Kreislaufprobleme, Herzstechen

Tja, es klappt halt oft nicht, unter einem Dach mit Eltern oder Schwiegereltern zu wohnen. Wenn es nun halt mal so ist, müsst ihr lernen, damit umzugehen. In deinem genannten Beispiel hättet ihr die Schwiegermutter sofort nach ihrem Auftauchen freundlich bitten können, euch eure Diskussion alleine fortführen zu lassen. Das ist ein verständliches Anliegen, oder nicht? Besprich mit deinem Mann, was dir wichtig ist bezüglich Privatsphäre und setzt das dann durch.

Probleme mit der Schwiegermutter sind ja immer hausgemacht. Es ist fast immer eine schlechte Idee, zu den Schwiegereltern ins selbe Haus zu ziehen, das geht nur sehr selten gut. Trotzdem sind immer wieder junge Frauen so naiv, das zu machen. Um Geld zu sparen und weil es doch so praktisch und so günstig ist. Der Preis, den man dafür bezahlt, ist unendlich hoch: Einmischung, Übergriffigkeit, das Gefühl der Überlegenheit seitens der Schwiemu, weil man ja in „ihrem“ Haus lebt. Du bist jetzt natürlich gerade in einer Stimmung, in der Du auch generell alles hochholst, was Dir in letzter Zeit an Schlechtem widerfahren ist. Auch die FG hängt Dir natürlich noch nach. Ich selbst hatte auch eine, und mir half es, dass mein Gyn sagte: Jede zweite Frau mit Kindern hatte auch schonmal eine FG. Das ist (leider) etwas Häufiges und Natürliches im Leben einer Frau. Es ist kein seltener, irgendwie außergewöhnlicher Schicksalsschlag. Das zu wissen hat es für mich ein wenig besser erträglich gemacht. Du hast im Leben immer zwei Wege: Du kannst alles so lassen, wie es ist. Weil man da ja „nichts machen kann“. Dann wirst Du viel klagen und leiden müssen, über Jahre hinweg. Oder Du änderst die Dinge. Das geht viel einfacher als Du befürchtest. Es gibt IMMER Alternativen zu einer unglücklichen Lage. Deine Schwiegereltern können den Anbau untervermieten, von der Miete wird er abbezahlt. Oder Ihr zieht in eine kleine Wohnung und haltet es aus, Euch einzuschränken, bis das Ding abbezahlt ist. Klar, das ist unbequem, aber was bedeutet das schon, wenn Du dafür wieder befreit und froh bist. Wenn Du Dich darauf versteifst, dass es keinen Ausweg gibt (was immer eine Selbstlüge ist), dann wird Dir auch eine Reha nicht helfen. Schon drei Tage nach Deiner Rückkehr wird alles beim Alten sein. Echte Veränderung macht immer Angst. Sie kostet Konflikte (mit dem Partner), Unbequemlichkeit, ja, oft auch Geld oder Einschränkungen. Aber sie lohnt sich so sehr! LG

Was hat denn der Arzt gesagt?

Habt Ihr nicht mal eine Tür zu Eurer Wohnung im gemeinsam bewohnten Haus oder wieso kann die Schwiegermutter einfach raufkommen und sich einmischen? Wenn Ihr keinen abtrennbaren Bereich für Euch habt, dann halte ich die Wohnsituation für untragbar. Selbst mit meinen Eltern und Schwiegereltern, mit denen wir ein gutes Verhältnis haben, wollte ich das auf keinen Fall. Eine Türe müsste da vorhanden sein und zwar eine richtige Wohnungstüre; einen Schlüssel würden bei mir die (Schwieger)Eltern nur dann bekommen, wenn ich mich drauf verlassen könnte, dass sie diesen nicht einfach so mal nutzen, sondern höchstens im absoluten Ausnahmefall. Im Gegenzug wäre für mich aber auch vollkommen klar, dass auch ich und meine Kinder nicht bei den (Schwieger)Eltern einfach so reinplatzen würden, sondern nur nach Klingeln oder Klopfen und nachdem wir herein geboten worden sind. Also: Lasst halt die Schwiegermutter nicht so in Euren ganz persönlichen privaten Bereich, Euer Leben hinein! Man kann sich auch abgrenzen, wenn man im selben Haus wohnt (s.o.).