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Habt ihr Erfahrungen, was man bei Schlafstörungen in einer stressigen Phase tun kann?

Habt ihr Erfahrungen, was man bei Schlafstörungen in einer stressigen Phase tun kann?

schlafstern1

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Hallo zusammen, in den letzten 2 Wochen hatte ich das Gefühl, dass mir der Schlaf nicht mehr so richtig guttun will, ich liege oft lange wach und versuche einzuschlafen oder wache mitten in der Nacht auf. Beruflich und privat ist gerade einiges los, und ich merke, dass mir die Erholung, durch die Schlafstörungen, fehlt.  Habt ihr Tipps, wie man in so einer Phase wieder besser schlafen kann?    


Pocahontas1234

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Als ich schwanger war gab es Nächte, an denen ich gar nicht schlafen konnte. Ich habe mich dann eine Woche Krankschreiben lassen, das hat geholfen. Dann war dieser Druck "Ich MUSS jetzt schlafen, weil ich in der Arbeit fit sein muss" weg und dadurch konnte ich dann wieder schlafen. 


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von Pocahontas1234

Danke dir für deine Antwort Pocahontas1234! Das mit dem Krankschreiben lassen klingt eigentlich total logisch. Ich merke auch, dass dieser Druck „ich MUSS jetzt schlafen“ alles nur schlimmer macht. Weißt du noch, wie lange es bei dir gedauert hat, bis sich dein Schlaf dann wieder eingependelt hat? Ich überlege gerade, ob ich vielleicht auch mal ein paar Tage rausnehmen sollte, um den Kopf freizukriegen. Hattest du damals noch etwas anderes gemacht, um runterzukommen, bestimmte Rituale vorm Schlafengehen oder Entspannungsübungen?


Pocahontas1234

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Bei mir hat es nicht lange gedauert. Dadurch dass der Druck weg war konnte ich wieder schlafen. Sonst habe ich nichts gemacht. Das war einfach in meinem Kopf, wenn man dauernd denkt man MUSS jetzt schlafen, dann klappt es erst recht nicht. Und ich hatte da wirklich Tage an denen ich mit 0 Stunden Schlaf in der Arbeit war. :-( 


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von Pocahontas1234

Oh wow, das ging ja dann wirklich schnell bei dir! Ich finde das total spannend, dass es bei dir allein dadurch besser wurde, dass du den Druck rausgenommen hast. Ich merke, dass genau das bei mir noch das größte Problem ist, dieser Gedanke „ich muss funktionieren“. Vielleicht sollte ich mir da echt mal eine kleine Auszeit gönnen, um wieder runterzukommen. Ich hoffe, es klappt bei mir dann auch so gut wie bei dir. Hast du danach eigentlich gemerkt, dass dein Schlaf dauerhaft stabil geblieben ist, oder hattest du später nochmal so Phasen?


Pocahontas1234

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Nein, das hatte ich zum Glück nicht mehr. 


EmiliaB

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Versuche einen Ausgleich zu finden. Bei vielen ist das Sport, das ist aber ganz individuell. Wenn du beim Malen, Lesen oder Stricken abschalten kannst und es dir hilft, ist das auch gut.  Versuche eventuell etwas an deiner Schlafumgebung zu ändern: Licht, Lärm, Kopfkissen, Matratze, Temperatur. Vor dem Schlafen würde ich versuchen nicht zu viel und zu deftiges zu essen. Du könntest auch mit Beruhigungs-/Entspannungstees nachhelfen. Wenn du zusätzlich noch etwas machen willst könntest du etwas mit Lavendel ausprobieren, Baldrian oder Niosan nehmen. Auch Düfte können entspannend wirken. Duftöl aufstellen oder ein Potpourri verwenden.


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von EmiliaB

Danke für die vielen Tipps EmiliaB! Sport hilft mir momentan leider nicht so richtig, ich merke eher, dass ich dann körperlich erschöpft bin, aber im Kopf trotzdem weiter rotiere. Vielleicht sollte ich wirklich etwas Ruhigeres wie zum Beispiel Lesen probieren. Hast du mit den genannten Mitteln schon selber Erfahrungen gemacht? Und weißt du, wie lange es dauert, bis man da was merkt? So richtig sofort wirken die ja wahrscheinlich nicht, oder?


EmiliaB

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Ja egal was, es muss dir helfen. Da muss man sich eventuell auch erst einmal durchtesten bis man etwas findet. Du musst da schon etwas Geduld mitbringen. Ist wohl bei allen Maßnahmen so. Du wirst auch mit einem neuen Kopfkissen nicht sofort wieder wie ein Baby schlafen. Das sind alles natürliche Mittel, das braucht seine Zeit. Da würde ich auch nicht sofort wieder mit allem aufhören, nur weil es eine kleine Verbesserung gibt. Lieber alles etwas länger machen und dann auch einige Maßnahmen mit in den Alltag nehmen wenn es dir wieder besser geht. Sonst bist du schnell wieder an dem Punkt.


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von EmiliaB

Ja, das sehe ich genauso, Kontinuität ist da echt entscheidend. Manchmal merkt man kleine Fortschritte ja auch gar nicht sofort, sondern erst, wenn man mal zurückblickt. Ich finde es gut, dass du das Thema so ruhig und langfristig angehst. Viele erwarten ja, dass es von heute auf morgen klappt. Mich würde interessieren: welche der Sachen tust du aktuell am liebsten oder merkst du, dass dir besonders gut tut.


EmiliaB

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Mir geht es recht gut und ich habe soweit keine Probleme. Bin aber immer wenn Probleme auftreten für einen gesunden Mix aus mehreren Sachen. Würde mich da selten nur auf eines verlassen wollen. Nur weil man in der Früh einen Tee trinkt, wird sich nicht viel ändern. Dazu muss man schon auchs elbst etwas dazu beitragen. Gerne einen Tee in der Früh, gesunde ernährung, Stress reduzieren, Schlafumgebung anpassen, Ausgleich suchen, zusätzlich dann noch gerne mit Niosan, Lavendel, Melisse,... nachhelöfen,... Das ist dann ein Mix aus mehreren Sachen. Das für eine gewisse Zeit durchziehen und sich dann ansehen ob es besser geworden ist. Wenn nicht, weitere Schritte gehen. Wenn ja, dann nicht sofort alles wieders ein lassen und hoffen, das neue Kopfpolster amcht jetzt alles andere. Dann behält man eben den Tee bei, man muss dann nicht mehr 4x die Woche zum Spoprt sondern es reicht 2x. Also lieber reduzieren als alles wieder kompletts ein lassen.


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von EmiliaB

Das klingt nach einer sehr ausgewogenen und realistischen Herangehensweise, finde ich echt gut! Nur eine einzelne Sache zu ändern, bringt oft nicht den gewünschten Effekt, aber der Mix aus mehreren kleinen, gesunden Routinen kann auf Dauer richtig viel bewirken. Ich merke auch, dass es hilft, konsequent dranzubleiben, aber sich nicht zu überfordern, also lieber langsam reduzieren, statt alles sofort zu ändern. Gerade Lavendel und Melisse finde ich auch super angenehm, das entspannt schon beim Einschlafen. Hast du denn das Gefühl, dass dir das Mittel merklich hilft oder ist es eher eine unterstützende Ergänzung zu den anderen Maßnahmen?


EmiliaB

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Finde halt man sollte selbst auch etwas investieren und ändern. ES wird ja einen Grund haben wieso man in dieser Lage ist. Wenn man da einfach so weitermacht, wird sich wenig ändern. Wenn man mal über eine gewisse Zeit kurzfristig etwas ändert, wird sich vielleicht etwas bessern aber wenn man dann wieder zurückfällt und weniger tut, ist man schnell wieder in derselben Situation. Denke nachhaltig etwas ändern ist da immer der bessere Ansatz. Aber von mir aus gerne mit Hilfe wenn es die gibt. Es muss halt bei dir in den Alltag passen. Bringt wenig jetzt zu sagen, mach dieses und jenes und du hast dazu keine Zeit oder Lust. Man wird sich schon auch bewegen müssen und Dinge ausprobieren müssen, die man eventuell nicht will. Aber es muss sich in den jeweiligen Alltag integrieren lassen. Sonst macht man es ja auch nicht über lange Zeit. Aber es gibt ja durchaus Maßnahmen, für die braucht es jetzt keine große Überwindung. Einige maßnahmen kann man ja schnell und einfach setzen. Geht es einem besser, sollte man nicht gleich wieder alles sein lassen. man kann ja die Intensität anpassen. 


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von EmiliaB

Man kann nicht einfach darauf hoffen, dass sich die Situation ändert, ohne selbst aktiv etwas zu tun, da stimme ich dir zu. Kleine, einfache Maßnahmen im Alltag umzusetzen, ist oft schon ein guter Anfang, und wenn man merkt, dass sie helfen, kann man langsam die Intensität steigern. Einige der Tipps, die ich schon bekommen habe, sind in der Praxis denke ich gut umzusetzen. Wichtig ist wirklich, dass es in meinen Alltag passt, damit ich auch langfristig damit arbeiten kann. Denn es wäre angenehmer, anfangs langsam reinzufinden, anstatt meine ganzen Routinen direkt auf den Kopf zu stellen. Welche kleinen Schritte hast du denn bisher ausprobiert, die dir leicht gefallen sind?


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Vielleicht ist Autogenes Training oder ähnliche Entspannungstechniken etwas für dich. Einfach mal ausprobieren. (Ruhig mehrere verschiedene, da einem die Stimme und Musik zusagen müssen.)


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Hab ich bisher ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert, klingt aber echt gut.  Ich schau mir da mal ein paar Sachen an. Stimmt total, kann ich mir gut vorstellen, dass die Stimme und Musik einfach passen müssen, sonst kann man gar nicht abschalten.  Hast du da was in die Richtung wie eine Anleitung, die dir persönlich geholfen hat? 


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von schlafstern1

Huhu, sich nur ein paar Tage krankschreiben zu lassen, ist eine nette erste Hilfe, aber keine wirkliche Lösung. Ich selbst muss mir den guten Schlaf auch verdienen, er kommt nicht von allein. Was mir toll hilft, ist Ausdauersport zwei- bis dreimal pro Woche. Ich weiß, wenn man man Stress hat, hat man dazu meist keine Lust. Aber Ausdauersport (schnelles Walken, Joggen, Schwimmen) senkt schon ab 30 Minuten nachweislich die Menge der Stresshormone im Blut. Er macht also nicht nur körperlich angenehm müde, er wirkt ganz konkret und sehr effektiv gegen Überlastungsgefühle, Ängste und Stress. Kauf dir Sportschuhe und zwei Walking-Sticks und zieh direkt von eurer Haustür aus los. Je niedriger die Hemmschwelle (wenig Ausrüstung, wenig Aufwand, nicht erst mit dem Auto irgendwo hinfahren), desto eher macht man es auch langfristig. Und keine Ausreden, gell. Auch mit Job und Kindern findet sich ein halbes Stündchen alle paar Tage, um loszulaufen. Immer. Bei mir ist es inzwischen so, dass ich den Sport nicht mehr missen will, obwohl ich früher eher ein Sportmuffel war. Ich habe angefangen mit Walking und bin dann zum langsamen Joggen übergegangen. Für mich der perfekte Ausgleich, ich liebe es. Unterwegs bin ich auch noch zwei nervige chronische Krankheiten losgeworden, ganz unerwartet und nebenbei.  LG  


schlafstern1

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Danke für deinen ausführlichen Tipp! Ich kann total nachvollziehen, was du schreibst. Bei mir ist es ähnlich: Ich merke auch, dass Sport unglaublich viel für die innere Balance macht, aber oft ist die Hemmschwelle einfach riesig, vor allem mit Job und Haushalt. Dein Tipp mit Walking direkt vor der Haustür finde ich super praktisch. Ich glaube, gerade diese kleinen, leicht umsetzbaren Routinen machen den Unterschied. Ich überlege jetzt wirklich, mir einfach feste Termine einzuplanen, um das regelmäßig zu machen, auch wenn es nur 20–30 Minuten sind. Und wow, dass du dadurch sogar noch etwas für deine Gesundheit „nebenbei“ mitgenommen hast, das motiviert echt!