Ivdazo
Hallo zusammen, ich schreibe hier, eher um Gedanken zu sortieren und reflektieren. Ich möchte auch gleich jetzt sagen, dass ich einige Details bewusst nicht in einem Forum schreiben will. Am Donnerstag letzte Woche habe ich meinem Ex mitgeteilt, dass ich Schluss mache. Mittlerweile hat er das gehört /gelesen persönlich, am Telefon, per Mail und per SMS. Er scheint es aber immer noch nicht verstanden zu haben. Er bombardiert mich mit Anrufen/SMS/Mails (etwa 120 insgesamt seit 8 Tagen), und er redet nur davon, dass wir uns zusammensetzen sollten und besprechen, wie unsere Beziehung weitergeht. Es gibt aber keine Beziehung mehr und wird NIE MEHR eine geben! Das kapiert er aber scheinbar nicht. Er taucht hier mit Blumen auf, und bestellt für mich indisches Essen (das ich liebe), und hat sogar ein Klavier gekauft, weil er weiß, dass ich mir die ganze Zeit eins gewünscht habe (aber es war die ganze Zeit weder Geld noch Platz dafür da). Ich sehe seinen Schmerz und seine Not, und es tut mir sehr leid für ihn, aber ich kann mit dem Menschen nicht mehr zusammen sein, Ich war die letzte Zeit schon sehr unglücklich mit ihm, und jetzt, trotz dem vielen Stress, geht es mir so viel besser. Das Blöde ist, mein Ex will ja ein Gespräch mit mir (oder am besten gleich viele Gespräche), schon allein, damit ich ihm alles erklären kann, warum es zur Trennung kam, und dass wir uns überlegen, wie wir uns "als Paar wiederfinden". Und ich will aber keine Gespräche im Moment. Ich will ihm mit meinen Worten nicht noch mehr weh tun, ich will auch keine Ausraster provozieren, und mich beschimpfen etc. lassen. Ich weiß aber, dass sein Wunsch nach Aussprache doch gerechtfertigt ist... Oh menno, es ist so furchtbar kompliziert...
Hello
Ich war vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation, es ist wirklich schwierig wenn eine Trennung so einseitig ist.
Ich habe damals meinen Ex-Freund um den "Kompromiss" gebeten, dass wir erstmal vier Wochen eine "Kontaktsperre" haben, und uns dann aussprechen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass auch er realisiert, dass die Beziehung uns beiden nicht gut tut, wenn er mich eine Weile nicht sieht. Das war zwar nicht der Fall, aber die folgende Aussprache war mit dem Abstand trotzdem leichter.
Ich wünsche dir alles Gute! LG
jedes mal wenn du eine whats a beantwortest oder ein telefonat mit ihm führst , gibst du ihm einen strhhalm der hoffnung. daher reagiere nicht darauf, auch wenn er dir leid tut. kennt er deine konkreten trennungsgründe?
jegliche Kontaktaufnahme heißt für ihn kein Nein. Jegliche Antworten auf WA oder sonstwas bedeuten für ihn, dass Du Dich mit dem Thema und der Trennung (noch) auseinander setzt und vielleicht doch nicht ganz sicher bist, Dich noch mal umentscheidest usw. Er nimmt Dich nicht ernst. Es ist das Eine, nach einer Trennung diese nicht wahrhaben zu wollen, aber es ist das Andere, dem Ex (Dir) mit nem Klavier ums Eck zu kommen... oder Handyterror zu betreiben - und die Masse an WA ist für mich ehrlich gesagt nicht mehr gesund. Lass Dich nicht zu Aussagen hinreißen wie "wir können ja irgend wann mal drüber reden, wenn Zeit verstrichen ist" - bei ihm kommt an: Oh ok, dann machen wir offenbar nur kurz Pause, aber in einigen Wochen sieht es schon wieder anders aus... So bekommt Dein Ex die Trennung in Häppchen und wird sich in einigen Wochen WIEDER damit auseinander setzen müssen, dass es aus ist. Ich finde nicht, dass man dem Ex zwingend ein Gespräch "schuldig" ist. Vor allem ändert das Gespräch ja nichts. Es ist aus und Du hast Deine Gründe, und er kann sich kopfstellen und Du möchtest trotzdem diese Beziehung nicht mehr weiterführen und auch NIE MEHR führen. Du hast zwei Möglichkeiten: Kontaktsperre, nichts - wirklich GAR NICHTS - von ihm mehr beantworten, keine sms, keine WhatsApp, keine Briefe, mach die Tür nicht auf. Geschenke zurückweisen. Zur Not Handynummer ändern oder ihn blockieren. Oder Du setzt Dich asap mit ihm hin, an einem öffentlichen Ort (Café, Parkbank), und erklärst ihm in aller Deutlichkeit, dass die Beziehung unwiderruflich beendet ist. Du verbittest Dir weitere Geschenke und Blumen und jedweden weiteren Kontakt. Macht er danach weiter, zu Möglichkeit 1 greifen. Eine Trennung ist für alle schwierig, auch für den, der sich trennt. Das spreche ich ja gar keinem ab. Auch "Wiederholversuche" sind normal, solange sie nicht in eine Art Stalking ausarten oder das Schmachtwerben des Ex darauf hinausläuft, dass man am Tag keine Ruhe mehr hat und sich ständig, sei es verbal oder sogar physisch, verfolgt fühlt.
Kontaktsperre ist ja gut und schön. Leider schlecht machbar, wenn Kinder mit im Spiel sind. Dann muss man in irgendeiner Form Kontakt halten. Ich habe mich heute mit ihm in einem Café hingesetzt, und ihm gesagt, dass ich eine Liebesbeziehung unter gar keinen Umständen will, und wir als Eltern aber auf Freundschaftsebene es versuchen könnten, falls er einverstanden ist. Es scheint mir aber, ich rede da absolut an ihm vorbei. Ich sage "Mir wird schlecht, wenn du mich anfasst." Und er sagt, "Wir machen eine Paartherapie, es wird helfen." Ich sage "Du kannst mich genauso gut umbringen, weil mich die Beziehung zu dir sowieso zugrunde richtet." Und er sagt "Du kannst ja wieder in unserem Haus leben, und wir haben erstmal kein Sex." Ich kann nicht mehr mit ihm reden, und ich habe schon Angst, aus der Tür zu gehen, weil er ja irgendwo auf mich warten könnte. Und wenn ich raus muss, dann frage ich immer Bekannte, ob sie mitkommen, habe aber dennoch die ganze Zeit Bauchschmerzen vor Anspannung.
Euer Gesprächsstil ist ja nun wirklich alles andere als gesund. Und ich finde schon, dass man einem Partner / Ex ein persönliches Gespräch "schuldet", zumindest wenn man ethisch und menschlich noch die eine oder andere Tasse im Schrank hat. Vor allem macht man zuerst im Gespräch Schluss und haut nicht schon erst mediale Nachrichten raus. Ich empfinde die Atmosphäre zwischen euch aber wirklich so, dass ich nicht sicher bin, ob da was mit Gewalt passieren könnte. Da ist es sicher nicht hilfreich, wenn du so einen Blödsinn raushaust wie "Da könntest du mich gleich umbringen..." Such dir Hilfe bei einer Familienberatungsstelle, Frauenhaus, sozialem Dienst, irgendwas - evtl. könnte ein Gespräch zu Dritt mit einem Mediator konstruktiv, klärend und abschließend sein.
Hier hilft nur eine Nullreaktion. Jedes Mal, wenn Du ihm etwas zu erklären versuchst - egal wie kurz Deine Nachricht dann ist - wird er dort einhaken. Du solltest seine Nachrichten stummschalten und sie auch nicht lesen (er sieht das ja an den grauen bzw. blauen Häkchen bei WA). Ich würde auch nicht ans Handy gehen. Es hilft Dir sicher, wenn Du Dir klar machst, dass seine massiv geballten Nachrichten eine Form der Aggression sind. Klar leidet er, aber ein normaler Mensch würde dies nicht in diesem Bombardement zeigen. Er würde Dich ein, zweimal bitten und dann abwarten. Was er macht, ist absolut übergriffig. Er will Dich mit Gewalt zwingen, das zu tun, was ER will. Das ist keine sinnvolle Form, um eine „Aussprache“ zu bitten, sondern eine gravierende Grenzüberschreitung. Ohne ihn zu kennen kann ich schon sagen, dass er vermutlich auch sonst extrem egozentriert und unreif ist. Er liebt es, andere zu manipulieren, kann das sein? Löse Dich ab, innerlich UND äußerlich. LG
Ob er egozentrisch und unreif ist... Weiß nicht, würde ich nicht sagen. Ich meine, er hat eher psychische Probleme, und dass er sich da Hilfe holen sollte deswegen. Ob er es macht, bleibt fraglich. Grenzüberschreitung, ja natürlich ist es das. Aber es ist dennoch nicht so einfach, eine absolute Kontaktsperre einzurichten, wenn man gemeinsame Kinder hat.
Schreib ihn eine Mail das du nur noch auf E-Mails antworten wirst wo es um die Kinder geht bis auf weiteres. Kein WhatsApp, keine Anrufe, nix! Die E-Mails kontrollierst du einmal ab Tag und antwortest nur wenn es wirklich um die Kinder geht
Danke! Das habe ich ihm so geschrieben gerade, entweder Mails, die ausschließlich um die Kinder gehen, oder Kontakt über Anwalt bzw. Jugendamt.
Ich hätte mich nicht mit ihm ins Café gesetzt, denn der Ausgang der Sache war vorher klar. Okay, jetzt hast Du‘s Dir trotzdem nochmal angetan und weißt jetzt ein weiteres Mal, dass diese Gespräche am Problem vorbeigehen. Sein Problem ist, dass er Dich nicht hören und nicht wahrnehmen kann (was garantiert nicht neu ist). Und Dein Problem ist vielleicht, dass Du Dich (noch) schlecht abgrenzen kannst. Das wirst Du unbedingt lernen müssen. Nicht nur er muss Dich loslassen. Du musst auch ihn loslassen, das heißt: nicht mehr versuchen, ihm Dinge zu erklären. Er möchte keine Erklärungen und er möchte nichts verstehen. Das muss er auch nicht. Er muss Dich nicht verstehen, und Du musst ihn nicht überzeugen von der Richtigkeit der Trennung, das ist ganz unnötig. Er muss auch nicht zustimmen oder einsehen, dass Du Recht hast. All diese Ideen musst Du loslassen. LG
Hallo, Meine Idee dazu wäre ein Paargespräch mit einer Therapeutin wahrzunehmen. Er wird sich dabei wohl Hoffnung machen, was eure Beziehung angeht. Aber du kannst das in die Wege leiten und kannst das Gespräch mit der Therapeutin vorbereiten, damit sie dir hilft ihm zu erklären, dass die Beziehung vorbei ist. Und wenn es für ihn so schwer zu akzeptieren ist, dann kann er dann noch mit der Therapeutin in weiteren Sitzungen die Trennung verarbeiten. Da hättest du jemanden an der Seite, der das Gespräch lenken und helfen kann zu "übersetzen" wenn es für ihn so schwer ist das was du sagst zu verstehen bzw.
Hallo, leider ist es dafür zu spät. Mein Ex hat sich in der Zwischenzeit tatsächlich umgebracht. Ich wünschte, es hätte eine andere Lösung gegeben. Vor allem wünsche ich mir, meine Kinder hätten ihn als den liebevollen Papa behalten können, als den sie ihn kannten. Ich befürchte aber, durch die Trennung war der liebevolle Mensch so ziemlich für immer verschwunden. Und ich hoffe, die Kinder können es eines Tages verstehen, und werden mich nicht hassen, weil sie mir die Schuld am Tod ihres Vaters geben.
Oh nein, das tut mir wirklich sehr leid. Ich wünsche dir viel Kraft und dass du selbst Trost findest. Dich trifft keine Schuld! Er war ein erwachsener Mensch, der seine eigenen Entscheidungen getroffen hat. Leider war er wohl psychisch in einer schlechten Verfassung, dass er sich derart eingeengt gefühlt hat und sich keine andere Hilfe und Unterstützung holen konnte. Aber daran bist nicht du Schuld! Bitte sei dir dem auf jeden Fall bewusst. Du kannst nicht mehr tun, als für deine Kinder da zu sein, ihnen Trost zu spenden. Sei dir bitte auch da bewusst, dass vielleicht im Rahmen des Trauerprozesses Wut auftauchen kann, die sich in Schuldzuweisungen äußern kann. Aber bitte nimm dir das dann nicht zu Herzen. Wie gesagt, dich trifft keine Schuld. Vielleicht kannst du dir und deinen Kindern ja Unterstützung für die Verarbeitung des Trauerprozesses holen, damit ihr diese Zeit gemeinsam gut überstehen könnt. Alles Liebe
Ich danke dir! Nein, sein Tod war nicht meine Schuld. Ich habe alles, ALLES, in meiner Macht stehende getan, um seinen Tod zu verhindern, bzw. hinauszuzögern. Es hat leider nicht gereicht. Aber es war eh nur eine Frage der Zeit, WANN er sich umbringt, und nicht, OB er das tut. Wenn ich mich jetzt schlecht fühle, dann nur, weil ich wirklich KEINERLEI Schuldgefühle habe, was seinen Tod betrifft, und ich mich deshalb eben NICHT schlecht fühle. Ich weiß, normalerweise tut man das, wenn ein Mensch stirbt, der einem nahe gestanden ist. Ich fühle lediglich Erleichterung, dass es vorbei ist.
Auch diese Erleichterung darf sein. Dzu musst dich auch deswegen nicht schlecht fühlen. Die letzte Zeit war einfach sehr belastend für dich. Und da ist es auch verständlich, wenn du erleichtert bist, wenn diese Last gerade ein wenig von deinen Schultern abfällt. Alles Liebe auch weiterhin.
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