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Arbeiten und Kind betreuen

Thema: Arbeiten und Kind betreuen

Ich habe zwar nur ein Kind, mir gehts stressmäßig auch nicht gerade gut. Kann vom Glück reden, dass er so brav ist. Ich bin selbständig und versuche in der Zeit, in der der Kleine schläft, zu arbeiten (ich arbeite zu hause) . Allerdings nagt es ganz schön an mir, Schlaf fehlt und manchmal kommt die Zeit für den Kleinen zu kurz. Ich hatte wieder angefangen zu arbeiten, als er 8 Wochen alt war. Fange teilweise ganz früh (ca. 3.00 h) an zu arbeiten, wenn der Kleine schläft und ich tagsüber mehr Zeit für ihn haben. Abends ähnlich. Ich merke aber dasdas keine Dauerlösung ist. Wie machen das andere Mütter, die im homeoffice sind und vielleicht sogar noch mehr Kinder haben? Bewundernswert.

von KyraMarc am 12.11.2020, 13:18



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Huhu, ich weiß leider nicht, was Du arbeitest und wie/wann Dein Kind schläft, aber vielleicht könntest Du Deine Arbeitszeit ein wenig nach hinten verlegen, sagen wir, wenn das Kind immer so gegen 6 Uhr aufwacht vielleicht eine Stunde vorher was machen. Oder Du gleichst Deinen Rhythmus dem Schlaf Deines Kindes an und haust Dich einfach zwischendrin auch noch mal aufs Ohr. Oder Du machst ein wenig am WE was, wenn der Partner ebenfalls Zeit hat sich zu kümmern. Es musst ja nicht immer nur DU bespaßen. Homeoffice fand ich mit großem Kind schon anstrengend (also wirklich groß), aber ich stelle es mir schwierig vor mit einem sehr kleinen Kind. Man möchte einmal dem Kind gerecht werden und auch der Arbeit; am Ende fällt man selbst hinten über. Alles Gute.

von Holzkohle am 12.11.2020, 15:28



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Nein, das ist keine Dauerlösung. So etwas kann man mal ein paar Wochen machen, aber auf Dauer klappt das nicht. Suche Dir eine Betreuung, Tageseltern z.B. Oder was ist mit dem Vater? Ich habe während des Lockdown im März auch Homeschooling, Home-Kindergarten und Home Office gleichzeitig gemacht, ging aber nur, weil mein Mann dann nachmittags/abends und am Wochenende die Kinder übernommen hat.

von pflaumenbaum am 13.11.2020, 10:50



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meine freundin hat zwei kinder und ist im homeoffice seit märz. ein kind in der schule, eins im kindergarten. und als alles zu war hatte sie alles auf einmal. wie alt ist dein kind jetzt? ist betreuung keine option also kiga oder tamu?

von mellomania am 14.11.2020, 08:21



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Ich kann dir leider keine echten Tipp geben, außer kürzer zu treten, während das Kind klein ist. Ich bin freiberufliche Übersetzerin und arbeite auch im Homeoffice. Es ist ein Beruf, in dem man mal länger wirklich konzentriert an einem Stück arbeiten muss, quakende Kinder sind da denkbar ungünstig. Bis meine beiden Mädels im Kindergarten waren (mit jeweils 3 Jahren) habe ich deshalb nur Schmalspur gearbeitet und das zu Zeiten, wo sie schliefen, meistens abends bis spät in die Nacht und am Wochenende. Je mehr sie dann außer Haus bzw. selbständiger waren, umso mehr habe ich auch gearbeitet. Ich hatte keine Oma o. ä. zur Betreuung, und mein Mann war in der Regel von 07.30 Uhr bis 20.00 Uhr außer Haus und oft auf Geschäftsreise. Wenn du auf den Verdienst angewiesen bist bzw. unbedingt arbeiten möchstest, müsstest du dir wahrscheinlich eine Betreuung suchen, wo du dein Kind zumindest stundenweise unterbringen kannst. Jeden Morgen um 3 Uhr aufstehen wirst du auf Dauer nicht durchhalten. Oder du bist müde und unkonzentriert und machst Fehler. Alles Gute! Silvia

von Silvia3 am 16.11.2020, 00:03



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Hier genauso wie bei Silvia, selbe Branche und die gleichen Ratschläge: Entweder kürzertreten oder Betreuung besorgen. Wir hatten ab acht Monaten einen festen Omatag und dann ab ca. zwei Jahren im Wechsel zwei junge Leute als Babysitter zum Bespielen. In den Kindergarten ging unser Sohn auch erst mit drei und davon zwei Jahre nur vormittags. Erst seit August bleibt er an einigen Tagen bis halb drei. Langsam entspannt es sich, aber es war es uns wert! Es ist heftig, erweist sich aber gerade in diesen Zeiten auch als sehr vorteilhaft, wenn man so flexibel arbeiten kann.

von Junijunge am 17.11.2020, 10:02



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Du kannst noch schauen, ob es in Eurer Gegend Initativen zum Co-Working für Eltern mit Kind gibt. Bei uns gab es das in der Nähe, nannte sich Rockzipfel. Mehrere Eltern, überwiegend Studenten und Doktoranden, haben sich Kinderbetreuung und Arbeit im Wechsel geteilt. Als wir es kennenlernten, war mein Sohn mit 13 Monaten für deren Konzept schon zu alt, zu mobil und hätte sich furchtbar gelangweilt. Daher kam es für uns nicht in Frage. Ich hätte wahrscheinlich permanent ihn (und gleichzeitig die anderen) bespaßt und die anderen Eltern hätten gearbeitet, ohne dass ich jemals dazu gekommen wäre. Es war für mich auch zu unflexibel, da ich nie voraussagen kann, an welchem Tag ich wieviel Arbeit habe. Aber man hätte sich natürlich festlegen müssen, verständlicherweise. Mit den kleineren Babys (alle nur wenige Monate alt) scheint es ganz gut geklappt zu haben. Zwei drei Mütter/Väter saßen in einem anderem Raum an Tischen und lernten/arbeiteten, während zwei, drei andere für die Kinder da waren. Die Initiative stand noch ganz am Anfang. Mit anderen Räumlichkeiten konnten dann später wohl auch ältere Kinder eher auf ihre Kosten kommen. Ich fand die Idee eigentlich grundsätzlich gut.

von Junijunge am 19.11.2020, 20:06



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Nach meiner Erinnerung kann man mit so kleinen Kindern zuhause nicht arbeiten, schon gar nicht konzentriert. Eigentlich schafft man gar nichts, außer vielleicht mal mit dem Wagen durch die Gegend fahren und dabei telefonieren. Auch wenn das Kind schläft - irgendwie horcht man ja doch immer unwillkürlich, ob nicht etwas ist. Wirklich langfristig schaffen ohne Kinderbetreuung tut das nach meiner Erfahrung niemand.

von tonib am 19.11.2020, 13:15



Antwort auf Beitrag von KyraMarc

Ich stehe zur Zeit vor einem ähnlichen Problem. Meine Kleine kennt es auch nicht anders. Sie sollte im Sommer in den Kindergarten kommen, hat das aber gehasst. Da ich ja von zu Hause arbeite haben wir sie wieder raus genommen. Auf Dauer wird Vollzeit mit Kind wohl nicht klappen. Zumindest für mich nicht. Dafür ist mir das Familienleben einfach zu wichtig. Die Kinder sind nur einmal klein und ich hasse dieses ständige zerissen fühlen. Ich habe immer das Gefühl die Zeit rieselt mir wie Sand durch die Finger.

von dreimaldreimachtsechs am 26.11.2020, 09:38