Ayashi_Kazama
Hallo, ich habe seit Anfang des Jahres einfach kein Glück in der Schwangerschaft und muss es einfach mal raus lassen. Ende letzten Jahres wurde eine Verkürzung des Gebärmutterhalses mit Trichterbildung bei mir festgestellt und ich kam ins Beschäftigungsverbot. Damit habe ich mich sehr schnell abgefunden und die körperlichen Beschwerden ließen auch nach. Aber seit Januar habe ich einfach nur Pech. Der Gebärmutterhals hat sich so stark verkürzt, dass ich stationär ins Krankenhaus musste. Dort wurde auch ein Blasenriss vermutet, sodass direkt mit Lungenreife und Antibiotika gestartet wurde. Als dann doch der Blasenriss ausgeschlossen wurde, konnte mit ein Pessar gelegt werden und ich würde nach 2 Wochen entlassen. Eine Woche später bekam ich Corona und musste sicherheitshalber Thrombose Spritzen bekommen. Ich kann mir keine Spritze selber setzten. Zum Glück hat das immer mein Mann gemacht, aber jeden Abend habe ich es gehasst... Als das auch endlich durch gestanden war, hatte ich mich einige Wochen richtig gut gefühlt. Konnte sogar die Steuererklärung fertig machen, sodass im besten Fall für den Elterngeld Antrag der neue Bescheid vorliegt. Wir haben nicht mehr damit gerechnet, aber ich bin aktuell in der 37.ssw. Jetzt kommen natürlich die körperlichen Beschwerden, die mich fertig machen. Das Kind ist von Gewicht und Größe kein zartes Reh, habe ich auch nicht erwartet, da wir beide auch kein Fliegengewicht haben. Zusätzlich habe ich etwas zu viel Fruchtwasser. SS-Diabetes wurde aber ausgeschlossen. Mir tut nur noch alles weh, die Haut spannt und juckt. Die Leberwerte sind in Ordnung. Neben diesem ganz normalen Wahnsinn würde Anfang März auch noch ein verdeckter Wasserschaden im Bad festgestellt. Erst sah es gut aus, Rohr repariert, ggf. 1 Woche Trocknungsgerät und gut ist. Tja. Leider muss die Wand geöffnet werden, da die Dämmung und der Rigips bereist Schimmel aufweisen. Für uns besteht kein Gesundheitsrisiko alruell,aber es zieht mich zusätzlich runter. Eigentlich möchte ich eine Mängelanzeige stellen, um einen Anspruch auf Mietminderung zu haben. Aber dafür fehlt mir die Kraft. Dann die Verwandten, die direkt nach der Geburt regelrecht auf eine Info bestehen, emotional sogar erpressen (Oma 86, es könnte ja jederzeit vorbei sein usw.). Das alles 4 Wochen vor errechneten Geburtstermin. Ich komme an meine Grenzen. Das Kind ist ein absolutes Wunschkind von uns beiden (nach 8 erfolglosen Jahren und einer erfolgreiche ISCI Behandlung) Mein Partner übernimmt den größten Teil des Haushalts und kocht für uns, dank Homeoffice Tätigkeit auch kein Problem. Er nimmt ab Geburt 4 Wochen Urlaub, um mich unterstützen zu können. Aber seit diesem Jahr merke ich, wie ich immer über "sein Kind" rede, dass jedes strampeln weniger mit Freude als mit Schmerz verbunden wird. Ich kann wegen dem Kindsgewicht max. 4h am Stück Schlafen und bin dann erst einmal wach. Ich kann mich nicht wirklich auf die Zeit nach der Geburt freuen. Ich habe Angst, dass das Stillen nicht funktioniert. Ich habe immer noch keinen Kinderarzt gefunden, der neue Patienten aufnimmt. Vor allem in der Aussicht, das Bad im Wochenbett nur eingeschränkt nutzen zu können. Dann muss ich zum Geburtsanmeldungsgespräch auch alleine in die Klinik (keine Begleitung durch die Klinik gewünscht). Eigentlich kein Problem. Die Klinik möchte gerne den Pessar bis zur Einleitung oder einen Kaiserschnitt drin lassen. Meine Ärztin und Hebamme stimmen mir zu, dass es (auch medizinisch) keinen Sinn macht. Dass als erste Maßnahme der Pessar ab der 39.ssw entfernt wird, sodass mein Körper die Einleitung auf natürlichem Weg durchführen kann. Ich soll bei dem Gespräch darauf bestehen. Aber ich weiß nicht, ob ich aktuell die Kraft habe, mich gegen die Einleitung oder den Kaiserschnitt zu wehren. Ich kann einfach nicht mehr. Ich rede da offen mit meinem Partner. Er weiß, wie es mir geht. Aber auch er kann an der Situation nichts ändern. Es ist nicht so, dass ich traurig bin, es ist einfach Erschöpfung, geistig wie körperlich.
Poste das doch mal in dem Monatsforum hier. Da ist mehr los.