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Familie

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Bejeli2022

Hallo zusammen, Ich muss mal meine Herz ausschütten! Ich bin ziemlich viel allein mit unserem Spatz! Geboren März 2022! Mein Mann ist selbständig und schon da wenn ich ihn bitte bei Notfall!! Meine Verhältnis zu meiner gr Schwester ist schwierig! Sie ist nur ich bezogen!! So nun mein Thema! Jeder macht Sprüche ich komme helfe dir mal! Meine Schwester dann keine Zeit, aber blabla! Meine Schwiegermutter nimmt ihn Dienstag Nachmittag, jetzt kam ihr wieder ein Ausflug dazwischen, haben ausgemacht nur Notfälle absagen! Sagte habe Massage ausgemacht hab schmerzen, war ihr egal sie meinte soll deine Mama bitte kommen! Wieso sind die so?? Klar hat jeder sein Leben ist ok aber diese Hoffnungen machen dann kann ich mich doch auf niemanden verlassen! Mach mir aber eh alles selber putzen einkaufen usw!! Wie bekomm ich da bitte ein dickeres Fell? Wie u was würdet ihr machen sagen?? Würde mich sehr über Antworten freuen! Ps Sorry das Gejammer Liebe Grüße


Frida19

Antwort auf Beitrag von Bejeli2022

Hallo, Familie kann man sich nicht aussuchen -- Freunde schon! Ich denke, wenn Du immer wieder dieselben negativen Erfahrungen mit Deiner Familie machst, dann würde ich sie zur Kinderbetreuung und Entlastung einfach nicht mehr einspannen. Bitte Freunde um Unterstützung, schaffe Dir ein Netzwerk mit anderen Müttern/ Eltern - wo ihr Euch gegenseitig helft (dann hat man zwar auch mal zwei Kinder, aber eben auch eine Abgabestelle) und/ oder suche Dir einen zuverlässigen bezahlten Babysitter. Das kann so viel entlasten. Nichts ist belastender als unerfüllte und enttäuschte Erwartungen und man kann seine Mitmenschen nicht zwingen zu tun, was man sich selber wünschen würde. LG


Bonniebee

Antwort auf Beitrag von Bejeli2022

Ich verstehe dich gut. Klar wäre es schön, wenn du mehr Hilfe hättest. Aber die meisten Frauen sind in erster Linie allein für ihr Kind zuständig, wenn sie Hausfrau sind. Falls Du nicht berufstätig bist, ist es eben dein "Beruf", für dein Kind da zu sein. Trotzdem: Am Wochenende und nach Feierabend sollte auch dein Mann euer Kind mal übernehmen, das stimmt, und es ist wichtig. Er kann Vater-Kind-Aktionen machen: mit dem Baby spielen, spazieren gehen, es baden, wickeln und füttern. Da musst du dich durchsetzen. Ich selbst hatte auch keine Hilfe, außer in wirklichen Notfällen, wenn ich z. B. mal ins Krankenhaus musste. Ich weiß aber gar nicht, ob ich meiner Mutter oder Schwiegermutter mein Baby überhaupt gern anvertraut hätte. Wohl eher nicht. Und ich finde, auch meine Schwester ist nicht dafür zuständig, mein Baby zu hüten. Auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Wenn eine Schwester das freiwillig und von sich aus macht, dann ist es toll. Aber es dürfte eher selten sein, dass Schwestern so sind, und ich finde das auch normal und nicht schlimm. Deine Schwiegermutter nimmt Dein Kind einmal pro Woche, das ist doch schon sehr viel. Und ich finde, das ist auch keine Pflicht für sie. Sie darf das ausfallen lassen und einen Ausflug machen. Sie ist nicht die Mutter, sondern du bist die Mutter. Ich weiß, das hörst du alles nicht gern. Und natürlich wäre es schön, du hättest mehr Entlastung. Aber letztlich hast du dich für ein Kind entschieden, nicht deine Schwester. Wenn Familienmitglieder helfen, ist das prima, aber es ist nicht ihre Pflicht. Wenn du es gar nicht aushältst und sehr überlastet bist, nimm ab und zu einen Babysitter, der ist nicht teuer. LG


Frida19

Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Warum denken wir in Deutschland nur immer, dass wir Mütter das alles ganz alleine schaffen müssen? Nur weil wir uns entschieden haben, Kinder zu bekommen? Ohne Kinder keine Zukunft und unsere Männer können ja leider keine Kinder bekommen..... Verstehe ich einfach nicht.


Jorinde17

Antwort auf Beitrag von Frida19

Dass in Deutschland die Frauen denken, sie müssten das Kind allein großziehen, liegt daran, dass es leider genauso ist. Es ist Fakt. Solange immer noch vor allem Frauen in den Erziehungsurlaub gehen, wird sich daran auch nichts ändern. Dazu sind sie ja nicht gezwungen, sie tun es aber trotzdem. Klar wäre es schöner, ein Kind würde von der ganzen Sippe und der ganzen Nachbarschaft betreut. Für das Kind wäre das toll, und für die Eltern - vielleicht - manchmal eine Entlastung. ABER: Dieses scheinbare Traum-Szenario von früher hat natürlich große Schattenseiten, die Du vielleicht gerade vergisst. Es hat ja Gründe, warum die Großfamilie hierzulande nicht mehr Alltag ist. Zum Beispiel, weil kaum jemand Lust hat, mit seinen Schwiegereltern, unverheirateten Tanten, erwachsenen Geschwistern und weiteren Verwandten unter einem Dach zu leben. Ich übrigens auch nicht. Dies hieß nämlich früher, dass eine Frau sich nicht nur um ihre kleinen Kinder, sondern auch um bis zu vier - meist früh erkrankende - Elternteile kümmern musste, die sie pflegte und versorgte bis zum Tod. Gern dabei noch dominiert von der Schwiegermutter und anderen alten Leuten. Dem Alter musste man früher nämlich gehorchen, und so ist es in traditionellen Gesellschaften heute noch. Und eine extrem nahe, dichte Nachbarschaft, wo jeder ohne zu klopfen zu jeder Tageszeit reinplatzen konnte, sich ungefragt einmischte, die Kinder schlug, auch wenn‘s gar nicht die eigenen waren - die wünscht man sich auch nicht mehr wirklich. Wir zahlen für alles einen Preis. Die Frauen damals haben einen sehr hohen Preis für die Geselligkeit bezahlt, die oft keineswegs Entlastung war (lies mal das Buch „Herbstmilch“). Und heute zahlen wir einen hohen Preis für unsere Individualität, für das Wegziehen vom Heimatort und für unsere Kleinst-Familie. Wir haben eben oft niemanden, der das Kind hütet. Fazit: Früher hatte man viel Familie, aber auch unendlich viele Arbeit, heute haben Mutter und Kind oft die Einsamkeit. Ich weiß nicht, wirklich, was besser ist. Ich glaube, beides ist Mist. Aber ich möchte nicht das ganze „Dorf“ bei mir im Wohnzimmer und im Leben sitzen haben. Und auch nicht Schwiegereltern und weitere Verwandte. LG


Frida19

Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Tja, das unterscheidet uns! Ich bin froh, dass ich sehr viele Freunde/ Netzwerke um mich herum hatte, als meine Kinder noch klein waren und irgendwie immer jemand da war. Ja, das hieß auch, das bei mir auch meistens mehr als die eigenen Kinder herum liefen. Aber ich hatte auch immer Menschen, die meine Kinder zu sich genommen haben. Es war ein Geben und ein Nehmen. Und ja, es hat Arbeit gemacht, aber es hat auch viel Arbeit abgenommen. Es hat sich die Waage gehalten. Im Notfall war man nie alleine. Für mich war das sehr wertvoll. Heute sind meine Kinder erwachsen. Inzwischen lebe ich ruhiger, aber ich bin immer noch sehr gut vernetzt, aber weniger intensiv. Trotzdem weiß ich: im Notfall ist jemand da! Ich kümmere mich aber auch. Menschen um sich zu haben, die man mag, ist doch schön.


Btby

Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Pfff Mutter sein ist also ein Beruf!? Wo ist mein 24/7 Gehalt!!??


die_ente_macht_nagnag

Antwort auf Beitrag von Bejeli2022

Wenn sich Personen als nicht-verlässlich erweisen, dann kannst du sie nicht mehr einplanen. Organisiere deinen Alltag ohne auf ihre Unterstützung zu bauen. Wenn sie Helfen wollen, und es auch passt, schön. Aber sonst machst du dich abhängig.


Bejeli2022

Antwort auf Beitrag von Bejeli2022

Alsooo ich habe jetzt eine Babysitterin für Notfälle! Ich habe mit allen gesprochen, dass sie uns gerne jederzeit besuchen können aber keine Sprüche mehr! Es hat sich einiges verändert, wir sind jetzt in einer Karbbelgruppe und Musilgruppe! Rede mit anderen Mamas und da ist etwas passiert seither ist alles entspannter in mir diese Unruhe ist weg! Es wird gute und schlechte Tage geben und alle werden angenommen! Ich versuche wieder aufmerksam und dankbar durch den Tag zu gehen, auch werde ich wieder regelmäßig mit unserem Schatz in den Wald gehen um mich zu Erden!! Danke euch für eure ehrlichen antworten