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Mache mir viele Sorgen

Thema: Mache mir viele Sorgen

Hallo, ich bin schwanger und müsste eigentich total happy sein. Es ist eine Wunschschwangerschaft, mein Mann freut sich auch, alles passt. Doch seitdem ich schwanger bin, mache ich mir nur noch Sorgen (obwohl wirklich bisher alles ok ist). Ich erkundige mich über alles, was passieren kann während der Schwangerschaften und der Geburt, über Frühgeburten, über mögliche Kinderkrankheiten. Ich mache mir permanent Sorgen und ich weiß nicht, wie ich das abstellen soll! Das hinterlässt inzwischen schon Spuren in unserer Partnerschaft. Mein Mann ist schon total genervt von mir. Er verdreht immer öfter die Augen, wenn ich wieder mit was anfange, worüber ich mir den Kopf zerbreche, und verlässt die Wohnung. Und ich fühle mich dann alleine gelassen und nicht richtig verstanden. Ging es hier jemandem auch mal so? Wie komme ich aus der Spirale wieder raus? Denn ich glaube, wenn ich so weitermache, dann verlässt mich mein Mann vor der Geburt unseres Kindes. Das Problem ist nur: Wie stelle ich die negativen und sorgenvollen Gedanken ab???

von FamRiga am 29.05.2020, 18:40



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Hallo ich hätte das auch, es war so schlimm das ich sogut wie jede Woche im Krankenhaus zur Ultraschall bzw zum Ctg war. War aber immer alles in Ordnung,aber man hat Täglich so'n komisch Gefühl gehabt, es war aber so das ich auch viel zu viel im Internet gelesen habe, wegen Frühschwangerschaft oder das ich Angst hatte das der kleine so im Minderleib verstirbt was natürlich selten vor kommt. Mach dir nicht so viele Gedanken auch wenns schwer ist und genisse deine Schwangerschaft alles liebe

von Chylina am 29.05.2020, 19:26



Antwort auf Beitrag von Chylina

Danke, ich werde es versuchen! Schön, dass man nicht die einzige ist, die sich so Sorgen macht.

von FamRiga am 04.06.2020, 14:10



Antwort auf Beitrag von FamRiga

Hallo, ich hatte diese Ängste auch, und ich glaube, das Problem sind die falschen Erwartungen, die viele Frauen vorher von der Schwangerschaft haben: dass dies nämlich eine total glückliche, sorglose Zeit voller Vorfreude ist. Dieses Idealbild wird ja auch in den Medien und der Werbung gern vermittelt, wo ständig Bilder von Schwangeren zu sehen sind, die andauernd ihren Bauch streicheln und dabei grenzdebil lächeln. Die Wahrheit aber ist: Die Schwangerschaft ist meist der größte Einschnitt, den eine Frau in ihrem Leben erfährt. Denn natürlich macht so eine Riesenveränderung und die große Verantwortung, die man plötzlich hat, auch Angst. Es gibt keine Schwangerschaft ohne Ängste und Sorgen. Und es gibt natürlich auch kein Muttersein ohne Angst. Die Angst hört ab jetzt nie mehr auf, selbst wenn Dein Kind einst erwachsen ist. ABER: Wie man mit dieser Angst umgeht, ist natürlich individuell - und sehr entscheidend. Man muss als Schwangere und Mutter lernen, diese Angst zu handlen, ohne sich davon das Lebensglück beeinträchtigen zu lassen. Das ist ab jetzt Deine große Aufgabe. Du musst hier einen Weg finden. Und das wird Dir auch gelingen. Zunächst musst Du Dich von dem Ideal des ununterbrochenen Glücks verabschieden, lass die Märchen dort, wo sie hingehören: ins Reich der Mythen. Es ist von der Natur gewollt, dass Mütter Risiken kennen und sich für sie interessieren - damit sie nämlich ihr Kind davor beschützen können. Du darfst ein bisschen recherchieren zu den Gefahren und so Dein Ungeborenes davor behüten. Trotzdem zwei wichtige Ratschläge: 1. Sprich NICHT mit Deinem Mann über diese Sorgen, auch wenn es schwerfällt. Er kann Dich nicht nur nicht trösten, sondern es belastet ihn und Eure Beziehung. Behalte also Deine Ängste ihm gegenüber für Dich und sprich darüber lieber im Geburtsvorbereitungskurs, bei einer Freundin oder auch bei Deiner Mutter darüber. 2. Auch wenn Du bisher vielleicht nicht sehr religiös oder spirituell interessiert warst: dass Du jetzt so leidest zeigt, dass Du Dich mit der Tiefendimension des Lebens jetzt ein wenig mehr beschäftigen solltest. Du kannst zum Beispiel anfangen, einige Male am Tag für ein paar Minuten bewusst zu allem „Ja“ sagen: Ja zu deiner Angst. Ja dazu, dass Du nicht alles kontrollieren kannst. Ja dazu, dass das Leben Gefahren birgt. Ja aber auch zu einem Vertrauen, das trotz all dieser Risiken tatsächlich möglich ist. Vertraue also einmal dem Leben ganz ohne inneren Widerstand, auch wenn Dir das paradox vorkommt. Lass dich ab und zu innerlich los. Sage: „Ja, es wird so kommen, wie es kommen soll. Alles wird gut.“ Das ist für den Verstand seltsam, klar. Aber Deine Seele weiß genau, was mit diesem Vertrauen gemeint ist, und sie sehnt sich danach. Dieses Vertrauen kann man übrigens auch üben. Indem man täglich etwas meditiert (es gibt hierfür tolle Anleitungen). Meditation konnte auch in Studien den Angst- und Sorgenlevel nachweislich sehr senken. Dass Du jetzt übst loszulassen und zu vertrauen, wird entscheidend dafür sein, wie der Rest Deines Lebens verlaufen wird. Ob Du aus der Angstschleife nie mehr herauskommst. Oder ob Du trotz der Angst um Dein Kind fröhlich, gelassen und zuversichtlich sein kannst. Das geht - ich weiß es aus eigener Erfahrung, denn auch ich musste an mir arbeiten, bis mir das gelangt. Jetzt aber klappt das gut, die normalen Ängste um die Kinder dominieren nicht meinen Alltag, und ich bin auch nicht überängstlich behütend, sondern lasse ihnen Freiraum, um sich zu entfalten. LG

von Banu28 am 30.05.2020, 11:17



Antwort auf Beitrag von Banu28

Vielen, vielen Dank für Deine Nachricht! Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte. Ich werde versuchen, mir Deine Tipps zu Herzen zu nehmen! Wer kann bessere Tipps geben als jemand, dem es mal genauso ging und der seine Ängste überwunden hat. Toll!

von FamRiga am 04.06.2020, 14:12