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Wer kennt das Gefühl, nicht zu genügen?

Wer kennt das Gefühl, nicht zu genügen?

Honey147

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Hallo liebe Leser*innen ich würde gerne meine Sorgen teilen, in der Hoffnung etwas klarer „sehen“ zu können. ich bin das erste mal Mama eines 14 Monate alten Sohnes und ich leide stark darunter, das Gefühl zu haben nicht so gut, wie mein Mann zu sein. Mein Mann unterstützt mich sehr wenn es um unseren Sohn geht. Abends und an den Wochenenden bespaßt er den kleinen gerne, damit ich den Haushalt machen kann oder auch mal eine Stunde für mich habe. Ansonsten bin ich immer für den Kleinen da. Nun habe ich das Gefühl dass mir der Alltag mit dem Baby nicht so mühelos fällt wie meinem Mann. Ich mache neben dem Baby noch den Haushalt und möchte mir aber trotzdem noch Zeit nehmen um mit dem Kleinen intensiv Zeit zum Spielen aufzubringen. Da fühle ich mich oft überfordert. Wenn dann der Papa da ist, geht das Spielen und Beschäftigen für ihn ganz mühelos und ich fühle mich daneben wie eine Rabenmutter. Ich kann es dann auch nicht genießen wenn mein Mann sich um den Kleinen kümmert weil ich mich ständig nicht gut genug fühle. Mein Sohn spürt dass und ist dadurch bei meinem Mann viel gelassener-was mich auch wieder traurig macht. Es kann sein dass das für manchen etwas verwirrend klingt, aber ich habe versucht, meine Gedanken zu ordnen, in der Hoffnung dass jemand schon mal ähnlich gefühlt hat und mir über seine/ihre Erfahrungen berichten mag. Danke, Grüße Hanni


ml1820

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Ja, ich kenne das Gefühl, nicht zu genügen. Bei mir wurde dann eine Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Lass es nicht so weit kommen, achte auf dich und versuche, deine Ansprüche an dich selbst runterzuschrauben.


die_ente_macht_nagnag

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Ist halt schwer mit dem "Spass-Papi" zu konkurrieren, der die tollem Sachen mit dem Sohnemann macht, damit du Zeit für Hausarbeit hast. Für mich liest es so, als wärst du diejenige die den Alltag schmeißt und das Pflichtprogramm ausführt. Der Papa kommt dann für die Kür und ist der Held. Mein Tipp, ihr wechselt euch ab mit Pflicht und Kür. Mach etwas mit dem Sohnemann, was DIR Freude macht und Du gerne magst. Noch ist er ja in einem Alter, wo "dabei sein" häufig völlig ausreichend ist.


Honey147

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Das mit der Depression habe ich mir auch schon gedacht, dazu kommt dass der Kleine nachts noch gestillt werden will und ich deshalb wenig Schlaf bekomme. Das mit Kür und Pflicht klingt sehr plausibel. Ich frage mich nur, wie ich das umsetzen kann. Soll der Mann kochen und ich mit dem Baby spielen? Dann gibts abends nur noch Rührei. Ich würde sehr gerne wissen wie das andere machen, um sich ein bisschen zu entlasten. glg


ml1820

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Muss ja nicht jeden Tag sein und kochen kann man lernen...


wolfsfrau

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Es muss ja nicht das kochen sein. Er könnte zum Beispiel auch das Bad putzen oder Wäsche zusammenlegen. Wichtig ist, das ihr beide den Unterschied erkennt und wertschätzt, ob man alleine zum Beispiel das Bad putzt oder Essen kocht oder ob ein Baby dabei zu betreuen ist. Alleine ist das überhaupt kein Ding. Jeden Tag ein Baby dabei zu haben ist die Kür!


Mitglied inaktiv

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Lieferdienst


kirshinka

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Genau so dass der Mann seinen Anteil Haushalt übernimmt!


Jorinde17

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Hallo, Papas sind immer die Superstars, und zwar deshalb, weil Mama für den Alltag und das Grobe, Papa aber fürs Show-Programm und die Bespaßung zuständig ist. Deshalb sind Kinder zum Schein (!) manchmal lieber mit dem Papa zusammen. Das tut ein bisschen weh, ist aber normal. Arbeite ein wenig an Deinem Selbstwertgefühl, Du bist genau die Mama, die Dein Sohn will! Aber Du musst eben auch mal schimpfen, Grenzen setzen, bist mal müde, genervt, ungerecht - wie absolut jede Mutter. Die engelsgleiche, stets geduldige und liebevolle Mutter existiert nicht. LG


Honey147

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Hallo! vielen lieben Dank für die Nachricht. Das klingt für mich sehr plausibel und verständlich! und das tröstet mich auch. Nur mein Ego redet mir immer wieder ein, wenn ich diese Tatsache akzeptiere und aufhöre um die Aufmerksamkeit meines Babys zu kämpfen, wird er Papa irgendwann mehr lieben. Ich habe so große Angst, irgendwann zurück zu schauen und mir zu denken „hätte ich mich nur mehr ins Zeug gelegt“ Ist es wirklich die Wahrheit, dass mein Kind mich trotzdem über alles liebt, auch wenn ich nicht ständig den Clown für ihn spiele? Diese Frage wünsche ich mir ehrlich zu beantworten! Vielen dank euch Mamis und Leser/innen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Honey147

Ich kenne beides Bei meinen Großen war ich bis auf einen Minijob lange Zuhause und mein Mann hat Vollzeit gearbeitet,da war es ähnlich wie bei euch Bei den Kleinen arbeite ich einiges mehr,mein Mann hat aber eine Stelle wo er nur jede zweite Woche arbeiten muss,er ist also viel daheim,hat dementsprechend Freizeit und übwrnimmt dann quasi meinen Part komplett Ich finde aber nicht dass es von den Kindern her einen Unterschied macht Ich glaube ein Baby und ein Kleinkind liebt seine Mutter erstmal bedingungslos,du bist der Anker und das was Urvertrauen gibt(natürlich kann das der Papa auch ) Und es ist natürlich so dass eben auch alles drumherum gemacht sein muss,nur bespaßen und nicht essen und nichts anzuziehen haben geht nunmal auch nicht Was aber hilft ist eine bewusste "Auszeit" am Tag die du dir für dein Kind freihältst in der der Haushalt Haushalt sein darf und in der nur du und das Kind zählt Meine Großen sind nur 22 Monate auseinander gewesen,da ging es ja jeweils auch ums Kind,die Große ging 2 Mal die Woche vormittags in eine Spielgruppe,diese Zeit gehörte ausschließlich der Kleinen,und die große hatte ihre Exclusivzeit immer dann wenn der Papa mit der Kleinen spazieren ging (oder er hat sie mit zum Einkaufen genommen,ich war entlastet,sie hat die Zeit fast immer verschlafen und mein großes Kind hatte Mama eine Stunde für sich) Wenn dein Mann nicht kochen kann gibt es mehrere Möglichkeiten Du kochst mittags vor und ihr macht es abends warm Die Spielzeit liegt gar nicht am Abend,Haushalt ist geduldig und ihm ist es egal wann er gemacht wird Es gibt Mal was vom Lieferdienst Oder ihr Esst wirklich mar Rührei,oder Sandwiches aus dem Toaster ...auch nicht schlimm,machen wir ab und an auch Wichtig ist du musst weder als Mutter noch als Hausfrau oder sonstwo perfekt sein,wenn du die selber genügst dann bist du ein zufriedener er Mensch und kannst ganz anders an viele Dinge heran gehen


Caot

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Antwort auf Beitrag von Honey147

Ich glaube Du müsstest etwas für dein Selbstwertgefühl tun. Daher meine Frage: was tust Du für Dich? Hast Du ein Hobby in welchem Du positive Bestätigung findest? Kinder lieben bedingungslos. Unterschiede in der Erziehung gibt es doch alleine schon daraus, dass der Mensch kein Roboter ist. Wir sind nicht gleichgeschaltet. So kommen meine Kinder zum kuscheln grundsätzlich zu mir, nie zum Papa. Aber bei technischen Problemen oder dem Kauf der Motorräder, Computerdinge, kaputte Teile - da beachten sie mich nicht und klären das mit dem Papa. Jeder hat bei uns eine Rolle. Wertvoll sind beide Elternteile. Beide gleich geschätzt und das obwohl der Papa tagsüber bei uns keine Rolle spielt. Übe dich zu akzeptieren. Ist wichtig. Denn die spannendste Zeit kommt ja erst noch. Wenn Dir dein Kind in der Pubertät an den Kopf knallt wie doof Du bist.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Honey147

Ja, ist es. Bei meinem Großen war es auch noch sehr so, dass Papa sich extrem viel mit ihm beschäftigt hat und immer nur die lustigen Dinge gemacht hat. Er war auch lange ein extremes Papa-Kind, aber wenn er was gebraucht hat, krank war, etc. wollte er immer zu mir. Jetzt ist er 8,5 Jahre alt und wenn ich scherzhalber zu ihm sage, du bist ein Papa-Kind, sagt er von sich aus, nein, ich bin ein Papa- und Mama-Kind. Er spielt zwar immer oft noch lieber mit Papa, weil der einfach anders mit ihm spielt als ich, aber er sieht, was ich alles mache und er weiß, ich bin der sichere Anker, der immer da ist, wenn er etwas braucht. Er hat Papa lange einfach als Kumpel gesehen. Er hört z.B. auf mich viel besser als auf Papa und er redet nur mit mir darüber, wenn ihn etwas bedrückt. Er weiß, das, was ich sage, ist so und er kann sich darauf verlassen, auch wenn es mal was für ihn gerade Blödes ist. Bei Papa testet er immer noch viel mehr seine Grenzen, weil dieser früher viel öfter nachgegeben hat und alles, so gemacht hat, wie er wollte. Beim Kleinen war es dann nicht mehr ganz so krass. Papa macht zwar mit ihm auch sehr viel, aber bei ihm ist er etwas strenger geworden, hat mehr Grenzen gesetzt, lässt sich nicht mehr alles so gefallen wie beim Großen am Anfang und macht auch seine eigenen Sachen neben ihm. Auch der Kleine war eine Zeitlang ein extremes Papa-Kind, bei ihm hat es sich aber schneller wieder gelegt und er hört auch auf Papa viel besser als der Große bzw. sieht ihn, denke ich, ein bisschen anders als der Große. Er ist jetzt 4 Jahre alt. Im Großen und Ganzen nehmen unsere Kinder uns beide gerade, wie es passt, auch wenn Papa eben die "lustigeren Blödel-Spiele", etc. spielt. Aber Papa hat gelernt, dass Vater sein auch bedeutet zu erziehen und auch mal unangenehme Dinge zu tun, auch mal neben den Kindern dennoch seine Arbeit zu erledigen und nicht immer sofort zu springen, wenn die Kinder unbedingt gerade auf der Stelle etwas wollen und dass Kinder einen dennoch und gerade deshalb lieben, weil sie diese Sicherheit ja auch brauchen. Das hat uns als Familie wirklich sehr geholfen und ich bin so froh, dass er das selbst gemerkt und gelernt hat, denn so, wie er jetzt ist, ist er wirklich ein super, liebevoller Vater, der aber auch auf sich und seine Bedürfnisse achtet und der mir wirklich sehr, sehr viel damit hilft und echt eine tolle Unterstützung auf Augenhöhe ist. Kinder lieben Mama und Papa immer und auch dann, wenn diese mal strenger sind oder schimpfen bzw. etwas nicht durchgehen lassen. Sie brauchen starke Eltern, auf die sie sich verlassen können, die ihnen Halt und Sicherheit geben. Und nicht Eltern, die darum konkurrieren, wen das Kind jetzt lieber hat und was sie machen könnten, damit das Kind es toller findet. Steig aus diesem Spiel aus! Achte besser darauf, dass auch dein Mann mal unangenehme Dinge machen muss und nicht ausschließlich spielt, denn dein Kind sollte deinen Mann nicht als seinen Spielfreund, sondern als seinen Vater sehen können. Alles Liebe und Gute!


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Nimm den Mann halt in die Pflicht! Es ist keine naturgegebenheit, dass die Frau fürs putzen und kochen zuständig ist. Es gibt kein Haushaltsgen! Warum nur ziehst du dir diesen Schuh an?


Elly90

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Ich beziehe meine Tochter in den Haushalt ein. Wir spielen kaum. Das habe ich auch lange gemacht. Sie wollen einfach dabei sein :)


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von Honey147

Warum bist du automatisch für Haushalt zuständig? Lass den Mann seinen Teil machen! Legt fest, welche Arbeiten anstehen und wer was macht. Und wenn der Mann meint, er kann nicht putzen kochen waschen - na dann lernt er es halt! Dann lass ihn halt Rührei machen oder Tiefkühl oder whatever! Und dann nimmst du das Baby und machst was schönes und der Mann macht den Dreck weg!