitere die gemeinsamen Auszeiten. Geh raus an die frische Luft, beweg dich und nimm ihn im Kinderwagen mit. Zeig ihm unsere schöne Welt und lass ihn teilhaben an den vielen kleinen Wundern, die tagtäglich um uns herum geschehen. Der Vorteil, du hast frische Luft und er wird müde. Und dann wird es auch schon Zeit dafür, dass ihr an euch als Paar denkt. Fangt mit kleinen Zeitabständen an. 30 Minuten alle beide einmal zum Bäcker um die Ecke. Der kleine Mann wird natürlich seinen Protest äußern. Er ist es ja auch nicht gewohnt mit Oma und Opa alleine zu sein. Aber es ist wichtig, dass ihr auch mal gemeinsames ohne Kind macht. Also Augen und Ohren zu und durch. Nicht einknicken und nicht aufgeben. Der kleine Mann wird sich daran gewöhnen. Wenn dann Oma und Opa zeitweilig mal einspringen können, dann sind das für dich die Momente, wo du konsequent an dich denken sollte. Achte auf viel frische Luft, auf Bewegung, auf eine ausgewogene Ernährung und du wirst zurück in die Kraft finden. Es gibt auch sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel, die deinem Körper helfen Defizite in der Nährstoffversorgung auszugleichen. Auch das würde dir im Gesamten zu Gute kommen. Zum Thema Kindergarten habe ich ein ganz gespaltenes Verhältnis und meiner Meinung nach gehört kein Kind mit gerade mal 2,5 Jahren in einen Kindergarten. Gerade diese Zeit ist so unglaublich wichtig für Mutter und Kind. Wenn ich im nächsten Leben noch einmal Mutter werden sollte, hoffe ich, dass ich das Wissen von heute habe. Denn dann würde ich mein Kind nicht fremderziehen lassen und von zu Hause aus arbeiten. Muss aber jeder für sich entscheiden.
Ja die Sache mit dem Kindergarten - meine war 18 Monate als sie halbtags in den Kindergarten kam - und das, weil sie auf dem Spielplatz immer auf andere Kinder zulief und mit ihnen interagieren wollte. Nach zwei Wochen Eingewöhnung schob sie ihren Papa zur Türe raus mit den Worten „tschüss Papa“. Sie hat sich dort immer Wohlgefühlt bis kurz vor Schulanfang, als es ihr extremst zu langweilig war. Soviel dazu!
Hallo, beim ersten Kind ist man total ausgelaugt, war ich auch, und meine Große war ein extrem pflegeleichtes Kind. Müde und total erschöpft, war ich trotzdem immer. Meine 2. Tochter war extrem anstrengen und ein totales Brustkind und nie länger als 20 min. Schlaf und nur geschriehen, die ersten 13 Monaten. Aber, ich war nie so kaputt und erschöpft, wie nach der ersten Geburt und dem ersten Jahr mit meiner großen Tochter. Es wird besser, es dauert Zeit. LG maxikid
Falls Du doch noch hier liest: - Nein, nicht alle Kinder sind so. (Nur falls es für Dich wichtig ist für die weitere Familienplanung.) Nur: Du weißt nie vorher, wie es wird. - Für mich klingt's so, als würde die gesamte Familie - und insb. das Kind - spüren, daß Du halt für 2-3 Jahre für das Kind da bist. Ich glaube, Du könntest ungeheuer Druck rausnehmen, wenn Du (halt Dich fest! :-)) ernsthaft daran arbeiten würdest, Dein Kind mit 12-14 Monaten in die Fremdbetreuung zu geben. Ob professionell oder Oma oder was auch immer. Also Dich / Euch wirklich so verhalten, daß es zum festgesetzten Tag X klappen muß. Kinder spüren so etwas. Erst recht, wenn man es ihnen vorher erklärt. Und plötzlich gehen Sachen, die vorher undenkbar waren. Und nein, Du mußt Dein Kind dann ja nicht wirklich fremdbetreuen lassen (obwohl ein paar Stunden pro Woche Dir vermutlich gut täten)... aber es absolut ernst meinen mit der Vorbereitung. Also müßten auch der Vater und die Großmutter ran zum Umgewöhnen... Wenn Dir das gar zu verrückt ist, einen Hauch anders: Nimm Dir mal eine ruhige Situation mit Deinem Kind und sag ihm, was Dir zu viel ist und erklär ihm, was Du deshalb in Zukunft ändern wirst. (Zum Beispiel: Ich habe Dich so lieb. Und zugleich brauche ich gerade ein bißchen Zeit für etwas anderes [oder muß arbeiten oder was immer Du Deinem Kind sagen magst]. Ich werde jetzt einmal in der Woche einen Nachmittag nicht da sein. Da paßt der Papa auf Dich auf, und danach komme ich wieder.) Und dann ziehst Du es so durch. Ob nun langsame Gewöhnung oder direkter Sprung ins Wasser, auf jeden Fall ein *vorher geplantes* Tempo. Wie gesagt: Kinder spüren, ob die Eltern dahinter stehen. Wenn die es tun, können Kinder sich leichter verändern. Achja, ich bin kein Karrieretyp. Aber bin sehr froh, daß ich aus finanziellen Gründen wieder zu arbeiten begonnen habe. Ich bin keine Vollzeit-Mutter. Jedes Wochenende und jeder Urlaub dürften länger sein... aber unbegrenzte Vollzeit-Mutter ist nicht mein Ding. Habe ich festgestellt.
Dein Post ist schon ewig her, aber vielleicht liest Du das doch noch... Was Du schreibst, ist völlig normal und bei Leuten, wo mit 5-10 Kindern, Haustieren und Eigenheim mit 500 ha "Garten" alles jederzeit rund läuft, will ich lieber nicht nachfragen. Ein Baby ist ungeheuer anstrengend, vielleicht besonders, wenn es einem nicht mit zarten 22 Jahren einfach so passiert. Meine Erfahrung mit zwei Töchtern (7 und 10) ist, daß man sich viel besser fühlt, wenn man Dinge, die man nicht wirklich ändern kann, hinnimmt und aufhört, sich dagegen zu wehren (und sich selbst zu bemitleiden). Unsere beiden waren Brustjunkies und schliefen am liebsten mit Naturnuckel- also mir. Das war, wenn sie gesund waren, noch einzudämmen, aber sie kamen alle 2h. Wenn irgendwas nicht stimmte, ging es nicht mehr so leicht. Ab der Stelle, wo ich das zumindest phasenweise zugelassen habe, konnte ich besser schlafen und war morgens wesentlich weniger verspannt und fertig. Die Kleine konnte nicht allein sein, besonders nicht allein einschlafen. Das war bei der Großen kein Problem (und wir Anfängereltern dachten, es läge an unserer wunderbaren Erziehung...). Sie war nicht ins Beistellbett zu legen, wachte immer auf. Irgendwann probierte ich das nicht mehr. Wir versuchten vor dem 1. Geburtstag alles mögliche, sie in ihrem Bett schlafen zu lassen (auf manche Aktionen sind wir nicht stolz)- ohne Erfolg. Seit wir uns nicht mehr wehren, läuft es gut. Sie schläft immer noch meist bei einem von uns ein, kommt fast jede Nacht, aber es funktioniert für alle. Bei der Großen war Essen nie ein Problem, die Kleine wollte in meiner Anwesenheit nur die Brust. Versuche mit Brei, Fingerfood, was auch immer- Fehlanzeige. Zu ihrem ersten Geburtstag aß sie mal aus Versehen (anders kann ich es mir nicht erklären) Kassler mit Sauerkraut und Kartoffelbrei. Dann wieder nichts. Ich bin wieder arbeiten gegangen, als sie reichlich ein Jahr alt war. In der Krippe aß sie- kein Problem, die Milchbar war ja nicht zu haben. Irgendwann aß sie dann auch zu Hause. Auch sie ist seit 5 Jahren abgestillt. Nach einem Jahr als Hausfrau (nicht meine Stärke!) und Mutter war ich wirklich froh, wieder arbeiten gehen zu dürfen, besonders bei der Ersten. Dabei ging es mir gar nicht so sehr um Karriere, sondern darum, nicht mehr 24/7 für Haushalt und Windeln zuständig zu sein (und dabei zu verblöden). Es war eher, mehr als 2h am Tag mit Erwachsenen zu reden. Mein Mann war ca. 11-12h/d außer Haus. Für meine Kinder ist es besser, wenn ich arbeiten gehe. Sie können mit einer ausgeglicheneren, wenn auch manchmal übermüdeten Mutter sicher mehr anfangen, als mit einem depressiven, sich unnütz fühlenden Hausdrachen. Mit 1 Jahr geht die Eingewöhnung, glaube ich, auch leichter als mit 2J., zusätzlich günstig ist es, wenn Papa die Eingewöhnung macht. Und selbst für zwei Stunden am Tag kann das Dein Leben verbessern. Unsere Kinder waren mit 1 Jahr beide scharf auf Kontakt zu anderen Kindern, die Eingewöhnung war nach einer Woche vorbei, auch wenn mehr Zeit gewesen wäre. Das war für uns alle richtig, auch wenn das nicht für jeden so sein wird. Die Große wollte mit 2,5- 3 nie die Treppe hochlaufen. Ich war fortgeschritten schwanger und wollte sie nicht immer tragen. Sie hat gebrüllt wie am Spieß, um ihren Willen durchzusetzen. Anfangs habe ich (auch wegen der Nachbarn) versucht, sie zu überreden, sie zu drängen, völlig aussichtslos. Irgendwann habe ich mich mit einem Buch danebengesetzt, nach wenigen Wochen war der Spuk vorbei.. Mir haben auch Sachen wie Babyschwimmen und Babymassage (die Kind groß und ich 95% mit Stillen verbrachten) geholfen, weil ich nicht so allein war. Zum Thema 2. Kind: lass es auf Dich zukommen. Seit die Kleine sagen wir 1 1/2 ist, ist es wirklich entspannter mit 2 als mit einem Kind. Die spielen prima miteinander (klar haben wir da Glück), aber man ist eben nicht mehr die einzige Kinderunterhaltung und verfügbarer Spielpartner. Drei Jahre sind m. E. ein guter Abstand, da muß man i. A. nicht mehr beide Vollzeitwickeln, mit 3 verstehen die schon viel. Beim 2. ist man entspannter, auch wenn es eigentlich stressiger ist. Alles Gute, halt die Ohren steif, das wird. Grüße, Jomol