Libe Community,  ich bin langsam am Verzweifeln und da mein Umfeld meine Sorgen als unbegründet abtut, hoffe ich hier um einen Erfahrungsaustausch bzw einen Rat. Meine ( erwünschte und geliebte) erste Tochter kam vor 6 Wochen zu Welt, nach fehlgeschlagener Einleitung doch per Kaiserschnitt zu Welt. Ich habe sie nach der OP gleich angelegt, auch in der ersten Nacht hing sie dauerhaft an der Brust. Ich dachte, Stillen klappt gut. Die folgenden Tage und Nächte im KH hat sie aber viel geschrien, wurde erstmals zugefüttert. Tage nach der Entlassung waren für mich leider emotionaler Horror! Die Kleine hat noch mehr geschrien, ich habe sie ganzen Tag an den entzündeten Brüsten gehabt, gehofft, die Milchproduktion kommt in Gang. Es stellte sich in der Folgezeit raus, dass ich trotz des Abpumpens meine Tochter zufüttern, bis hin zu Hauptmahlzeiten mit der Prenahrung füttern musste. Ich gehöre wohl zu den Frauen, bei denen aus irgendeinem Grund nicht genug Milch vorhanden war. Dieses Thema hat mich so sehr emotional belastet, mich voller Schuld, Trauer und Selbstzweifel erfüllt. Die ersten "magischen" Wochen mit meinem Baby waren voller "Berührungsängste" und Gefühl der Unfähigkeit als Mutter geprägt. Zum Glück!! nimmt sie die Flasche gern und gedeiht sehr gut:) Hauptsache das Kind ist satt.  Ich habe mich aber als Mama unvollständig gefühlt, da ich soo sehr gehofft habe, mit meiner lang erwarteten Tochter im Wochenbett beim Stillen zu kuscheln, ihr Bedürfnis nach Nahrung und Nähe zu befriedigen, sie schnell zu trösten wenn sie schreit. Stattdessen fühle ich mich dieser Erfahrung beraubt ( sehr irrational, aber das ist das Gefühl). Statt dessen müsste man erstmal Fläschchen machen, abkühlen lassen etc. Das hat auch v.a. mein Mann übernommen. Daher fühlte ich mich unfähiger und irgendwann fast wie gelähmt im Umgang mit meiner Tochter. Ich muss auch erwähnen, dass meine Kleine motorisch sehr angespannt ist, weint auch viel, kann im wachen Zustand nur kurz nicht weinend " rumliegen": Ich lege sie dennoch an die Brust an, damit sie daran nukelt und einschläft. Das funktioniert gut, nur habe ich schlechtes Gewissen, dass ich meine Tochter immer " einschläfere". Ich vermisse sie auch, weil ich dadurch den schönen Kontakt kaum im wachen Zustand genießen kann Hinzu kommt nun etwas, was mir wirklich das Herz bricht.: Sobald ich sie in den Arm nehme, fängt sie sofort an zu schreien ( wie am Spieß) sobald ich sie über die Schulter nehme, überstreckt sie sich und weint auch. Auch im Fliegergriff wird sie irgendwann unruhig. Sobald mein Mann sie  in die gleichen Griffe übernimmt, beruhigt sie sich. Wenn ich vergleiche, was ich anders/ besser machen kann, finden sich keine Unterschiede. Er tut es als Zufall ab. Aber ich verzweifle! Habe ich keinen zugang zu meiner Tochter? Bald geht mein Mann wieder arbeiten, ich verbringe ganzen Tag mit ihr und was ist, wenn ich sie nicht mal zum Beruhigen/Trösten, Schmusen in den Arm nehmen kann? Ich weiß, Babys spüren viel von unseren Emotionen, aber auch an guten Tagen weint sie bei mir durchgehend. Hat jemand auch solche Erfahrung gemacht? Ich habe so blödes Gefühl, mein eigenes Kind zu vermissen, weil mir die grundlegenden Erfahrungen des Mutterseins vorenthalten sind.