Überlastung

Forum Überlastung

Krebserkrankung beim Vater

Thema: Krebserkrankung beim Vater

Guten Morgen Ich weiß nicht genau ob ich hier richtig bin, aber ich bräuchte mal ein offenes Ohr Ich heiße Carina, bin 28 Jahre und in der 26SSW. Vorgestern bekamen wir die Diagnose, dass mein Vater Lungenkrebs hat, mit Metastasen in der Leber und in der Wirbelsäule. Es fing an bei ihm mit Rückenschmerzen die nicht besser wurden. Nach MRTs und CTs wurden Metastasen in der Leber gefunden, darauf wurden wieder Tests gemacht. In der Lunge wurden dann 2 kleine Tumore gefunden. Seinem Rücken ging es immer schlechter, so dass er sich kaum mehr bewegen konnte. Metastasen in der Wirbelsäule sind der Grund dafür. Alles geht irgendwie so schnell. Vor einem Monat war alles noch soweit Okay. Die Hoffnung sieht sehr schlecht aus, ich Weine seit 3 Tagen Nur noch und kann kaum mehr aufhören. Was, wenn er noch nicht mal mehr das Baby sehen wird, seinen ersten Enkel. Ich bin fix und fertig und weiß nicht was ich tun soll. Ich möchte stark sein, besonders für meine Mutter die alles jetzt alleine machen muss, aber bei Kleinigkeiten brechen bei mir schon Tränen aus. Dem Baby geht es gut. Es tritt und ist aktiv, allerdings geht die Schwangerschaft im Moment ein bisschen an mir vorbei. Meine Gedanken sind gerade Wo anders. War oder ist von euch schonmal jemand in so einer Situation gewesen? Was kann ich gegen die ständigen heulattacken tun? Kann das meinem Baby schaden wenn ich so traurig bin? Danke fürs zuhören und liebe Grüße

von Carry12 am 16.10.2020, 08:37



Antwort auf Beitrag von Carry12

Das tut mir sehr leid! Meine Mutter hatte ein ähnliche Diagnose. Sie hat dann Chemotherapie und Bestrahlung bekommen. Die Prognose war insgesamt sehr schlecht. Die Ärzte sprachen von max 6 Monaten. Wir hatten dann noch gute 18 Monate. Was ich sagen will, ist, gib die Hoffnung nicht auf. Versuch, für deine Eltern da zu sein, nimm dir soviel Zeit, wie du möchtest und kannst für die beiden, nimm dir Zeit für dich selbst und für deine Gefühle. Deinem Baby geht es gut. Es ist an einem sicheren Ort und bestens versorgt. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir z.B. abends ein Stündchen Zeit nimmst und ganz bewusst über deinen Bauch streichelst, cremst, mit deinem Baby Zwiesprache hältst. Ich bin mir sicher, du entwickelst die Kraft, die du gerade benötigst.

von wolfsfrau am 16.10.2020, 08:51



Antwort auf Beitrag von Carry12

Ich drücke dich unbekannterweise. Bei mir war es ähnlihc: Ich schwanger und meine Mutter mit LK lag im Sterben. Allerdings hatte sie die Diagnose schon länger... Du bist doppelt belastet.durch die Schwangerschaft. Versuch für Deine Mutter da zu sein. Aber:acht auch auf DICH. Zerreiß Dich nihct nur für andere. das ist eigentlich der einzige Rat den ich geben kann. Babys sind auch in Kriegszeiten zur Welt gekommen. Soll heißen: Es ist wie es ist. Ja:dein Ungeborenes bekommt die Trauer mit. Aber das IST nunmal so. Du kannst deine Gefühlswelt nicht "abschaltne". Mein Baby ist gesund auf die Welt gekommen trotz Streß, Trauer und Verzweiflung. Mir hat geholfen dass das Leben ein Kreislauf ist. Meine Mutter starb und mein Baby wuchs auf. Heute sehe ihc in meinem Kind zu Teilen auch meine Mutter. Im seitlichen Profil. Das ist sehr schön... (ich hatte das GEfühl dass es fürmeine Mutter eher schlimm war das Baby zu sehen. und zu wissen sie kanns nicht aufwachsen sehen. Muss aber nihct so für Deinen Vater sein)

Mitglied inaktiv - 16.10.2020, 09:19



Antwort auf diesen Beitrag

Ich danke euch beiden für eure Worte. Auch wenn ihr auch Schicksale erlitten habt, tröstet es mich doch zu wissen, dass man einfach nicht allein ist. Ich hoffe dass wir so viel Zeit wie möglich noch mit Papa haben. Ich habe Angst ihn leiden zu sehen. Wenn es mir schon nicht so gut geht, will ich nicht wissen wie es ihm im Moment geht, und das tut mir so leid für ihn. Mir fällt es sehr schwer mich daran zu gewöhnen dass die Zukunft so anders sein wird als man es sich vorgestellt und gewünscht hat. Bei jeder Kleinigkeit fange ich an zu weinen, das kenne ich von mir selbst gar nicht. Ich hoffe das hört bald auf. Das mit dem Baby beruhigt mich schonmal wenn ihr mir da so mut macht. Danke dafür! Ich versuche so positiv wie möglich zu sein, auch wenn es mir zur Zeit unheimlich schwer fällt Liebe Grüße

von Carry12 am 16.10.2020, 11:14



Antwort auf Beitrag von Carry12

Hallo das tut mir sehr leid für dich. Habe meinen Papa mit 17 verloren. Diagnose Krebs. Das war ein harter Schlag. Sei schön stark für deine Mutti und für deine eigene kleine Familie. Darf ich fragen wie sich der L - Krebs geäußert hat außer Rückenschmerzen. Vg

von Mama@ am 20.10.2020, 20:26



Antwort auf Beitrag von Carry12

Hallo Bei meiner Jüngsten war es ähnlich,meine Ma ist eigentlich nur zum Arzt gegangen weil ihr aufgefallen ist wie lange sie nicht mehr bei der Vorsorge war und ich ihr von meiner Ärztin vorgeschwärmt habe,sie hatte einen großen Tumor im Unterleib.Sie hat sich operieren lassen,aber gegen alle weiteren Behandlungen ausgesprochen. Das ist jetzt vier Jahre her ,ihr geht es halbwegs gut,aber niemand kann sagen wie lange da ihre Bauchhöhle komplett von Tumorgewebe ummantelt ist. Meine Kleine ist definitiv gesund,auch wenn sie viel Leid im Bauch miterlebt hat(wir haben obendrein um die 23.Woche die Verdachtsdiagnose Trisomie 18 erhalten,und der Arzt hatte nichtmal den Arsch in der Hose seinen Irrtum einzugestehen,wir haben von ihm die Ergebnisse nicht erhalten,die hat dann erst der Arzt in der nächsten Praenatalambulanz anfordern können,wir haben über 4 Wochen gezittert) Ich bin der Meinung dass es mehr schadet seine Gefühle zu unterdrücken,wenn dir nach weinen ist dann Weine,wenn du schreien möchtest dann zu das,ich jedenfalls fand das ungemein befreiend. Was ich euch definitiv raten kann ist zu schauen ob es bei euch eine Palliativambulanz gibt,hier bekommt man von denen eine Schwester und einen Arzt zugeteilt die regelmäßig kommen und eben nur das machen was man selber auch möchte(was besonders wegen Schmerzen Sinnvoll ist,Grade am Wochenende und Nachts wenn man den Notdienst rufen müsste nehmen die einen dann oft mit ins Krankenhaus auch wenn man das vielleicht gar nicht möchte),die Ärzte sind speziell geschult und nicht zimperlich auch wirklich wirksame Medikamente dazulassen+bei uns ist der Notdienst auch mit Hautärzten und Gynäkologen besetzt,das ist dann mehr als ungünstig ) Und sie haben eben auch Möglichkeiten euch als Angehörige aufzufangen und begleiten. Ich finde es immer beruhigend dass die egal wann man anruft jemanden schicken der sich auskennt und Zugang zu den Akten meiner Ma hat und der eben nur das macht was sie auch möchte,sie aber zu keiner Zeit mit Schmerzen allein gelassen wird.

Mitglied inaktiv - 16.10.2020, 17:25