Clara82
Hallo ihr Lieben. Ich muss mal was loswerden und hoffe auf Feedback. Wir sind seit 3 1/2 Jahren verheiratet und haben eine 9 Monate alte Tochter. Mein Mann ist seit ich ihn kenne schwerbehindert und hat starke Schmerzen, er ist voll verrentet. Unsere Probleme gingen schon in der Schwangerschaft los, er hat ständig vom Krieg und von den Nachrichten gesprochen, ich habe ihn täglichen gebeten mich damit zu verschonen. Alle 3 Tage hab ich ihn dann angeschnauzt, dann war er sauer auf mich usw… also hab ich mich dann zurück gezogen (auch nicht clever, aber was hätte ich alternativ machen können?). Daraufhin hat er sich auch zurück gezogen, ist kalt und abweisend geworden, hatte oft schlechte Laune. Bei schweren Sachen konnte ich dann auch nicht mehr helfen, hab vorher sehr viel erledigt bei uns. Gefragt ob ich helfe hat er trotzdem, ich hab nein gesagt. Dann war die Laune noch mehr im Keller, wenn ich gefragt hat ob er böse auf mich ist „nein“. Dann kam unsere Tochter per Kaiserschnitt. Also hab ich die ersten Wochen auf dem Sofa geschlafen. Wir haben ein wasserbett und außerdem schnarcht mein Mann furchtbar, ich war also auch schon in der Schwangerschaft oft im Gästezimmer. Dagegen etwas tun wollte er aber auch nicht. Morgens kam er runter, ich so „nimmst du bitte die kleine, ich würde gern pullern und Zähne putzen“ „ich trink erstmal Kaffee und geh rauchen“. Also hab ich irgendwann nicht mehr gefragt und hab mich gekümmert. Er war die meiste Zeit des Tages im Keller rauchen. Also lange Rede… er hat mich hängen lassen. Die Stimmung wurde immer schlechter und wenn ich mal zu ihm bin und gesagt hab „du ich bin unglücklich, du bist total abweisend zu mir, was ist los? Ich bin den ganzen Tag allein und du interessierst dich gar nicht für uns?“ dann kam er wäre am Ende seiner Kräfte, ich mache nichts, gar nichts für uns. Beim letzten Versuch zu sprechen wurde mir an den Kopf geworfen ich wäre ein Totalausfall. Das war mir jetzt doch zu viel. Vorher dachte ich wir könnten es mit paarberatung noch hinkriegen. Aber durch diese verbale Attacke hab ich überlegt ob es denn je gut war…. Die lieben Gesten im Alltag gingen immer von mir aus, obwohl ich auch da klar kommuniziert habe was ich mir wünsche. Jetzt mach ich nix mehr, er wäscht sich nur noch einmal pro Woche und putzt sich ganz selten die Zähne. Ich bin immer noch die meiste Zeit allein mit der kleinen. Haushalt? Wäsche? Hätte er ja gemacht wenn ich noch bissel gewartet hätte, ha ha…. Und jetzt mach ich’s einfach nicht mehr und nun ist er so böse geworden. Und nun wo ich mich entschieden habe das zu beenden hat er doch tatsächlich heute Zeit mit uns verbracht und mir vorhin Stachelbeeren gepflückt und ich lass mich dadurch verunsichern . Wie blöd ist das denn bitte????
Hallo, er hat einmal Stachelbeeren mit dir gepflückt, und schon willst du dich doch nicht mehr trenne. Ich glaube, du bist noch lange nicht so weit. Das ist auch nicht schlimm, es ist menschlich. Trotzdem glaube ich, dass es langfristig nicht mit euch klappen wird. Ich denke, dein Freund ist ein ziemlich selbstmitleidiger, passiver und negativer Mensch (Krieg, Nachrichten …). Was tut er, um seinen gesundheitlichen Zustand zu verbessern? Übt er viel, bewegt er sich täglich konsequent, hat er seine Ernährung so umgestellt, dass sie für seine Krankheit günstig ist? Egal, was er hat (Rheuma, Arthrose, Rückenleiden, Herz, Übergewicht, chronische Darmerkrankungen, Schmerzerkrankungen usw., usw.) – es gibt fast keine Erkrankung, die man nicht zumindest positiv beeinflussen kann. Auch als Vater findet er kaum statt, und im Haushalt helfen will er auch nicht. Das heißt, du hast nicht ein Kind, du hast zwei. Du bist auch seine Mutti, was sehr bequem für ihn ist. Frage dich auch, warum du dir so einen Mann ausgesucht hast, der nicht gut für dich ist. Es ist wichtig, das zu verstehen, sonst sucht man sich beim nächsten Mal wieder den Falschen. Hast du vielleiacht schlechte Erfahrungen mit Männern (inklusive deinem Vater) gemacht und gedacht, ein eher gemütlicher, der dich braucht und der körperlich eingeschränkt ist, ist harmloser und nicht so „gefährlich“ und fordernd, wie ein gesunder Mann? Ich denke, ihr braucht allermindestens eine Paarberatung. Von selbst wird es nicht mehr gut werden. Ich habe gleich zwei Bekannte, die ihren schwerbehinderten (herzkrank), chronisch kranken (Multiple Sklerose) Mann verlassen haben, weil das Zusammenleben einfach zu negativ und kaum mehr erträglich war. Man darf das. Letztlich kommt das eigene Lebensglück an erster Stelle, du bist am wichtigsten! Es hat keinen Zweck, mit einem Mann gemeinsam seelisch unterzugehen, sondern man sollte sich hier selbst lieb und wert sein. LG
Daaanke . Das hab ich grad gebraucht , auch wenn dein Text recht hart klingt, hast du mit manchen Dingen recht. Aber, diese ambivalenz die ich empfinde ist vollkommen normal. Denn ich bin ja mit ihm verheiratet, wir hatten auch gute Tage. Du kennst jetzt nur die schlechten Dinge die ich geschrieben habe, deswegen siehst du das von außen viel klarer und das hab ich jetzt einfach noch mal gebraucht . Nein, da gibts tatsächlich nix aufzuarbeiten, mein Papa ist toll und immer für mich da und auch die Ehe meiner Eltern ist seit 50 Jahren tatsächlich glücklich. Anfangs war mein Mann nicht so oder ich hab’s nicht gesehen (nicht sehen wollen?). Er war auch anfangs noch voller Hoffnung dass sich bei den Schmerzen noch was tut. Selbst machen kann er tatsächlich nicht wirklich was, weil der Schmerz von seinem Hirn vorgespielt ist. Und ja, er ist negativ. Deswegen hab ich mich dann auch zurück gezogen, ich hab’s nicht mehr ertragen. Wäre ich da nicht schwanger gewesen wäre ich wahrscheinlich schon früher abgehauen. Jetzt bin ich wieder voll in meiner Kraft. Ich weiß wo ich hin kann, finanziell passt es auch, auch wenn ich 2 Jahre zuhause bleibe. Ehrlich gesagt wollt ich auch mal hören wie Andere mit dieser Ambivalenz umgehen. Auch wenn man weiß dass es richtig ist kommen ja doch immer mal Zweifel auf. Eine Trennung ist nicht einfach, es sei denn man ist vielleicht total in nen anderen Mann verknallt? Keine Ahnung. Viele Grüße
Huhu, meine Schwester hat auch eine chronische Schmerzerkrankung und ist deshalb als behindert anerkannt und arbeitsunfähig. Und doch, man kann auch bei einer Schmerzerkrankung ohne körperliche Ursache einiges tun. Das muss man sogar, denn sonst ändert sich nichts, sie geht nicht von selbst weg. War dein Mann schonmal in einer Klinik für Psychosomatik? Hat er eine Trauma-Therapie gemacht? (Schmerzerkrankungen ohne körperlichen Grund gelten in den meisten Fällen als Folge einer lieblosen Kindheit). Übt er täglich Meditation? Macht er Ausdauersport oder Yoga? (Ganz, ganz wichtig!). All das macht meine Schwester, und es hat ihr Leben sehr verbessert, sie ist heute wieder positiver und hat Phasen mit deutlich weniger Schmerzen. Sie bleibt dran, sie will noch mehr erreichen. Am schädlichsten ist: Zu Hause herumsitzen und sich selbst leidtun. Das hält die Schmerzerkrankung aktiv, und eine Besserung ist so nicht möglich. LG
Puh, ganz schwierige Situation in der ihr euch befindet. Zu deinem Mann: er ist schwerbehindert, hat starke Schmerzen, kein Interesse an euch, lässt sich gehen, sieht nur das negative. Es ist in der Schwangerschaft schlimmer geworden, das war noch zur Coronazeit - das hat einige Menschen noch mehr einigeln lassen. Für mich als Laie wirkt er depressiv. Seine verbale Attacke klingt für mich eher nach einer Projektion seines eigenen Wertgefühls auf dich… und es ist immer so viel leichter, das unfairerweise an dem Menschen rauszulassen, der es am wenigsten verdient hat. Unabhängig von eurer Ehe muss er an sich arbeiten und dafür offen sein (Arzt, Therapie, Meditation und Co wurden schon angesprochen) Eine Ehe oder langjährige Beziehung wirft man auch nicht leichtfertig weg - ich persönlich würde vermutlich auch dazu neigen, nochmal alles zu probieren, damit die Ehe eine Chance hat. Aber so bin ich und habe damit leider auch selber durch meine Ambivalenz in einer schlechten Beziehung viel zu lange festgesteckt. Vielleicht bist du vom Typ her auch so - Alles probieren, Lösungen suchen, vorschlagen, diskutieren und hoffen, dass es besser wird. Jede noch so kleine Geste (Stachelbeeren - musste etwas schmunzeln) lässt die Hoffnung an frühere Zeiten aufkeimen. Vielleicht ändert er sich ja doch noch? Fragt eine kleine Stimme. Die Wahrheit ist: Sehr wahrscheinlich nicht! Wenn vor der Schwangerschaft alles gut war, du glücklich warst und dein Mann professionelle Hilfe braucht, weil er depressiv ist, würde ich ihn vermutlich durch die Phase begleiten. Aber es liest sich raus, dass wenn du ganz ehrlich zu dir bist, es vorher auch nicht anders war - du hast es schlicht übersehen. Du hast Angst vor einem so großen Schritt. Das ist okay und macht man nicht leichtfertig. Aber du bist nicht für sein Glück verantwortlich. Wirf dein und das Leben deines Kindes (für das du nun mal jetzt auch eine große Verantwortung hast) nicht weg, sondern gehe lieber früher den Weg der Trennung als zu spät. Auch du musst und darfst Glücklichsein! Bei dem Weg dorthin zu zweifeln ist völlig normal und zeigt nur, dass du nicht gefühlskalt und vermutlich eher zu aufopfernd bist. Ich wünsche dir wirklich alles Gute :)
Danke für dein Verständnis Aurora. Ja genau, da ist dieses Stimmchen… ich hab’s doch versprochen… in guten wie in schlechten Tagen. Und den Traum von „glücklich bis ans Lebensende“ platzen zu lassen ist schmerzhaft. Paradox, ich bin ja gar nicht glücklich. Ich möchte auch meiner Tochter nicht so eine Beziehung als „Vorbild“ zumuten. Und ich brauche jetzt Unterstützung, Liebe, Halt. Bekomme ich hier alles nicht, bei meinen Eltern und Freunden und Kollegen aber schon. Zur Therapie… eigentlich sollte er grad in der schmerzklinik sein. Als er vom Vorgespräch zurück kam „die nehmen mich gar nicht ernst, die können mir eh nicht helfen, Meditation bringt mir doch nix“. Ich so… das ist doch nur ein Teilchen und wenn an vielen kleinen Schrauben gedreht wird dann verändert sich vielleicht was zum guten, lass dich bitte drauf ein. Eine Woche vor Therapiebeginn… „ich kann nicht weg, im Garten geht mir alles ein, ich muss das auf Winter verschieben, ich frag die wenn ich da hin gehe dann ob ich’s verschieben kann.“ Ich wieder… nein, wenn du einmal da bist dann fang auch an, ich kümmer mich um alles, das wird schon. 2 Tage später dann die verbale Attacke und da hat’s mir gereicht. „Mach bitte die Therapie, solange bleib ich hier und kümmer mich um alles und wenn du wieder kommst dann ziehe ich aus.“ Und schwupp sagt er die Therapie ab weil er sich ja eh nicht konzentrieren kann und ich bin jetzt quasi dran schuld dass er da nicht hin geht. Und was hat er jetzt in den 3 Wochen gemacht damit bei uns irgendwas besser wird? Nichts. Die Kraft für die paarberatung können wir uns sparen, ich müsste mich ja aktiv für ihn entscheiden, mag ich aber nicht. Ist mir vollkommen klar. Es auszusprechen und einem Menschen den man mal sehr geliebt hat weh zu tun ist trotzdem unglaublich schwer.
Ich habe auch eine chronische Schmerzerkrankung als Folge mehrere Unfälle und Operationen. Leider ist es tatsächlich schwierig, eine gute Schmerzklinik zu finden. Ich hatte das große Glück, dass ich in meine Wunschklinik durfte, wo das Wissen über meine Erkrankung vorhanden war und ich habe sehr davon profitiert, weil meine Medikation optimiert wurde und ich gleichzeitig gelernt habe, die Krankheit zu akzeptieren. Aber natürlich gibes Tage, wo gar nichts geht. Deshalb wäre es wichtig, dass du eine andere Unterstützung involvierst, um deinemMann den Druck zu nehmen. Gleichzeitig würde ich aber auch verlangen, dass er entweder eine Reha oder eine stationäre Schmerztherapie absolviert. Was hat dein Mann denn?
Es geht ja nicht um seine Krankheit. Ich wusste von Anfang an dass er nicht so belastbar ist, kein Problem. Er hat eben andere Prioritäten als ich. Als ich sagte „Schatz, so geht das nicht weiter, ich bin den ganzen Tag allein mit der kleinen, ich brauche deine Unterstützung!“… „Bei anderen geht das doch auch wo der Mann Vollzeit arbeiten geht. Und ich arbeite ja quasi Vollzeit. Der Garten und alles ist mein Job, darum muss ich mich kümmern.“ Also ich habe ihn nicht gezwungen neue Bienenvölker zu bestellen Anfang des Jahres, auch hätte er keine 3 neuen Bäume pflanzen müssen…. Seine Entscheidung
Boah tut das gut das zu schreiben! Beim klitzekleinsten Häppchen Zuneigung vergesse ich sowas recht schnell. Ich bin grundsätzlich echt nicht nachtragend, ich weiß dass niemand (auch ich nicht ) perfekt ist und versuche immer das gute im anderen zu sehen (He, der ist doch mit mir verheiratet, der kann das doch gar nicht so böse gemeint haben). Aber je mehr ich hier schreibe umso empörter bin ich über diese Aussagen und diese Einstellung. Er wollte die kleine doch auch!
< < ……putzt sich ganz selten die Zähne>> Ich oute mich als einfach gestrickten Charakter. Aber bei dem Thema könnte eine potentielle Wiederannäherung bei mir ganz bestimmt nicht auf körperlichem Weg erfolgen. Und es sagt für mich sehr viel über einen Menschen aus, wie er mit sich selbst umgeht.
Ja eben, drum kann ich auch diese Alltagszärtlichkeiten nicht mehr initiieren. Und von daher ist das nur fair wenn wir uns trennen, mit ihm nochmal Sex haben kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.
Nicht umsonst heißt es man könne gewisse Menschen nicht ‚riechen‘ Der eigene Ehemann sollte ganz bestimmt nicht dazu gehören.
Das komische ist… er stinkt ja nicht mal… Gut, irgendwann müffelt er nicht mehr ganz frisch, aber das war’s dann auch
Soooo und nun mal ein Update. Die erste Antwort war wohl doch recht treffend, ich bin anscheinend noch nicht soweit. Unser Termin heut bei der paarberatung war sehr konstruktiv. Ich hatte mir den Ausgang ja offen gehalten, hab nicht mehr krampfhaft an der Beziehung festgehalten. Und siehe da…. Mein beziehungsstatus hat sich nun doch nicht verändert . So ein Theater, ich nerv mich ja langsam selbst . Die Therapeutin hat mich nach meinen ersten Sätzen tatsächlich gefragt ob ich schon ausgestiegen bin, wäre also einfach gewesen. Hab auch gesagt dass ich schon nen Schritt zurück getreten bin und schon noch Zuneigung empfinde und das große Ziel Frieden und Glück sind, egal auf welchem Weg. Wir hatten ne echt gute Therapiestunde. So eine paartherapie ist echt klasse, wie schnell sich die Perspektive ändern kann ist total krass. Ich hab jetzt tatsächlich wieder Hoffnung. Jaja ich weiß, die stirbt zuletzt . Wäre ja auch ok, jetzt weiß ich dass ich’s in der Beratung machen könnte, das nimmt mir echt viel Druck muss ich sagen. Und nun schau ich wie’s läuft. Wir bekommen ja immer „Hausaufgaben“ mit. Also bei meinem Mann sind das jetzt Zähne putzen und duschen und sich entschuldigen und mich in den Arm nehmen und Blumen kaufen . Jetzt weiß ich auch warum er so ein Ferkel ist… es hat nach dem Krach wohl irgendwie klick gemacht und es ist ne Art selbstbestrafung. Die Therapeutin hat auch Einzelsitzungen für ihn vorgeschlagen wegen Depression, ich dachte ja schon die ganze Zeit dass er ne verschleppte Wochenbettdepression hat. Ich bin gespannt wie sich das weiter geht. Sooo und jetzt hör ich endlich auf zu Jammern .
Das klingt doch gut und freut mich für dich.
Dankeschön ! Auch allen anderen ein herzliches Danke für eure Antworten! Mal schauen wie sich das jetzt im Alltag bewährt, ich bin gespannt
So ihr Lieben, ein Update. In so einer Beratung kann man ja viel erzählen. Nachdem sich in der letzten Woche tatsächlich außer Blumen gar nix getan hat, ich weiterhin jeden Tag allein drinnen war während mein Mann draußen saß und vor sich hin rauchte und er sich quasi nur mit uns beschäftigt hat wenn ich ihm entweder hinterher gedackelt bin oder er drinnen auf den Start der Kaffeemaschine gewartet hat…. Mein Brustkorb ist immer enger geworden und mein Kopf hat sich angefühlt als stecke er in nem Schraubstock bei dem Gedanken dass noch ein paar Wochen länger auszuhalten. Nun ja, habe gestern Klartext geredet, hat mich wirklich Überwindung gekostet. Und heut morgen hab ich Baby und Katzen ins Auto verfrachtet und bin jetzt erstmal bei meinen Eltern untergekommen. Es fühlt sich noch nicht so frei und toll an wie ich es mir vorgestellt hab, noch recht unwirklich. Aber das Gespräch war weit weniger schlimm als erwartet. Der Anfang war das Schwerste an der Sache.
Hallo Clara, habe deinen Feed bisher still verfolgt. Vielleicht tut euch beiden der räumliche Abstand auch mal gut, um sich zu sortieren. Der Schritt ist dir sicherlich nicht leicht gefallen. Ja, man kann viel erzählen, aber es umzusetzen ist die Kunst. Finde gut, dass du dich nicht wieder hast "einlullen" lassen durch die aufmerksame Geste. Jetzt ist es tatsächlich an ihm, Farbe zu bekennen und sich ins Zeug zu legen (sofern du das dann noch annehmen willst).
So fühlt sich eben eine gut überlegte Trennung an. War bei mir genau so. Nix von wegen ‚hüpfhüpfhüpf ich bin ihn los‘. Immerhin ist er der Vater deiner Kinder und du hast bestimmt was anderes im Leben geplant. Jetzt ist es halt so. Viel Glück von mir
sei mir nicht böse, aber in 10 tagen von trennungsüberlegungen bis zum auszug finde ich nicht langsam oder wohlüberlegt. ich bezweifle sogar dass das alles so stimmt. alle beratungen hier haben lange wartelisten, egal ob kostenpflichtig oder kostenlos. da bekommt man keinen termin in 2 tagen. und unabhängig davon ist ein erster termin maximal eine bestandsaufnahme. danach gleich die rettung der ehe zu erwarten finde ich sportlich. ich schwanke zwischen "glaub ich nicht" und "das ging ja plötzlich doch recht schnell". und wenn sie morgen in meiner kanzlei auf der matte stünde würde ich davon ausgehen dass das ganze hoffentlich noch ein paar gemütsschwankungen und umentscheidungen braucht bis ich die scheidung beim gericht einreichen kann.
Liebe Wonderwoman. Ich überlege ja nicht erst seit 10 Tagen ob ich mich trennen soll oder nicht. Der aufmerksame Leser hat sicher mitbekommen dass ich gern wissen wollte wie andere mit der ambivalenz, die zwangsläufig in solchen Situationen da ist, umgehen. Wenn man zeitlich flexibel ist dann bekommt man manchmal recht schnell einen Termin wenn ein anderes Paar abspringt. Letzte Woche war unser zweiter Termin. Und nein, ich habe nicht mit einem Wunder gerechnet. Wenn nach dem zweiten Termin, in dem der Mann behauptet alles tun zu wollen, bemerkt dass sich dann eben doch nix tut, es wiederholt!!! Leere Versprechungen sind…. Und ich spreche hier von nichts anstrengendem, sondern von Waschen und Zähne putzen und meine!!! Angebote zu kleinen Ausflügen annehmen. Und wenn das nicht mal geht, ja sorry, auf was soll ich dann noch warten? Soll ich noch ein Jahr warten? Wenn dein Herz eng wird und dein Kopf fast platzt weil dein Partner dich Tag für Tag die meiste Zeit ignoriert? Ich hab mir bei der Eheschließung etwas anderes gewünscht, wirklich. Ich bin traurig. Und ich bin froh dass ich aus der Situation raus bin.
Ich hatte ja bereits beim ersten Post die Trennungsabsicht. Als mein Mann mir an den Kopf warf ich wäre ein Totalausfall hatten wir ja das erste Gespräch bei der Beratung schon hinter uns, das war tatsächlich nur kennenlernen. Und nach diesem seinem Ausbruch hab ich mal aufgehört drüber nachzudenken wie schön es doch mal war. Ich hab eine Bestandsaufnahme gemacht wie beschissen es doch jetzt ist, seit einem Jahr ist. Und dass ich, sollte ich ihn jetzt so neu kennenlernen, ihn definitiv nicht zum Partner wählen würde. Und dass da zwischendurch immer wieder diese glücklichen alten Bilder aufblitzen und man an der Entscheidung zweifelt ist doch wohl völlig normal, keine Ahnung was daran nicht glaubhaft sein soll. Ich schreib ja nicht beim ersten Gedanken an Trennung in so ein Forum. Ich brauchte einfach ein wenig Input von Fremden, meine Freunde sind mit dem Thema schon fast überstrapaziert. Das ist jetzt natürlich meine Geschichte, mein Mann würde eine andere erzählen. Dass ich rein gar nichts mehr für uns tue. Das ich ne Glucke bin und überempfindlich und bla… Die Konsequenz ist die gleiche. Es geht nicht um schuld, es geht darum dass das Ergebnis beschissen und unglücklich ist. Und damit will ich mich nicht abfinden.
Eine Frau, die sich mit ernsthaften Trennungsgedanken trägt, spricht diese erst am Ende des Nachdenkprozesses wirklich aus. Was wir hier mitgekriegt haben war doch erst das Ende dieses Prozesses. Das lese zumindest ich heraus. Spätestens als das mit dem ‚nicht mehr riechen können‘ kam, war für mich klar, dass sich dieser Prozess nicht erst vor 10 Tagen in Gang gesetzt hat. Sowas entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Das mit den fehlenden Blümchen über die Jahre wäre für jemand, der noch Liebe und Respekt für den Partner empfindet, doch sonst vielleicht zwar lästig, aber kein Trennungsgrund. Ich hätte es nicht geraten, aber die Paarberatung in dieser Phase war vermutlich bereits rausgeschmissenes Geld.
Hat nix zum Glück nix gekostet . Wie gesagt, der Gedanke war schon lange da, aber ich hatte als ich die Beratung vorgeschlagen habe tatsächlich noch Hoffnung. Und natürlich sind fehlende Blumen kein trennungsgrund. Aber wenn man seinen Mann zur paarberatung schleift und ihm erklärt das es 5 vor 12 ist und er zeigt dann kein bisschen guten Willen und man fühlt sich weiterhin abgelehnt, warum soll man da bleiben? Weils so toll ist wenn’s weh tut? Nö, dafür bin ich mit 41 zu jung, Ich war vorher wirklich lange Single. In der Zeit war ich nie so einsam wie im letzten Jahr!
Gibt es zu der Geschichte eigentlich nochmal ein Update? Wie geht es euch?
So ihr Lieben, hier das Update… Morgen ziehen meine kleine und ich in unsere Wohnung. Ich war jetzt 2 Monate bei meinen Eltern, das reicht . Mein Mann wird immer ätzender, ich bleibe meistens ruhig, ich möchte nicht dass Mini irgendwann das Gefühl hat den Papa nicht gern haben zu dürfen. Ist aber echt schwer. Es gibt Tage da ist er recht nett, schreibt ganz normal. Und dann beleidigt er mich wieder per WhatsApp. Von wegen „es ist armselig mit 40 bei den Eltern einzuziehen und sich bedienen zu lassen“. Vorwürfe… ich bin natürlich allein an der Trennung Schuld. Bei der Beratung hätte er gelogen weil er dachte dann würde ich bleiben, heut wieder dass er nie ne langweiligere Beziehung gehabt hätte und deshalb mit der Trennung einverstanden ist… Momentan macht mich das ziemlich fertig. Meine Entscheidung bereue ich nicht!!!! Ich hatte nur ehrlich gesagt gehofft dass ich meine Ruhe habe wenn ich weg bin.
Dass man mit Kind immer verbunden bleibt war mir natürlich klar. Ich dachte nur, da er ja angeblich um eine gute Beziehung zu seiner Tochter bemüht ist, dass er mich in Ruhe lässt. Hab keine Ahnung wie ich darauf reagieren soll. Am liebsten würde ich ihm sagen er kann seine Tochter einmal die Woche beim Jugendamt sehen wenn er weiter so arschig ist, weil ich nix mehr mit ihm zu tun haben will. Aber noch kommt mir das zu hart vor. Hoffe er kriegt sich irgendwann ein.
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