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Midlife crisis bei Frauen?

Thema: Midlife crisis bei Frauen?

Ich glaube, ich steck da drin. Ich bin so genervt von allem, von jedem und ich bin absolut antriebslos, dauermüde und es kotzt mich alles an, nichts passt mir, nichts kann man mir recht machen, alles ist doof und überhaupt will ich das so in der Form alles nicht mehr. Aber ich weiß nicht, wo ich was ändern könnte. Im Grunde habe ich hier alles zum Glücklichsein. Ein Haus, einen großen Garten, Nebenscheuen, riesige Wiese, Obstbäume. Ich habe eine Arbeit, ich fahre ein schickes Auto, wir haben einen kleinen Wohnwagen, einen Oldtimer VW-Bus. Ich habe tolle Kinder und einen prima Ehemann, der einen tollen und interessanten Job hat. Wir können uns viele Dinge leisten, müssen nicht jeden Cent umdrehen. Außerdem haben wir Katze und Hund. Aber seit letzterer hier eingezogen ist, geht es mit allen der Familie bergauf, nur mit mir bergab. Der Hund bringt mich an meine Grenzen. Er ist grundsätzlich liebenswert und brav, aber ich komme mit ihm nicht gut zurecht. Mich nerven die Haare, mich nervt sein Dasein, dass er mir nachläuft, usw. Er ist ein ängstlicher Straßenhund aus dem Ausland. Er hört nur im Haus auf mich, einigermaßen, draußen weniger. Aber da er ein großer Schäfermischling ist, nehmen wir ihn ja nie mit irgendwohin. Das geht nicht. Das möchte ich auch keinem zumuten und auch ihm nicht. Ich gehe viel raus mit ihm, aber das ist alles Zeit, die mir woanders fehlt. Der erste Gang ist früh um 6.30 Uhr. Das mache ich gern, weil ich merke, es tut mir gut, dennoch bin ich genervt vom Hund, weil ohne ihn könnte ich länger schlafen. Auch mache ich mir ständig Gedanken, dass mit ihm nun alles anders ist. Wir haben nun endlich große Kinder, die man allein lassen könnte und dann binden wir uns wieder ein "Baby" ans Bein.... Hotelurlaube fallen aus mit so einem Riesenkerl, FeWo wird auch schwer. Wir sind zwar Camper, auch das könnte u.U. schwierig werden. Wobei es im August ganz gut war. Ebenso möchte ich in diesem Haus nicht mehr wohnen. Da wohne ich nun über 20 Jahre mit einer Schwiegermutter, die einem das Leben schwer macht. Es war schon schlimmer, ich weiß gar nicht, warum ich das nicht früher beendet habe.... jetzt ist es wohl zu spät. Sie ist jetzt allerdings schon über 80 und wird wohl altersmilde, es wird harmloser. Auch stört mich im Moment jegliche Unordnung im Haus, ums Haus und in der Scheune. Alles ist angekruscht, weil mein Mann ein alter Autoschrauber ist, der überall irgendwas tut und nicht immer gleich aufräumt. Meine Kinder ebenso, kein Zimmer ordentlich, alles liegt herum. Im Keller ist Dauerbaustelle, sodass der Zugang zur neu gemachten Terasse leider immer noch nicht fertiggestellt werden konnte, das geht nun seit Frühling schon so. Auf der Arbeit drehen die Patienten durch, weil Coronaängste usw., bin Arzthelferin beim Allgemeinarzt. Ich kann die Leute nicht mehr sehen. Jeden Montag die gleichen Leute schon früh um 8. Ich kann nicht mehr, das nervt mich so. Aber der Job dort ist der beste, den ich je hatte. Tolle Leute, guter Chef, absolut fair bezahlt und vieeeel Urlaub übers Jahr perfekt verteilt. Die Schule stresst mich, mein Sohn braucht viel Unterstützung. Die Lehrer befinden sich teilweise wieder im Homeoffice und schicken Wochenpläne zur Erledigung, was wir Eltern dann wieder mit bearbeiten sollen.... fürchterlich. Dann kommt ja das Lernen, das Betreuen und erklären jeglicher Hausaufgaben usw. dazu, weil die Lehrer scheinbar keine Lust haben, dies ordentlich zu tun. Meine Große geht zur FOS, da ist es anders. Sie ist selbständig, aber braucht auch mal Hilfe. Ständig haben wir irgendwelche Termine, Fußballtraining, Hundeschule, Arzttermine etc. Zu guter Letzt muss ich nun zum Physiotherapeuten, weil mein Kiefergelenk nicht so toll beieinander ist und ich Schmerzen habe. Auch der Rest von mir ist in einem desolaten Zustand, Dauermüde, schlapp, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oft schon früh, bevor ich überhaupt das Haus verlasse. Es kotzt mich alles so an. Mein Mann unterstützt mich zwar so gut es geht, aber auch er hat einen Job, der ihn fordert, oft ist er 2 Nächte die Woche weg. Dann aber wieder 2 Wochen komplett im Homeoffice. Welches er ja eh hat, das ist ein enormer Vorteil und fürs Familienleben eine Bereicherung. Das macht er nun schon einige Jahre so, weil es der Job so mit sich bringt. Auch die Kinder tun alles, was ich sage, wenn ich Hilfe brauche. Das ist es nicht mal. Ebenso kotzt mich diese Coronathema an, es gibt scheinbar nichts anderes mehr. Nur noch das. Keine anderen Nachrichten, alles geht so nebenbei.... ich höre nur noch dieses Wort.... alles wird eingeschränkt, keiner weiß genau, welchen Sinn es manchmal hat, die Leute wissen nicht mehr, was darf ich und was nicht. Ich bin einfach nur genervt. Zumindest geht es mir besser, wenn ich mal alles von der Seele geschrieben habe. Das tat jetzt gut. Ihr müsst mir nicht mal antworten. Ich bin einfach froh, es geschrieben zu haben. melli

von sojamama am 24.10.2020, 18:20



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ich schreib auch nicht viel und drück dich nur verstehe dich total....

Mitglied inaktiv - 24.10.2020, 19:43



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Könnte auch eine Depression sein. Im Netz gibt es unzählige "Selbst-Tests" - damit wird zumindest klar, ob da die Ursache liegen könnte und danach kann dies dann von ärztlicher Seite gezielt überprüft werden. Alles Gute!

von schneeziege08 am 24.10.2020, 20:04



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Fühl Dich einfach mal feste gedrückt. Ich hab im Moment auch Fluchtgedanken. Nach Ehedrama wohnt meine Tochter samt ihrer Tochter jetzt bei uns. 7 Personen im Haushalt, im Prinzip bin ich nur auf der Toilette mal alleine... und dann ist es wirklich irgendein dusseliger Tropfen, der mein Fass zum Überlaufen bringt.

von Leena am 24.10.2020, 20:14



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Kannst du dir ein par Tage freischaufeln, Wohnwagen packen, irgendwo, auch wenn es nur 500m weg von zu Hause ist, parkieren und einfach mal SEIN?! Eigentlich hast du alles, es läuft alles so wie es sein sollte, alles ist himmelblau und rosarot.... Wenn mal mein Mann, was selten vor kommt, nicht zu Hause schläft, schaue ich, dass die Kinder zur Oma können und ich ganz alleine zu Hause bin, und es ist soooooooo schön, soooo schön langweilig, ich tue nichts, ich gehe schlafen nachts um 4h, esse Schokoladenpudding mit Kartoffelchips, liege in der Badewanne und schaue auf dem Tablett ein Film, Dusche nicht, putze die Kaffeemaschine nicht...... Ich mache nur das was ich will, nix was ich sollte oder müsste, das kann alles warten bis Mann und Kind wieder da sind.... ich bin einfach nur.... Verstehst du was ich meine? Mir geht’s auch gut, ich habe alles, Beziehung ist super, Schwiegerfamilie hilft und ist toll..... alles gut bei mir! Aber, ich brauche manchmal einen Tag oder ein par Stunden wo ich einfach sein kann.... zu wissen, dass jetzt eben niemand bald eventuell kommen könnte, nicht erreichbar oder anwesend sein.... Vielleicht würde es dir ja helfen, einfach mal ganz alleine sein....

von ZoeSophia am 24.10.2020, 20:26



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Ich kann dich sehr gut verstehen... befinde mich seit Anfang des Jahres in einem Negativstrudel.. Werde 50- man sieht es allmählich, täglich ein neues Körpterteil das ziept, Sorgen um die älter werdenden Eltern; der Auszug des Sohnes, berufliche Fragezeichen, ein Urlaub der ins Wasser gefallen ist, Schlafprobleme und fehlende Motivation zu allem. Und natürlich das Coronathema--- ich hab auch keine Lösung, aber du siehst du bist nicht alleine. Ich tippe neben Midlife Krise auf Wechseljahrebefindlichkeiten. Keine Ahnung wie es weitergeht, merke aber mit der dunklen Jahreszeit wird es nicht besser.

von Sommerzeit2010 am 25.10.2020, 12:33



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Hallo, tja, ich finde nicht, dass das nach Depression, Wechseljahresbeschwerden oder was auch immer klingt, sondern es IST einfach zuviel für eine Person. Mir haben sich beim Lesen echt die Nackenhaare aufgestellt bei dem Pensum und die Frage kam bei mir unmittelbar hoch, warum zum Geier man sich in so einer Situation auch noch einen großen Hund mit "Problemvergangenheit" zulegt, aber gut, nun ist er da. Kannst Du nicht an irgendeinem Rädchen drehen, damit Du etwas entlastet wirst? Etwas weniger arbeiten vielleicht? Oder kann Dein Mann sich beruflich reduzieren, damit er mehr Aufgaben bei Euch zuhause übernehmen kann? Ich finde nicht, dass Du ohne Grund jammerst und genervt bist. Würde mir nicht anders gehen. Nur ändert das allein ja nichts.

von Mörchen17 am 25.10.2020, 14:09



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Ich drück dich mal virtuell, du bist nicht allein. Mir geht es zur Zeit auch so. Aber wir schaffen das, wir kommen da durch. Ich denke bei mir sind es auch so langsam Vorboten der Wechseljahre. LG Janet

von Jari am 25.10.2020, 15:10



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Ich hab‘ dazu zwei Gedanken, vielleicht einfach als Anstoß. Zum einen fällt auf, dass Du schreibst, „im Grunde“ und „eigentlich“ hättest Du ja alles, was Du zum Glücklichsein brauchst. Aber das stimmt so nicht. Du hast das, was MAN zum Glücklichsein braucht. Aber vielleicht brauchst DU eben etwas anderes. Du hast alles, wovon die Gesellschaft glaubt, dass es glücklich macht. Du verwechselst vielleicht aber Dich selbst mit irgendeiner anderen, neutralen und fiktiven Person, die all das glücklich machen würde oder sollte. Du könntest Dir also in einer ruhigen Minute mal (ohne Filter, ohne schlechtes Gewissen, ohne Hemmungen) die Frage stellen, was DU eigentlich zum Glücklichsein brauchst. Vielleicht gibt es da, wenn Du gedanklich einige Tabus brichst, ein paar Überraschungen für Dich. Weil Dich vielleicht ganz andere Dinge glücklich machen würden, als es für die Durchschnittsfrau gilt. Der zweite Gedanke ist ein eher pragmatischer: Du stellst gerade fest, dass das Leben schwer ist. Klingt unbequem, klingt banal, klingt wie etwas, das man eigentlich heute nicht sagen darf, es ist aber nach wie vor wahr. Wir werden ja so erzogen, dass wir bitte unbedingt danach streben sollten, alles zu kontrollieren, etwas zu erreichen, dem Mainstream zu folgen - dann werden wir schon glücklich werden, so das Versprechen. Und irgendwann, wenn die erste Euphorie und Naivität gegenüber dem Leben vorbei ist, merken wir, wie mühsam das Leben ist, wie wenig wir kontrollieren können, wie viel Routine ist, und wie anstrengend die Hektik des 21. Jahrhunderts ist – wie das alles an der Substanz frisst. Ich bin schon Ü50, und mir dämmert es auch gerade, dass dieser ganze Glücksanspruch, den wir haben, dieser Wunsch, es solle uns gefälligst die meiste Zeit gut gehen, wir sollten uns gut fühlen, und dass etwas nicht stimmt, wenn wir uns nicht gut fühlen, ein Märchen ist. Klar gibt‘s Glücksmomente, aber der größte Teil des Alltags ist Mühe, Gleichförmigkeit, Pflicht, Stress, Opfer für die Kinder bringen, Überwindung von Unlust, das Ganze immer wieder aufs Neue. Ich glaube, unsere Vorfahren wussten das und hatten gar nicht diesen Anspruch ans Leben, den wir heute haben, und der in Wirklichkeit eine Fiktion ist und nicht trägt. Man muss deshalb nicht mutlos werden und in einer Depri versinken, auf keinen Fall. Aber mir hilft es, es einfach zu akzeptieren, wenn es mir mal schlecht geht und ich kraftlos bin oder keine Lust mehr auf nix habe. Und der Witz ist: Wenn ich den Widerstand dagegen aufgebe, geht‘s mir meistens relativ schnell besser. Denn der Dauer-Widerstand („Es sollte mir aber nicht so gehen, ich will das nicht, was mache ich falsch, was läuft schief, was muss ich tun, wieso geht nur mir das so, wo bleibt das Glück...?“) raubt eigentlich fast am meisten Energie, weil‘s so müßig ist. Sich einfach mal ans Leben hinzugeben, auch an die schlechten Phasen, in denen es keinen so großen Spaß macht oder man keine tollen Gefühle hat, hilft echt sehr. Und die schönen Augenblicke blitzen dann irgendwann auch wieder auf, ganz von selbst. Sogar leichter, als wenn man sie forcieren will. LG

von Hexhex am 25.10.2020, 15:39



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Hallo Melli, Du musst Dir irgendetwas suchen, um dem Hamsterrad zu entgehen. Kannst Du Dir vielleicht jeden Tag eine Stunde gönnen, in der Du das machst, was Du willst? Ein Buch lesen, oder auch nur die Gala, in die Badewanne legen, eine Freundin treffen? Vom Hund würde ich mich nicht zu sehr einschränken lassen: wir haben immer Hotels und Ferienwohnungen gefunden, in denen Hunde erlaubt sind. Wir sind sogar mit Hund drei Wochen durch Skandinavien gefahren; da musste viel Gepäck in die Dachbox. Wenn er nichts zerstört, kann er gut im Hotelzimmer bleiben, wenn Ihr beim Essen seid. Da ist die Größe eigentlich egal. Wenn wir keinen hundetauglichen Urlaub machen, kommt er in die Hundepension. Klar wäre es schöner für das Tier, wenn es immer dabei sein könnte, aber zum Skifahren passt das nicht. Da will keiner Gassigehen müssen. Ich glaube, Du leidest darunter, aktuell durch den Hund fremdbestimmt zu sein. Wenn Dich das Nachlaufen stört, schicke ihn in Sitz oder Platz. Je mehr Du die Chefrolle übernimmst, desto besser wird er hören (wobei ich bei meinem auch manchmal verzweifle). Den Dreck hatte ich auch unterschätzt. Kannst Du Dir eine Putzhilfe suchen? Das entlastet ungemein, auch wenn die nicht so putzt, wie man es vielleicht selber täte. Versuche mal, ein oder zwei Stellschrauben zu verändern, das kann viel bringen. Alles Gute!

von Astrid18 am 25.10.2020, 17:21



Antwort auf Beitrag von sojamama

Fühl Dich gedrückt und ... Du bist nicht allein. An manchen Tagen bin ich auch ungenießbar, denke alles bleibt an mir hängen und ich fühle mich eingeengt und fremdbestimmt. Folgende Dinge helfen mir, vielleicht ist ein Anstoß dabei: - Putzfrau die auch bügelt - ein neues Hobby das mich einige Stunden zu Hause raus an die frische Luft bringt, dazu sehr viel Spaß und neue Kontakte; in der Zeit ist mein Mann verantwortlich und unsere Tochter auch mal länger allein - nach Monaten im Homeoffice war ich vom Hund auch gestresst, er geht jetzt tageweise in die Huta und hat da viel Spaß und kommt abends ausgepowert nach Hause; im Urlaub geht er auch in die Pension falls wir keinen hundetauglichen Urlaub machen - habe meine Arbeitszeit auf 35 Std reduziert, das gibt mir 2 freie Nachmittage, ein Traum - einen Teil meiner Gereiztheit schiebe ich auf die Wechseljahre, wenn es arg ist nehme ich Johanneskraut -Corona nervt mich auch, da fällt mir leider kein Ausweg ein Alles Gute Dir, es geht bestimmt wieder aufwärts

von kfischgen am 25.10.2020, 19:49



Antwort auf Beitrag von sojamama

Ich drück dich mal, aber so ein Hund, macht viel Arbeit. und das er haart weiß man doch auch vorher und das einiges mit Hund nicht mehr so einfach machbar ist. (unsere Nachbarn haben einen Hund(auch Schäferhundgröße) aus dem Ausland und kommen mit ihr oft das die Grenzen Sie ist sehr anstrengend) Deswegen ist ein Tier bei uns nie in Frage gekommen. (und auch Freunde die einen haben dürfen den nicht mitbringen, aber das wissen sie und verstehen es auch.) Bleibt der Hund denn an Dir hängen, war er auch Dein Wunsch oder kümmert sich die Familie auch? lg

von bea+Michelle am 26.10.2020, 11:08



Antwort auf Beitrag von sojamama

Hi, mir kam beim Lesen auch irgend wann der Gedanke: Und was machen die Anderen? Ich finde, Du solltest Dich mit Deiner Familie mal beisammen setzen und ganz klar reden. Du sagst, Deine Kinder helfen Dir, wenn Du Hilfe brauchst - verstehe ich das richtig, sie helfen auf Abruf? Hier könnte man z.B. schon mal anfangen und nach festen Aufgaben suchen, die in die Pflicht jedes Einzelnen übergehen und nicht erst, wenn Du was sagst. Dem Mann würde ich ne Frist setzen, dass er sein Zeug bis Tag XY beiseite geschafft haben soll, damit die Terrasse weiter gebaut werden kann. Es wird Winter, irgendwann ist DAS nämlich für dieses Jahr dann auch durch. Kannst Du für den Sohn eine Hausaufgabenhilfe einstellen, einen Studenten oder so? Kann ein Mitschüler mit zum Lernen kommen, die Schwester mit drüber sehen? Der Hund... also da werden mich jetzt einige hassen, aber ja, ich gebe Dir Recht: Warum schafft man sich in der Situation noch einen Hund an? Auch hier würde ich mir Geld ans Bein binden und einen Hundetrainer ins Haus holen. Straßenhunde sind zum Teil nunmal traumatisiert, aber da lassen sich immer Lösungen finden... und es wäre ja zum Wohle ALLER. Im Großen und Ganzen wären wahrscheinlich mal zwei Wochen ohne Alle(s) eine perfekte Lösung (wenn das mit dem Hund nicht wäre...) Körperlich ist aber alles ok, also die Schilddrüse ist gecheckt oder Sachen wie Wechseljahre oder so können die Verstimmungen nicht herbei führen? Alles Gute Dir.

von Holzkohle am 26.10.2020, 12:36



Antwort auf Beitrag von sojamama

Hm, beim lesen fällt mir auf, du magst den Hund überhaupt nicht. Das ist natürlich dann schwierig. Ich bin schon seit Jahren immer wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs, hatte auch schon 2. Seit ich meinen Hund habe, geht es mir so viel besser. Er ist mein Therapeut. Ich bin pingelig, habe hellen Fliesenbden und einen schwarzen Labbi. Ja, ich putze ständig, aber ich verzeih ihm das. Er macht Arbeit ja und braucht viel Erziehung und Aufmerksamkeit, aber er gibt mir so viel mehr als er nimmt. Ich war und bin immer gerne allein, ich brauche das sogar regelmässig (Stunden, Tage, Wochen). Seit dde Hund da ist (seit 15 Monaten) bin ich kaum mehr allein, es stört mich null. Im Gegenteil, es ist jedes Mal ne Freude ihn zu begrüssen bzw. Wie er mich begrüsst in der Früh oder wenn ich von der Arbeit komme. Ich denke, der Hund belastet dich zusätzlich, er spürt deine Abneigung gegen ihn. Ein Teufelskreis. Das kann so nix werden. Du brauchst Entlastung, nicht zusätzliche Belastung. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 26.10.2020, 20:32



Antwort auf Beitrag von sojamama

Liebe sojamama, Weißt du was, in deinem Post erkennt man wie ausgelaugt und ausgebrannt du bist. Ich würde ihn ausdrucken und meiner Familie (zumindest aber deinem Mann) vorlegen zum Lesen. Besser kann man gar nicht deutlich machen wie schlecht es dir geht. Sicher weiß niemand wie nahe du (meiner Meinung nach) am Burn Out bist, weil ... du funktionierst ja. Wie wäre es mit einer Kur? Ein paar Wochen mal raus und Zeit nur für dich, das wäre doch was. Wenn du nämlich so richtig auf der Nase liegst, müsste deine Familie ja auch sehen wie sie sich organisiert. Es geht also! Zum Hund (wir haben auch einen) ... du schreibst, dass es seit er da ist mit der "Familie bergauf geht" (außer dir). Ich lese es so, dass alle begeistert sind von dem Tier und es lieben ... aber was machen sie praktisch mit dem Tier??? Aber das ist leider eher normal, unser Hund ist - entgegen der Meinung meiner Kinder - auch mein Hund. Ich laufe mit ihm, füttere, gehe zum Tierarzt ... und die Kinder kuscheln ihn gerne und machen Quatsch.*naja. Wenn der Hund an dir "klebt", dir nachläuft usw. hat er sich dich als Chefin ausgesucht, du bist also sein alpha-Tier. :-) Da kannst du stolz drauf sein. Wir haben auch einen "Problemhund" mit Vergangenheit. So ganz gibt sich das nie, wir wissen auch nicht, was er alles erlebt hat. Aber es wurde besser. Kannst du den Hund morgens einfach mal in den Garten lassen (notfalls Garten hundesicher absichern lassen)? Und groß Nachmittags oder abends mit ihm laufen oder die Kinder mit ihm schicken? Vielleicht gibt´s bei euch eine Hundeschule? Sind die Kinder schon so groß, dass man sie mit dem Hund in die Hundeerziehung schicken kann? Oder Hundetrainer nach Hause bestellen. Ihr müsst ja alle mit ihm klarkommen (hatten wir auch, kostet nicht die Welt.) Zur Not - ehe du dabei draufgehst - würde ich den Hund (ja, ich liebe Hunde) wieder abgeben und eine gute Familie für ihn suchen. Und im Job ... schalte mal auf Durchzug. Lass nicht alles so nahe an dich herankommen. Sei freundlich wie bisher, aber nimm dir nicht alles so zu Herzen, sei distanzierter. Ich denke eine Kur wäre gut für dich. LG Streuselchen

von Streuselchen am 27.10.2020, 09:08



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Ich habe nicht verfolgt, warum ihr euch den Hund zugelegt habt. Allerdings verfolge ich das seit Jahren häufiger im Verwandten- und Bekanntenkreis: Kaum sind die Kinder größer oder auch das erste Kind aus dem Haus, kommt ein Hund. Als ob manche Frauen das BRAUCHEN, sich durchgehend um etwas kümmern zu können. Du gehst mit dem Hund spazieren, obwohl dir die Zeit fehlt? Gehen die anderen Familienmitglieder auch mit dem Hund raus? Wer wollte den Hund denn ursprünglich? Durch Corona ist alles komplizierter als sonst und es strapaziert die Nerven, das geht mir auch so.

von kanja am 27.10.2020, 13:00



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Hallo, erstmal danke an alle. Es tut schon gut, zu lesen, wie andere es sehen... aber ihr kennt ja nur meine Seite ... Zum Hund. Es kümmern sich schon alle, die Kinder sind 12 und 16. Der Kleine darf allein nicht mit ihm gehen, die Große mit 16 darf das. Der Hundetrainer sagte uns das so. Einfach auch weil der Hund ja noch nicht top erzogen ist. Selbst ich kann ihn kaum halten, wenn er anfängt zu "toben" an der Leine. Gassi gehen alle, wer halt Zeit hat. Mein Mann geht jetzt immer mittags, sollte er im Homeoffice sein. Das ist Entlastung für mich, da kann ich einstweilen Mittagessen machen. Die Große geht meistens die Runde am frühen Abend. Wir besuchen natürlich auch die Hundeschule mit ihm, es kommt bald noch eine Psychologin für Tiere zu uns zur Beratung. Die soll vorrangig meinem Seelenheil dienen, damit ich den Hund auch lerne zu verstehen. Der Hund war eine Familienentscheidung, das ist richtig. Aber ich habe mich dennoch überreden lassen. Die Idee "Hund" fand ich grundsätzlich gut, aber leider haben wir da eben überstürzt gehandelt. Er hat sich so an uns drangehängt bei unseren "Besichtigungsterminen" in seiner Pflegestelle, dass wir ihn genommen haben. Sonst hätte ich wohl heute noch keinen, weil ich länger gesucht hätte. Zu lesen gern im Haustierforum hier..... wer mehr wissen will. Ich schiebe alles auf den Hund. Der arme Kerl kann ja nichts dafür. Gerade kam er her, hat sich angekuschelt.... lt. diversen Büchern ist das respektloses Verhalten von ihm und sollte keinesfalls geduldet werden... Ich lese so viel.... zuviel vielleicht. Mein Mann arbeitet viel. Er hat einen Job, den ihn schon fordert. Dafür haben wir halt auch viele Annehmlichkeiten. Er hat aber dennoch Zeit für Kinder, Haus/Garten/Autos und eben Hund so gut es geht. Wir müssen uns halt einfach mal anders arrangieren. Was uns unheimlich guttut, sind unsere Essensabende, wir gehen einmal die Woche aus, meist am Wochenende. Mein Mann und ich. Das ist schön. Auch die Nachtspaziergängen mit dem Hund, auch wenn es nur 15 Minuten sind. Im Grunde helfen hier schon alle zusammen, aber ich sehe es nicht. Ich sehe nicht das Positive. Mir fallen leider immer nur die Dinge auf, die nicht klappen.... bei den Kindern, beim Mann, beim Hund, am und im Haus etc. Ich muss wieder andersrum denken lernen. Mein Name allein bedeutet schon "die Dunkle, die Düstere".... mein Sohn nannte mich schon "Düsti" aus Spaß..... Wir haben hier auch viel Spaß zusammen. Aber dennoch bin ich einfach ausgelaugt. Vielleicht sollte ich vieles lockerer sehen und nicht so ernst nehmen. Es darf auch Unordnung sein, es darf auch Baustelle sein (die Fachfirma, die wir brauchen hat leider Terminverzögerungen, aber ohne die geht nichts), es darf auch ein Hundehaar mehr herumflattern. Es stimmt schon. Der Hund tut z.B. meinem Mann unheimlich gut. Mein Mann war sehr impulsiv, aufbrausend auch oft, genauso schnell aber auch wieder "unten". Der Hund macht ihn sehr ausgeglichen. Vielen Dank für eure Worte. melli

von sojamama am 27.10.2020, 14:19



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Liebe sojamama, Du hörst Dich an wie ich. Nur, dass ich keinen Hund habe. Meine Familie hätte auch sehr gern einen. Aber dann, sojamama, wären Zwillinge. LG

von Maxikid am 27.10.2020, 15:57



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jetzt relativierst du schon wieder, merkst du das? Hund familienentscheidung, tut dem mann gut, alle kümmern sich.... trotzdem fühlst du was du fühlst. und das ist nicht wegen gesteigertem arbeitspensum, denn das hast du schon lange, sogar noch mehr und es hat dich NICHT ausgelaugt. ICH sehe schon das fortschreitende alter, man wird einfach dünnhäutiger, schneller genervt und auch: gelangweilt. ich habe keinen rat, als mich das überkam habe ich tabula rasa gemacht. ich würde mir mehr zeit für mich selbst nehmen, auch ohne köter, was dir spaß macht. und vor allem: sieh zu, dass du aus der wohnsituation rauskommst....langfristig.

Mitglied inaktiv - 27.10.2020, 18:08



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Ich nochmal, hi wie gesagt, ich kann dir sehr gut nachfühlen war oft überlastet und deswegen depressiv die letzten Jahre. Erschöpfungsdepression halt. Da sieht man nur das Negative. In den Wintermonaten war es bei mir immer ganz schlimm. Seit einigen Jahren nehme ich während der düsteren Jahreszeit hochdosiertes Johanniskraut, das hilft enorm. Ist ein natürliches Antidepressiva. Man muss aber die Sonne meiden, deswegen nehme ich es immer nur im Winter. Es dauert ein paar Wochen bis es wirkt, wäre ein Versuch wert. Und ich achte auf gute Ernährung, genügend Vitamine, wird auch immer wieder unterschätzt im hinblick auf den Gemütszustand. JH gibt es übrigens rezeptfrei in der Apo. Mit Rezept zahlt bei uns aber die Kasse. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 28.10.2020, 11:14



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huhu ich denke es kommtalles zusammen und das frustet weil man kein Licht am Ende des Tunnels sieht. Angefangen vom Corona das uns sicher noch ewig verfolgt und nur noch nervt dem Mann der eben nichtmit macht wie er könnte dazu der Hund den Du ( ich hab ja drüben mitgelesen) so nie wolltest es IST ZUVIEL: Fragt sich dann aber, wie kann man es ändern warum nicht den Hund denen aufs Auge drücken die den haben wollten ? Das Schwiegermutterproblem erleigt sich eines Tages, so böse das klingt beim rest wird nur helfen, an einen Tisch sitzen und Lösungen finden. Corona änderst Du nicht, die Schwiegermutter leider auch ncht Kinderzimmer lassen wie sie sind, dann ersticken sie im Dreck... Kannst Du beruflich nicht Stunden runterschrauben, zumindest zeitweise ? Statt autoschrauben könnte Dein Mann die Terasse fertigmachen bei gutem Verdienst wäre ggf ne Putzfrau oder sonstige Hilfe drin ? dagmar

von Ellert am 06.11.2020, 21:44



Antwort auf Beitrag von sojamama

Man braucht das mal dieses auskotzen. Denn eigentlich hast du wirklich alles um glücklich zu sein und manch einer wurde sich so ein Leben wunschen. Vielleicht bindest du dir einfach zu viel ans Bein, viellwicht bist du zu perfektinistisch. Vielleicht kannst du den Hund auch mal deinen Mann zum Gassigehen in Hand drücken. ....... Aber ich kenne dich ja nicht. Mir tuts auf jeden Fall auch gut hier ab znd zu was nieder zu schreiben

von Mika82 am 11.11.2020, 08:05



Antwort auf Beitrag von sojamama

Warum habt ihr denn den Hund wenn er so nervt??? Das würde ich mir nicht antun.

von kirshinka am 11.11.2020, 19:02



Antwort auf Beitrag von sojamama

Außerdem haben wir mal wieder Herbst... An sich liest sich das aber nicht, als ob du Tipps für Veränderungen brauchst. Aber auskotzen ist immer gut. Hättest du keinen Hund, würde ich ja noch auf Lichtmangel und Mangel an frischer Luft tippen. Vielleicht wirklich bewusst mit Licht arbeiten? Lichtdusche, tagsüber eher weißes, helles Licht, abends eher gelb, .... Das wird schon wieder... Alles Liebe Laufente

von Laufente123 am 19.11.2020, 18:01



Antwort auf Beitrag von sojamama

Liebe Grüße

von Hexenmami79 am 19.11.2020, 18:31