RR
Hallo meine Mutter ist vor einem Monat 90 geworden u. kam kurz davor ins Krankenhaus weil sie starke Schmerzen hatte im Rücken u. plötzlich gar nicht mehr stehen u. gehen konnte. Es kam heraus, dass eine Fraktur an der Wirbelsäule vorliegt, kann aber auch etwas altes sein das sich nach u. nach verschlimmert in dem Alter. Fest steht: Sie braucht jetzt Vollpflege, spricht sie kann nur noch liegen u. mal kurz im Rollstuhl sitzen, man muss sie umlagern damit sie nicht wund wird, sie muss mit 2 Personen auf das WC gesetzt werden etc. Hinzu kommt, dass sie jetzt noch mehr dement ist als vorher, die letzten 2 Jahre hat sie immer weiter "abgebaut", sie wohnte bisher noch alleine in ihrem selbst mit meinem Vater (der vor 17 Jahren verstorben ist) erbauten Haus. Wir haben uns in dem Sinne drum gekümmert dass wir für sie eingekauft haben u. Wäsche gewaschen u. auch mal den Haushalt/Garten zwischendurch gemacht haben (sie konnte sich mit dem Rollator noch bewegen), selbst sich waschen, zum Kühlschrank, selbst Geschirr in die Küche bringen etc. Nun sieht die Sache ja völlig anders aus, selbst mit einer 24std.-Pflegekraft plus Pflegedienst zum Waschen/Ankleiden wäre es zu Hause nicht so einfach zu machen, da auch die Pfleger meist zu 2. sein müssen um sie zu bewegen. Durch die vielen Medikamente die sie jetzt nehmen muss ist sie noch viel mehr geistig durcheinander u. da liegt eig. das Hauptproblem. Sie ist seit fast 3 Wochen jetzt im Pflegeheim u. wir besuchen sie oft, nehmen sie auch mal im Rollstuhl mit nach draußen u. schieben sie durch die Straßen, setzen uns draußen eine Weile zum Quatschen zu ihr. ABER: sie möchte dann absolut "in ihr Haus, das ist MEINS, da hat kein anderer was zu machen...." - es bleibt ja auch ihr Haus, wir kümmern uns nur drum dass es nicht vergammelt. Aber sie kann dort definitiv nicht mehr alleine wohnen u. Fremde akzeptiert sie nicht, sie hat schon im letzten Jahr immer wieder behauptet, da seien Fremde im Haus, wir sollen dringend kommen (es stimmte aber nie....). Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis, sind früher zusammen Rad gefahren o. wandern gegangen, haben später zusammen oft im Garten gesessen als sie nicht mehr so mobil war. Es tut mir schrecklich weh, wenn sie jetzt mich beschimpft wie ich ihr das antun könnte sie ins Pflegeheim abzuschieben. Aber wir sind selbstständig u. ich kann mich wirklich nicht rund um die Uhr um sie kümmern. Es ist ein sehr gutes Pflegeheim das wir für sie gefunden haben u. sie wird auch ein Einzelzimmer irgendwann bekommen sobald sie an der Reihe ist (es gibt dort fast nur Einzelzimmer). Aber auch damit ist sie nicht zufrieden. Was kann ich tun, dass es mich nicht immer so runterzieht? Reden nutzt nicht. Sie hat sogar schon Pfleger beschimpft, das sei ihre Wohnung, sie hätten da nix verloren.... Ich bin fix u. alle u. habe meist schon gar keine Lust mehr sie zu besuchen. Sonst haben wir täglich miteinander telefoniert, aber das klappt auch nicht weil sie sich absolut gegen ihr Seniorenhandy sperrt (das sie schon 2 Jahre jetzt hat), sie müsste es nur aufklappen wenn es klingelt..... Hat jemand Erfahrung? viele Grüße
Sie wird dich nicht absichtlich beschimpfen, das ist die Sch...ß Demenz.. (Diese Erfahrung haben wir bei meinem Vater,gsd, damals nicht mehr so machen müssen..) Von daher ich drück Dich mal und wünsche Euch viel Kraft!!!! Lg
Es ist für demente Personen leider absolut typisch so ein Verhalten an den Tag zu legen, gerade wenn diese Person aus ihrem bekannten Umfeld gerissen wurde. Du kannst dir da nur ein dickes Fell zu legen
Ich hab das alles durch… Das beschimpfen, etc. Fakt ist einfach: eure Rollen verschieben sich wieder: du wirst jetzt für sie Entscheidungen treffen müssen, so wie sie das früher für dich getan hat. Ob ihr diese gefallen oder nicht, ist nicht die Frage, sondern was am besten für sie ist. Die Entscheidungen müssen nun mal so wie sie jetzt sind getroffen werden. Solange dir das selber klar ist, wirst du damit auch besser umgehen können. Und dass sie es nicht toll findet, ist auch völlig in Ordnung, auch, dass sie es eben auch lautstark kund tut. Alles Gute und starke Nerven wünsche ich dir! . LG D
Ja, wir bösen Kinder sind am Ende an allem schuld... So, wie es jetzt ist, kann es in einigen Wochen schon wieder ganz anders sein. Deswegen versuche, die Art und Weise Deiner Mutter nicht, in keiner Weise an Dich ranzulassen. Sie ist nicht mehr die alte und macht es nicht, um Dich zu vergraulen. Denk immer dran, dass Deine xy Jahre zusammen mit Deiner Mutter mehr bedeuten als die nun letzte Phase. Versuch daraus, Deine Kraft zu schöpfen. Ich weiß, das es schwer ist. Aber ich wünsche Dir, dass Du noch einige schöne (und lichte) Momente mit ihr haben wirst, die Dich bestätigen. Als Tipp kann ich Dir nur noch mitgeben, dass Du so das alltägliche am besten nicht groß thematisierst. Wenn sie vom Haus anfängt, vllt sagen, dass es abgeschlossen ist und keiner reingeht und fertig. Das Du nach dem Rechten schaust oder zb den Kühlschrank leerst - alles sowas muss sie nicht wissen. Und dass sie im Heim bleiben wird, muss sie eigentlich auch nicht wissen. Bleib soweit wie möglich oberflächlich, vllt kannst Du das ausschmücken. Das ist jetzt ein Prozess für Euch beide. Wir haben in dieser Phase bereits Abschied genommen, obwohl sie noch lange lebte. Aber für uns war es dann einfacher und wir konnten mit ihr und der Situation besser umgehen, da wir mehr Abstand hatten. Vor allem hatten wir kein schlechtes Gewissen, da wir "auf der Welle des Vergessens" mitgeschwommen sind und dann auch oft, wie bei Kleinkinder, beschwichtigt und beruhigt haben. Eventuell kannst Du mit dem behandelnden Arzt sprechen, ob eine Medikamentenumstellung helfen würde. Alles Gute, RR. VG ohno
Hallo, du musst versuchen, es nicht so an dich ranzulassen. Du bist an nichts schuld, du tust nur das Beste für deine Mutter und anders geht es ja wirklich nicht mehr. Dass deine Mutter nicht dort sein will, ist doch klar. Keiner will das, jeder ist lieber in seinem Zuhause. Von daher darf sie wütend und traurig sein, dass sie dort sein muss. Aber du darfst das nicht auf dich beziehen. Viel Kraft!!!
Deine Mutter ist nicht mehr die Person die sie mal war,das ist ganz wichtig sich vor Augen zu halten Sie kann ihre Situation schon lange nicht mehr realistisch einschätzen,aber so lange sie Zuhause in ihrem gewohnten Umfeld war ging es weil sie eben lange eingespielte Routinen hatte,sie hatte eine Fassade die schwer zu durchschauen ist,jetzt mit dem kompletten Umkrempeln ihres Lebens bricht diese Fassade ein Egal was ihr macht sie wird ihr Verhalten vermutlich hat nicht groß ändern,käme sie wirklich heim wärt ihr die die nie da sind,die Schuld sind dass Fremde im Haus sind...das heißt ja noch lange nicht dass ihr etwas falsch gemacht habt,sondern es ist einfach der verwirrte Zustand schuld Ich fände aber wichtig den Sozialen Dienst ins Boot zu holen und die sache rechtlich zu machen,wenn ihr für deine Ma entscheidet dann dürft ihr das ja eigentlich gar nicht,ohne Betreuung könnte sie theoretisch dafür sorgen dass sie heim gebracht wird (hab ich bei ähnlicher Situation schon erlebt bei meinen Patienten die Dame hat es in einem helleren Moment geschafft einen Transport zu organisieren und war dann ohne adäquate Versorgung auf einmal wieder Zuhause,da sie sich beim Transport gewehrt hat wurde nach der Betreuung gefragt und da sie keine hatte haben sie sie auch nicht zurück gebracht,klar gibt es dann schnelle Verfügungen,aber das ist trotzdem unnötiger Aufwand) Auch finanziell dürft ihr ja eigentlich nichts für sie Regeln Auch wenn es schwer fällt die eigene Mutter im Heim zu sehen ist es in der Situation auch wirklichehr oder weniger unmöglich zuhause eine gescheite Versorgung sicher zu stellen Es müssten definitiv Abstriche gemacht werden,wenn für den Toilettengang zwei Kräfte benötogt werden dann geht es natürlich auch anders,z.b.mit einem Patienten Lifter,ich arbeite in der häuslichen und wir sind immer allein,aber oft werden solche Patienten auch uber kurz oder lang Inkontinent,bzw sind gezwungen in die Versorgung zu machen weil zu dem Punkt wo sie müssen gerade keiner da ist Wenn du dir das nicht zutraust gibt es auch die Möglichkeit einen gesetzlichen Berufsbetreuer zu bestellen,aber gut ist das leider auch nicht immer Wenn du hin gehst vermeide alle Themen rund ums Zuhause wenn sie es nicht selber anspricht,oft wird den Leuten auch gesagt sie seien in Kurzzeitpflege so lange es nötig ist(je nach Schwere der Demenz klappt das ganz gut),auch wenn es gemein klingt,aber manchmal ist eben der Gedanke dass es wieder nach Hause geht tröstlich Und du darfst nichts an dich heran kommen lassen wenn sie schimpft,auch wenn das schwer ist,sie kann das nicht steuern,ich wechseln dann konsequent das Thema und wenn es zu arg wird dann gehe ich auch und sage -Ich bin gekommen dich zu besuchen,nicht mich beschimpfen zu lassen,ich komme morgen wieder und dann fangen wir von vorn an Selbstschutz ist eben auch wichtig,an manchen Tagen kann man es besser ab,an anderen merkt man einfach dass man nicht weiter kommt,und bevor es eskaliert nehme ich mich raus
Hallo, ich verstehe dich gut, auch wenn meine Eltern „erst“ 83 sind. Ich hatte beim Lesen ein paar Gedanken, ich schreib sie mal auf. Ein Thema ist vielleicht dein unterschwelliges Schuldgefühl. Obwohl du weißt, dass du das Richtige tust, lässt du es zu, dass deine Mutter dir (zumindest leichte) Schuldgefühle macht. Deshalb bist du wütend auf sie. Bedenke aber: Du bist letztlich nur der Blitzableiter für ihre Verzweiflung darüber, dass sie nicht mehr selbstbestimmt leben kann. Ganz tief drinnen ahnt sie trotz ihrer Demenz, dass sie nicht mehr allein klarkommt. Das frustriert sie wahnsinnig, und du kriegst das ab. Das ist aber gar kein Problem – solange du nicht darauf einsteigst. Sei also möglichst nachsichtig und gnädig mit ihrer Wut, versuche es zumindest. Bleibe neutral, beobachte die Situation mit etwas innerer Distanz, steige überhaupt nicht auf sie ein. Sei gelassen, freundlich, aber klar. Warte, bis sie mit dem Schimpfen fertig ist. Lass dich nicht auf Diskussionen ein, das ist ganz wichtig. Argumentiere also nicht mehr, rechtfertige dich nicht, erkläre nichts, versuche nicht, sie zu überzeugen. All das ist müßig und heizt den Frust deiner Mutter weiter an. Es ist ganz wichtig, dass du diese liebevolle, aber souveräne und gelassene Distanz schaffst. Denn sonst wirst auch du wütend. Und das mündet darin, dass du keine Lust mehr hast, sie zu besuchen, weil du sauer, frustriert und gekränkt bist. Und das wäre schade. Aber du musst nicht mehr in Resonanz zu den Emotionen deiner Mutter gehen, du must nicht mehr reflexhaft auf alles reagieren, was sie sagt. Du entscheidest selbst über deine Gefühle, und nicht andere Menschen. Du bist sicher (genau wie ich) auch selbst nicht mehr ganz jung. Weißt du, in unserem Alter müssen wir langsam wegkommen davon, dass andere Menschen bei uns bloß ein Knöpfchen drücken müssen, damit wir wie ein Roboter reagieren und sofort negative Gefühle kriegen. Deine Mutter sollte nicht mehr deine Gefühle bestimmen dürfen. Mir hilft in solchen Fällen der „Beobachter-Modus“: Ich trete innerlich einen Schritt zurück. Ich beobachte die Situation, ohne sie zu bewerten, ich lehne sie nicht ab, ich finde sie auch nicht gut, ich bleibe ganz neutral. So kommt keine Wut, kein Frust, kein Widerstand auf. Und das Erstaunliche ist: Auf einmal kommt die Liebe zurück und auch eine gelassene Geduld mit dem alten Menschen. LG
Das sind wirklich schwierige Situationen, die man keinen wünscht. Die Rollen werden vertauscht, man muss Entscheidungen treffen und bekommt diese dann vorgeworfen. Aber deine Mutter kann es eben selbst nicht mehr realistisch einschätzen. Es kommt oft vor, dass die Demenz quasi einen „Schub“ macht, wenn die Person aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen wird. Das war bei euch mit dem Krankenhaus und dann dem Heim ja der Fall. Es kann sein, dass sie dadurch wirklich noch mehr durcheinander ist und/oder dass man da das ganze Ausmaß erstmals wirklich sieht, da ihre Routine und ihre Anhaltspunkte weg fallen. Vielleicht beruhigt sie sich nach einer längeren Eingewöhnung im Heim. Wenn sie da mal die Pfleger, die Abläufe und alles kennt, kann es sein, dass sie vielleicht wieder etwas ruhiger und zufriedener wird. Muss aber leider nicht sein. In dem Fall bleibt nur durchhalten. Sich immer wieder sagen, dass es nicht die liebende Mutter ist, die da spricht, sondern ihre Demenz. Dass ihre Wut nicht gegen die Kinder ist, sondern ihre Krankheit und das was sie aus ihr macht.. Demenz ist etwas wirklich fieses. Der Mensch den man liebt ist vielleicht körperlich noch da, aber die Krankheit nimmt einem die Person schon viel früher. Es ist ein langes und langsames Abschied nehmen.. Als meine Oma (92) gestorben ist, hat selbst mein Opa (94) gesagt: endlich ist sie erlöst. Denn die Frau die ich vor 70 Jahren lieben gelernt habe ist schon längst mit der Demenz gegangen. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. Hoffentlich noch ein paar bessere vielleicht sogar klare Momente mit ihr. Haltet euch an den Erinnerungen fest. Das war eure Mutter, so wie sie gelebt und geliebt hat :) Ihr tut jetzt das Richtige für sie, auch wenn sie es nicht mehr erkennt.. LG
Es ist schon vieles geschrieben worden, ja es hilft nur emotionale Distanz und das ist super schwer. Vielleicht kann sie mit ein paar Erinnerungsstücken aus der Wohnung etwas anfangen? Am besten ganz alte Sachen, an die sie sich noch erinnert? Mag sie euren Hund? Kann sie der Mal bei einem Spaziergang auf andere Gedanken bringen? Wenn sie von dem Gedanken/Sorge um ihre Wohnung gar nicht wegkommt: Gibt es eine Story, die ihr ein bisschen Sicherheit geben könnte? Ihr passt auf das Haus auf? Euer Hund bewacht es? Euer Sohn zieht ein? Einfach Mal ein bisschen rumgesponnen, ich weiß ja nicht wie dement sie ist, aber vielleicht gibt es ja was, was ihre Sorge ein bisschen mildert?
Auch von mir gibt es hierzu leider Erfahrungswerte. Meine Eltern waren Landwirte und haben ihr gesamtes Leben sehr selbstbestimmt verbracht. Die Demenz und etliche Krankheiten machten dann ein Leben im Heim unumgänglich. Ich habe einige sehr interessante Vorträge zum Thema "Leben mit Demenzkranken" angehört (wurden im hiesigen Krankenhaus angeboten), und habe sehr davon provitiert. Im Grunde ist es simpel. Stimme ihr einfach zu. Schimpft sie z.B. auf das Pflegepersonal sage ihr "da hast Du aber Recht". Sie fühlen sich dadurch in einer für sie total verwirrenden Welt ernst genommen und das gibt Ihnen Sicherheit und Ruhe. Das ist natürlich sehr runtergebrochen und einfach dargestellt, aber versuche das einfach mal. Erkäre nichts, rechtfertige Dich nicht, das wird sie nicht (mehr) verstehen. Stimme ihr zu, dann wird es sicher besser. Alles Gute !
Kenne das Problem von meiner Mutter. Entweder sie schimpft oder sie weint/jammert. Ich kann damit auch nur ganz schlecht umgehen, es macht mich wahlweise aggressiv oder depressiv. Teilweise geht es, wenn ich sie beschäftige, also ich singe z.B. Lieder, die sie von früher kennt und beim Spazieren fahren ist es auch besser. Aber ich gestehe, rein aus Selbstschutz besuche ich meine Mutter nur 1-2 mal pro Woche und wenn sie sich zu schlimm benimmt, gehe ich auch schon mal vorzeitig, es hat dann einfach keinen Zweck. Jemand hat vorgeschlagen " den Dementen immer bestätigen"-funktioniert nicht, weil meine Mutter ja mit nach Hause will, darin kann ich sie nicht bestätigen und wenn sie sagt, dass ich die schlimmste Tochter bin, die es gibt, habe ich auch keine Lust, das zu bestätigen. Medikamentös wurde schon alles mögliche versucht, allerdings-egal, welches Mittel-entweder es hilft nicht oder sie ist nur noch schläfrig; d.h., wenn sie "komplett abgeschossen" wird, ist sie halt ruhig, aber da gefällt es mir noch besser, wenn sie schimpft. Das ist auch ein ewiger Streitpunkt mit dem Pflegeheim, die sind natürlich froh, wenn sie ruhig ist....
Mmmhhh... ich weiß... alles leichter gesagt, als getan. Ich kann auch leider aus Erfahrung mitsprechen. Nur bei uns waren es viele andere Phasen- ebenfalls bei meiner Mutter. Eine Umstellung der Medikamente half... aber sie wurde aber dadurch stiller. Aber leicht machen sie es einem wirklich nicht. Das Problem ist... Du willst es wahrscheinlich überhaupt nicht wahr haben, dass eine solche Frau, die immer ihr Leben selbst bestimmt hat, jetzt so anders ist- (und in Eurem Falle jetzt solche gemeinen Äußerungen von sich gibt) Ich weiß, kein Trost... aber VERSUCHE dich davon freizumachen, dass sie dich persönlich meint. Sie ist nicht mehr die Person, die Du kennst. Sie meint nicht Dich... sie meint jeden... und stimm ihr in vielen Punkten zu. Das beruhigt die Dementen. RR ... ich wünsche dir echt viel Kraft- und alles Gute. Du kannst sie nicht mehr alleine lassen- und musst Dir das auch immer wieder vor Augen führen... Du musst jetzt wirklich stark bleiben. Sonst gehst Du daran kaputt. Und damit ist keinem geholfen. Hoffentlich habt ihr alle Vollmachten beisammen.
Hallo war gut, mal von anderen u. den entsprechenden Erfahrungen zu lesen. Je öfter wir hinkommen, umso mehr sehen wir, dass die Entscheidung die richtige ist, auch wenn sie selbst es so gar nicht wahrhaben möchte. Habe gemerkt, dass es besser läuft, wenn wir seltener kommen (nur 1x die Woche), dann freut sie sich wohl vor allem dass einer kommt. Traurig, aber man kann es ja nicht ändern. viele Grüße
Es ist für Deine Mutter extrem schwierig von einem eigenen Haus (in dem sie quasi schon immer gewohnt hat) in ein Zweibettzimmer im Pflegeheim zu wechseln. Gerade mit der Demenz muss das schlimm für sie sein, denn es ist alles neu und ungewohnt für sie. Sie kennt ja nur noch die Erinnerungen an Früher.... also an das Haus. Auch wenn es dir schwer fällt, geh zu ihr, denn diese Erinnerung hat sie ja auch noch. Wenn sie mit ihrem Haus anfängt, dann zeige Verständnis und Mitgefühl, aber versuche nicht zu erklären. Mein Vater ist 84 und auch mit Demenz im Pflegeheim. Man muss sehr viel Geduld haben und nicht alles so eng sehen. Genieße einfach noch die Zeit, die ihr miteinander verbringen könnt.
Ich arbeite mit Senioren und sehe das regelmäßig. Es geht dabei nicht um dich. Sie trauert. Um ihr Umfeld, um ihre Autonomie, letztlich auch um ihr Leben. Die Gefühle sind wichtig und sie muss sie raus lassen. Informiere dich mal über Validierung.
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