scaramouche88
Hallo ihr Lieben. Meine Mädels sind 2 und 5 Jahre. Sie sind super, kann mich wirklich nicht über sie beklagen. Aber es gibt immerwährende Phasen in denen ich froh wäre wenn sie endlich größer wären, ich wieder meinen Dingen nachgehen könnte. Andererseits liebe ich sie abgöttisch das ich nicht möchte das sie größer werden… was stimmt da nicht? Auch jetzt im Urlaub wieder.. eigentlich ist es kein Urlaub für mich sondern für die Kinder… alles ist darauf ausgelegt das die Kinder eine schöne Zeit haben, (was anstehender ist als wenn wir zuhause wären) das was wir machen wollen gerät in den Hintergrund weil es eh nichts für die Kids ist oder sie abends zu müde sind um etwas zu unternehmen… eigentlich brächte ich nach dem Urlaub nochmal Urlaub.Fühle mich so schlecht weil ich so denke. Geht es noch jemanden so?
Es stimmt alles ;) Vermutlich kennen viele dieses Gefühl. Und es ist doch klar, dass Du auch mal Zeit für Dich und Dinge, die Dich als erwachsene Frau interessieren, haben möchtest - und nicht ausschließlich für den "Kinderkram". Urlaub mit Kindern habe ich auch nie als Urlaub empfunden. Zuhause hat man eine ganz andere "Infrastruktur" - im Urlaubsdomizil muss man vieles neu erfinden, weil man die Kinder bei Laune halten möchte. Meine Kirchengemeinde hat "damals" einige Jahre lang Reisen organisiert, an denen viele Familien aber auch Einzelpersonen teilgenommen haben. Man konnte auf dem Gelände ein Ferienhaus mieten und für sich sein, aber auch mit den anderen zusammen kommen. Das fand ich dann sehr entspannend: Die Kinder kamen auch mal bei anderen unter, es gab andere Erwachsene, mit denen man etwas unternehmen oder auch einfach nur reden konnte... Das war schon eher Urlaub. Kann es sein, dass Du einfach mehr Freiraum für Dich brauchst? Sowohl im Urlaub als auch im Alltag.
Wenn die Kinder so klein sind, dann muss man täglich und überall (Wohnungseinrichtung, Essen, Wochenendaktivitäten, Urlaub...) große Abstriche machen. Das wird öde und nervig, wenn man "muss". Meine Lösung waren Auszeiten (Samstag mit Freunden unterwegs sein, abends etwas mit einem Kumpel unternehmen), um nicht ausschließlich die Kinderführung durchs Museum, Spaziergänge durch Kommern oder gar Zoobesuche zu machen. (Nie wieder Zoo! 8 Mal Kommern reicht! Nie wieder Museumsgenöle nach 20 min!) Hätte ich schon viel früher machen sollen, aber da musste ich erst mal meinen Mann einnorden. Der findet es nämlich toll, wenn wir immer alle zusammen sind und gemeinsam etwas "Kindgerechtes" machen und hatte kein Bedürfnis nach einer Wiederaufnahme der Erwachsenenaktivitäten. Kind ist jetzt 15, die will noch immer sehr viel mit den Eltern unternehmen, aber ich mache auch meinen eigenen Kram. Was bei dir nicht stimmt, ist dass du von dir selber erwartest, dass du mit pausenlosen Vorschulspielen Rama-glücklich bist. Du bist aber weder 3 Jahre alt, noch lebst du in der TV-Werbung. Also besinnen dich darauf, was dir Freude macht (neben der Familie).
Bei uns ist es leider auch so das mein Freund totale Freunde an all dem hat. Er kann sich stundenlang mit ins Kinderzimmer setzen und dort mitspielen oder auf dem Spielplatz. Immer wieder geht es bei ihm nach ein Bedürfnissen der Kinder.
Dann mach das Beste daraus: Die Kinder sind toll versorgt, während du mit Freunden unterwegs bist. Geh bspw jeden zweiten Samstag Abend mit Freunden aus - kein Muttiabend! Und bspw. jeden Mittwochnachmittag von 18-22h machst du dein Jodeldiplom oder sonst was Schönes. Das hilft dir nicht mit der Partnerschaft, aber es macht *dich* glücklicher. Was dich nicht glücklicher macht, ist wenn du Zuhause pausenlos bitter zur Kenntnis nimmst, dass dein Partner sich ausschließlich um die Bedürfnisse der Kinder bemüht. Du darfst das blöd finden. Aber du bist groß und kannst das selber erledigen: Sei freundlich zu dir selber, geh da allen mit gutem Beispiel voran. Dann wissen die auch, was dir gut tut.
Hört sich für mich total normal an. Jedenfalls geht's mir genauso, aber ich glaube halt nicht, dass deswegen was nicht stimmt. Ich glaube nur, dass es besser wäre im Moment leben zu können und die jeweiligen Vorzüge des Jetzt besser genießen zu können. Denn so, wie ich jetzt drauf warte, dass die Kinder größer und selbstständiger werden und ich wieder Zeit für mich haben werde, weiß ich, dass ich dann vermissen werde, wie sie mich brauchen, wie süß sie sind und wie gerne sie kuscheln etc. Vielleicht lern ich es ja noch...
Oh na klar stimmt bei Dir alles. Du bist ja eine Frau mit eigenen Bedürfnissen! Manche Mütter gehen komplett in der Rolle auf, andere nicht und beides ist in Ordnung. Vielleicht kannst du was an der Situation verändern? Ich freue mich darauf wenn die Jüngste nächsten Sommer in den Kindergarten geht. Etwas Zeit für mich und einfach mal Dinge abarbeiten.
Huhu, das Einzige, was mit Dir nicht stimmt, ist Deine Neigung zu Schuldgefühlen. Du pflegst - wie viele Mütter - ein Mutter-Ideal, das es so nur im Märchen oder im Kino oder sonstwo gibt, aber nicht in der Wirklichkeit. In der Wirklichkeit haben Menschen sehr komplexe Gefühle, und dazu gehört, dass man auch mehrere Gefühle parallel haben kann. Und zwar völlig problemlos. Man kann seine Kinder lieben und trotzdem ab und zu die Nase voll haben vom Familienleben und lieber mal allein sein wollen, wieso auch nicht? Man kann seine Kinder lieben, und sie dennoch hier und da in die Erdumlaufbahn schießen wollen, damit mal Ruhe ist. Ich empfehle Dir das großartige Buch “Der Tanz ums Kind” von Harriet Lerner. Sie ist Mutter, Psychotherapeutin und Bestseller-Autorin. Sie ist die einzige Ratgeber-Autorin, die sehr ehrlich sagt, dass und warum Mütter auch negative oder ambivalente Gefühle zu ihren Kindern haben dürfen. Und dass dies absolut jeder Mutter so geht. Das Ganze auch noch witzig geschrieben - eine absolute Leseempfehlung, die genial zu Deiner Situation passt und Dich sehr beruhigen wird. LG
Mein Rat: such Dir ein Hobby oder geh denen wieder nach, die Du vor den Kindern machtest. Tu etwas für Dich.
Es ist normal, dass, so lange wie die Kinder klein sind, Urlaub für die Kinder macht. Wobei wir immer Urlaub buchten, wo auch etwas für die Eltern gemacht wurde. „ Kinderotel „ nenne ich als Stichwort. So hat jeder Urlaub.
Du bist also schon selber etwas „schuldig“ wenn Du nichts für Dich machst bzw. einen Urlaub buchst, der ausschließlich unter dem Motto „Kinder voran“ steht.
Mit großen Kindern kann ich jetzt rückblickend sagen, es wird schneller als man denkt, die Zeit kommen, wo die Kinder nicht mehr in den Urlaub wollen und sich das, zumindest für den Anfang, seltsam leer anfühlt.
Ich Betracht es so. Die ersten 30 Jahre hatte ich für mich. Die nächsten 20 mit den Kindern. Die letzten 30 wieder für mich.
Ja so ist es, alles dreht sich ums Kind, dass es ihm gut geht :-) Sei froh, dass dein Mann so ist wie er ist. Gibt genug die interessieren sich null für die Kinder und die Frau darf schön alles alleine machen. Aber wie die anderen schon sagten, wenn dein Mann eh so gerne bei den Kinder ist dann spricht doch nichts dagegen öfter was für dich zu machen. Oder was ist mit Großeltern? Vielleicht können die mal die Kinder nehmen so dass ihr was als Paar unternehmen könnt?
Hier geht es mir genauso. Er wird fast zwei. Alles dreht sich nur um ihn, nie hat man mal ne Sekunde für sich. Denke aber dann oft was wäre das schön wenn er wenigstens alleine essen könnte oder oder oder...... Auf der anderen Seite vermisse ich das Würmchen im Arm und denk mir bitte wachse nicht so schnell. Mein Mann würde gern zum Beispiel mit uns nochmal bei seiner Mutter schlafen, nur ist das da mit den schlafen blöd und viele Treppen, nix ist da Kindersicher. Wäre nur Stress und null Schlaf für mich. An Urlaub denke ich noch gar nicht ehrlich gesagt. Aber es ist halt leider so. Wenn die Kinder so 7/10 sind wirds für uns wieder etwas freier. Da muss man es nicht alles auf sie auslegen. Haben meine Eltern auch nicht gemacht. Es ging dann auch mal zu langweiligen Dingen für mein Alter, musste ich halt durch. Im Urlaub denke ich werden Kinder das mal ein Tag verschmerzen können.
Alles okay bei dir. Mir ging es genauso. Ich bin doch nicht nur Mutter.