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Überfordert wegen Sohn

Überfordert wegen Sohn

Josie2006

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Ich bin seit 2018 getrennt, mein Sohn, gerade 16 Jahre, lebt seitdem bei mir. Er ist an 3 Wochenenden im Monat bei seinem Vater. Mein Ex hat seit ca 3 Jahren eine Freundin, mit der er seit ca 2 Jahren zusammen wohnt. Von Anfang an mochte mein Sohn die Freundin nicht. Zuerst nur, weil es die Neue vom Papa war, aber seitdem sie zusammen gezogen sind, hat er mehr vom Alltag mitbekommen und kann sie nicht leiden. Ich kenne die Freundin nicht, mein Ex bringt unseren Sohn oder fängt mich an der Tür ab. Mein Sohn sagt aber, sie hat immer schlechte Laune, ist gestresst oder einfach kurz angebunden. Das Thema kam immer wieder auf, aber jetzt will er nicht mehr hin. Bevor die Kommentare kommen: ja, ich weiß, dass man einen 16jährigen nicht zwingen kann. Das Problem ist aber: ich brauche auch Zeit für mich und damit meine ich nicht, dass ich nichts ohne meinen Sohn machen kann. Aber egal, wie selbstständig er ist, ich bin trotzdem die Ansprechpartnerin, egal, ob es Essenswünsche sind oder dass ich ihn mal irgendwo hin bringen muss, weil wir ländlich wohnen und die Verbindung schlecht ist. Oder ich vielleicht mal abends länger oder mal übers Wochenende weg bin. Oder einfach den Kopf abschalten möchte. Im Job läuft es nicht gut, ich mache mir viele Gedanken und ich hatte schon mal Depressionen, und die Tendenz ist immer da, ich brauche mal Auszeiten. Ich finde, er kann nicht nur an sich denken, auch wenn er sich da nicht wohl fühlt. Wäre ein Kompromiss gut? Z.b. dass er alle 4 oder 6 Wochen zum Papa müsste? Dann wäre es nicht so oft, aber ich hätte etwas frei? Und vor den Ferien graut es mir. Dann könnte ich gar keinen Urlaub mehr machen, denn er fährt wohl nicht mehr mit mir. Ich bin echt überfordert, wenn ich nur daran denke, geht das Gedankenkarussel los. Mein Ex ist keine Hilfe. Er kann unseren Sohn verstehen, muss man sich mal vorstellen, aber er verlässt dafür seine Freundin nicht. Und sie wird sich auch nicht ändern.


Hexhex

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Huhu, ich verstehe das mit Deiner Überforderung und Deiner Neigung zu Depressionen. Und dass Du Vater-Sohn-Aktionen auch mal ganz gern Deinem Ex überlässt. Manchmal ist es als Mutter nicht so leicht, noch einen Zugang zu einem männlichen Teen zu finden. Das geht mir auch manchmal so (meiner ist knapp 17). Man weiß nicht, was man mit ihm unternehmen soll, reden soll, was ihn beschäftigt, er wirkt oft gelangweilt. Aber man kann das wieder lernen. Vielleicht könntet Ihr zusammen Neues ausprobieren, statt jeder für sich. Etwas, das Dir, aber auch ihm Spaß macht. Trau Dich aus deiner Komfortzone raus. Geht ins Kino in einen Actionfilm, fahrt zwei Stunden auf dem Verkehrsübungsplatz (bei meinem Sohn sehr beliebt), macht zusammen Geo-Caching, geht mal zelten oder bucht ein Kanuwochenende auf einem Fluss. Man KANN wieder einen Draht zu seinem Jugendlichen finden, wenn man dieses Aktionen nicht allein dem Papa überlässt. Dasselbe gilt für den Urlaub. Findet ein Ziel oder eine Beschäftigung, die Euch beiden Spaß macht. Vielleicht täte es auch Dir gut, Dich etwas Neues, Unbequemes und Ungewohntes zu trauen. Alternativ könntest Du ihn (finanziert zusammen mit dem Papa) in einen eigenen Urlaub schicken, auf eine Sprachreise, Jugendreise oder Sport- bzw. Abenteuerreise, es gibt viele Anbieter und es ist nicht so teuer für ein, zwei Wochen. Ich würde lieber solche Lösungen wagen als meinem Sohn zu signalisieren, dass er stört und ich ihn ganz gern loswerden möchte, um mich zu erholen. Das ist doch traurig für einen Teen, der ja noch nicht erwachsen ist und nichts für Eure Trennung und für die blöde Neue vom Papa kann. LG


Josie2006

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Antwort auf Beitrag von Hexhex

Danke für deine aufbauenden Worte. Es ist halt sehr schwierig und macht mich auch traurig. Er hat sich früher für soviel interessiert, hat Fußball gespielt, dann kam Corona gepaart mit Pubertät und jetzt hat er zu nichts mehr Lust. Ja, wir waren mal wieder zusammen im Kino und hatten einen tollen Urlaub, Formel1 in Österreich, aber grds. hat er mir schon mehrmals gesagt, dass er entweder keine Lust hat, das Vorgeschlagene zu unternehmen oder dass er das lieber mit seinen Freunden macht. Ich weiß nicht, ob das von unserer Trennung kommt oder er als Typ so ist, aber Familienunternehmungen interessieren ihn nicht. Und ich gehe davon aus, dass er nächstes Jahr entweder mit Freunden wegfährt, was ein Partyurlaub werden soll oder gar nicht. Diese tollen, "normalen " Jugendreisen interessieren ihn nicht. Ich habe schon soviel versucht, aber zusammen unternehmen wir fast nichts mehr. Anscheinend bin ihm unangenehm, mit 16 noch mit Mutter unterwegs...


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Wieso sollte der Ex auch seine Freundin verlassen ? Damit dein Sohn wieder hin will?


Josie2006

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Weil er anfangs immer behauptet hat, sein Sohn käme an erster Stelle. Seit sie zusammen sind, hat er sich immer für sie entschieden und gesagt, unser Sohn müsste sich anpassen. Er hat nie Rücksicht auf die Gefühle unseres Sohnes genommen, nie der Freundin gesagt, dass sie sich zusammen reißen soll (sie lässt ihren Stress immer an der Familie aus, inkl. meines Ex und meines Sohnes). Mein Ex war auch schon 2x davor auszuziehen, aber sie ist dann wieder wichtiger als alles andere.


Sue_Ellen

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Dein sohn fängt an, eigene wege zu gehen, das wird immer mehr, du brauchst den vater nicht als babysitter um dir auszeiten zu generieren. Lass ihn den mofa fs machen und schenk ihm ein mofa, dann hat sich es auch mit mama taxi. Zum vater soll er m.e. gehen, wenn er es will und nicht weil du a ruh haben willst.


Mugi0303

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Mit 16 kann man das nicht mehr vorschreiben, dass er zu Papa soll. Nicht getrennte Eltern haben die Kids und Teenies auch zu 100 Prozent um sich. Gar keine Auszeit wenn man keine Großeltern etc hat und mit 16 gehen die zu denen meist auch nicht mehr. Du solltest daran arbeiten es zu akzeptieren, dass dein Sohn bei dir ist. Wird noch eine Weile so sein und ist halt so wenn man Kinder hat. Alternativ fährst du Mal ein Wochenende weg und Teenie bleibt allein daheim oder Teenie geht Mal über Nacht zu Freunden Man kann auch Mal ein Wochenende sagen: dieses we koche ich nicht, legt bissl Geld hin und Sohn soll sich selbst kümmern. In dem Alter hat man außer kochen doch kaum noch Verpflichtungen. Zu Freunden dann halt mit Fahrrad oder so, oder Freunde kommen zu ihm Mugi


Josie2006

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Antwort auf Beitrag von Mugi0303

Kleiner Denkfehler: Wenn man nicht getrennt ist, versteht man sich in der Regel aber und einer kann immer weg, weil der andere da ist. Und wenn beide Eltern weg sind, kannst du vorher mit allen darüber reden und eine Lösung finden. Wenn man alleinerziehend ist, nicht....


Mugi0303

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Aber du kannst doch auch immer weg. Ich habe auch einen 16 jährigen Sohn, neben 2 weiteren. Und um den mach ich mir gar keine Gedanken groß. Er macht sich auch selbst zu essen wenn niemand da ist usw. Selbst mit meinem 14 jährigen ist das kein Problem. Die beiden waren auch schon 2 Nächte alleine. In 2 Jahren ist dein Sohn schließlich volljährig. Also hätte ich nur meinen großen, hätte ich ein super entspanntes Leben. Mugi


Dream2014

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Damit magst du Recht haben, aber du hast einen 16 jährigen zu Hause und kein Kleinkind. In dem Alter kann man doch jederzeit alleine zu Hause bleiben und auch mal ein Wochenende. Ich finde sogar auch länger. Da hakt es für mich an dem eigenen wollen.


Mugi0303

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

Der Sohn der Ap ist aber auch 16 und eben kein Kleinkind mehr. Daher ja mein Unverständnis.


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Ähhhh... Dein ist 16(!) Jahre alt. Keine 16 Wochen oder Monate. Er ist auch keine 6 oder 10 Jahre alt. Dein Sohn ist ein Teenager, in dem Alter haben wir unseren Sohn ein Wochenende alleine gelassen. Funktioniert. Und im Notfall war der Onkel erreichbar. Worin besteht der Unterschied, wenn du allein mit allen redest und eine Lösung findest oder wenn man zu zweit ist? Wenn wir weg gefahren sind, dann hab ich das geklärt. Dem Onkel Bescheid gesagt, dem Kind Bescheid gegeben und gut wars. Die muss man in dem Alter nicht noch den Popes pudern! Der KV von der Tochter meiner Schwester hat sich nie um sein Kind gekümmert. Freies Wochenende? Fehlanzeige!


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Tatsächlich fand ich die Zeit zwischen "zu groß, um bei Oma und Opa zu sein, aber zu klein, um allein zu bleiben" sehr anstrengend. Die Kinder haben zunehmend kein Bock mehr, bei jedem Essen gehen dabei zu sitzen, man kann nicht mal übers Wochenende weg. Alles Sachen, die vorher gingen. Halte dir vor Augen, dass die Zeit ab jetzt rast. Meine sind jetzt 17 und 20 und die Zeit, die sie bei uns verbringen, wird immer weniger. Nicht nur, dass der Freundeskreis und Freundinnen wichtiger sind, sie haben einfach auch selber ihr Tun. Der große macht eine Ausbildung, der kleine ein FSJ.... oft ziehen sie sich in ihr Zimmer zurück, weil sie einfach müde sind. Ich genieße es mittlerweile, wenn wir alle gleichzeitig da sind und auch, wenn sich gute Gespräche ergeben. Aus deinem "der Vater hat aber immer gesagt, dass das Kind an erster Stelle steht und jetzt????" höre ich irgendwie ein bisschen Trotz. Sicherlich ist es ärgerlich, wenn es nicht so funktioniert, wie es geplant war. Aber du musst auch bedenken, dass sich auch ohne diese Situation alles immer wieder verändert und neu mischt. Lass dein Kind deinen Unmut nicht spüren, denn er kann nichts dafür. Und ich glaube, gerade in diesem schwierigen Alter, wo die Selbstzweifel oft so groß sind, brauchen sie einfach das Wissen, dass da immer jemand ist, dass sie willkommen sind und geliebt werden.


Josie2006

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Mir ist schon klar, dass ich auch egoistisch bin und das man nicht alles planen oder beeinflussen kann. Aber im Moment sind es so viele Baustellen, das ist gerade das i-Tüpfelchen. Ich bin im Job schon lange nicht mehr glücklich und versuche schon länger, etwas anderes zu finden, aber auch die letzte Bewerbung wird wohl nix. Im Moment ist mir alles zu viel. Wenn es so laufen würde, wie einige vorschlagen, hätte ich keine Probleme: ich würde mit meinem Sohn ins Fitnessstudio gehen, ins Kino gehen, Spieleabende (gibt auch coole Kartenspiele für 2 oder mehr), oder andere Aktivitäten, das will er alles nicht. Uns hat Corona nicht gut getan: nach der Trennung 2018 und 2019 hatten wir uns alleine ganz gut arrangiert und er war jung genug, dass wir viel unternommen haben. Als wir dann alle so wenig tun konnten, hat er sich viel online beschäftigt mit Schule und Freunden und die Pubertät hat schon mit 13 angefangen. Und als es wieder lockerer wurde mit Aktivitäten, da war ich abgeschrieben, peinlich, weil Mutter? Langweilig? Ich weiß es nicht. Ich werde mich aber mal hinsetzen und überlegen, wo ich ansetzen kann, dass wir beide damit klar kommen.


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Aber du musst doch nichts mit ihm zusammen machen, wenn er eh nicht will? Ich dachte, du möchtest mehr Freiheit- was spricht dagegen, wenn du ins Fitnessstudio, ins Kino oder mit Freunden weggehst? Der Sohn kann machen, was er will.


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Ich würde es so halten: Der Sohn muss nicht zum Vater, dafür muss er seine Ansprüche an dich runterschrauben. Er ist 16- natürlich kannst du da abends oder übers Wochenende wegfahren. Wenn das klappt, sollte spätestens mit 17 auch eine Woche Urlaub für dich drin sein. Oder er macht halt ne Jugendreise, während du deinen Urlaub machst. Mit 16 fand ich es sehr entspannt mit meinen Kindern, denn man muss doch eigentlich nichts mehr machen, außer ihre Gesellschaft genießen. Kann er sich nichts zu essen machen, wenn du nicht kochst? Dann wäre es an der Zeit, ihm das beizubringen. Ebenso das Bedienen der Waschmaschine. Und für Fahrdienste stehst du nur noch bedingt zur Verfügung, je nachdem, was du selbst vor hast. Da muss das Wochenende eben eine Woche vorher abgesprochen werden. Es gibt Fahrräder und Busse und nach einer Fete kann man beim Freund übernachten, wenn man nicht heim kommt....


Josie2006

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Antwort auf Beitrag von Emmi67

Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich hier meine Gedanken los werden kann. Es geht nicht darum, dass alle meine Sorgen verstehen können. Aber dass hier einige beleidigend werden oder blöde Kommentare abgeben, hättet ihr euch sparen können. Wem, außer euch, soll das was bringen? Jetzt habt ihr es mir mal gezeigt. Ja, es gibt 1000 Schicksale, die schlimmer sind. Und? Ich war nicht mit einem Idioten zusammen, der mich schwanger oder mit einem Kleinkind alleine lässt. Aber irgendwann ging es nicht mehr. Muss ich mich jetzt entschuldigen, dass es mir von "Ich kümmere mich immer, ich unterstütze euch" von meinem Ex zu "ist halt Pech, dass unser Sohn nicht mehr zu mir kommen möchte, ihr schafft das schon" ein bisschen zu schnell geht und ich mit der Plötzlichkeit überfordert bin? Ja, mein Sohn ist SCHON 16, aber es ist mit ihm NICHT entspannt zu Hause und für alle, die nicht lesen können nochmal: er kann sich was zu essen machen und auch alleine Rad und Bus fahren. Es ging darum, dass ich es Scheiße finde, dass die 2 einfach irgendwas beschließen, ohne mich mit einzubeziehen. Aber egal. Ich werde mich hier nicht mehr äußern ist mir zu doof, mich hier als unfähig oder schlechte Mutter darstellen zu lassen.


Dream2014

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Ich glaube du hast ein ganz gewaltiges Problem mit dir selbst und deinen Erwartungen. Dann schmeiß deinen Sohn doch raus, wenn er dir zu anstrengend ist. Dann kannst du die beiden auch vor vollendete Tatsachen stellen. Du hast dich beschwert das du nichts alleine machen kannst. Nicht wegfahren usw. und dir wurde hier aufgezeigt das, wenn man einen 16 jährigen zu Hause hat das alles möglich ist wenn man will. Aber nein es waren nicht die richtigen Antworten. Tut mir Leid. Ja hier kann niemand etwas dafür das du dich für ein Kind entschieden hast und der Mann nunmal nicht der Mann fürs Leben war. Aber ich denke bei der Trennung wolltest du deinen Sohn wohl auch nicht dem Mann überlassen, dann Lebe jetzt damit oder ziehe oben genannte Konsequenz. Das Kind ist schließlich kein Kleinkind mehr.


Mugi0303

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Antwort auf Beitrag von Josie2006

Naja, wenn es nicht entspannt zu Hause ist mit deinem großen Sohn, dann hast du ein Problem. Dieses solltest du eher konstruktiv angehen, als ihn loswerden zu wollen für das Wochenende. Sollte er vielleicht psychische Probleme o.ä. haben und deshalb sehe anstrengend sein, dann musst du da ansetzen. Genauso bei andern Verhaltensproblemen, Sorgen, gesundheitlichen Dingen... Natürlich ist es nun mal so, dass du nicht nackig in der Bude rumlaufen kannst, wenn Sohn da ist. Aber normalerweise sind die Teenies doch nur im Zimmer und kommen höchstens raus wenn WLAN gestört ist oder sie unter haben. Also kannst du doch da ganz entspannt Und der Couch liegen. Fakt ist dass 16jährige nicht mehr gezwungen werden können zum anderen Elternteil zu gehen. Das wirst du nicht Ändern können.


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von Mugi0303

"Natürlich ist es nun mal so, dass du nicht nackig in der Bude rumlaufen kannst, wenn Sohn da ist. " Warum nicht?