Elternforum Trennung vom Partner

Ich will mich trennen (glaub ich 😁)

Ich will mich trennen (glaub ich 😁)

Clara82

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Hallo ihr Lieben. Ich muss mal was loswerden und hoffe auf Feedback. Wir sind seit 3 1/2 Jahren verheiratet und haben eine 9 Monate alte Tochter. Mein Mann ist seit ich ihn kenne schwerbehindert und hat starke Schmerzen, er ist voll verrentet. Unsere Probleme gingen schon in der Schwangerschaft los, er hat stĂ€ndig vom Krieg und von den Nachrichten gesprochen, ich habe ihn tĂ€glichen gebeten mich damit zu verschonen. Alle 3 Tage hab ich ihn dann angeschnauzt, dann war er sauer auf mich usw
 also hab ich mich dann zurĂŒck gezogen (auch nicht clever, aber was hĂ€tte ich alternativ machen können?). Daraufhin hat er sich auch zurĂŒck gezogen, ist kalt und abweisend geworden, hatte oft schlechte Laune. Bei schweren Sachen konnte ich dann auch nicht mehr helfen, hab vorher sehr viel erledigt bei uns. Gefragt ob ich helfe hat er trotzdem, ich hab nein gesagt. Dann war die Laune noch mehr im Keller, wenn ich gefragt hat ob er böse auf mich ist „nein“. Dann kam unsere Tochter per Kaiserschnitt. Also hab ich die ersten Wochen auf dem Sofa geschlafen. Wir haben ein wasserbett und außerdem schnarcht mein Mann furchtbar, ich war also auch schon in der Schwangerschaft oft im GĂ€stezimmer. Dagegen etwas tun wollte er aber auch nicht. Morgens kam er runter, ich so „nimmst du bitte die kleine, ich wĂŒrde gern pullern und ZĂ€hne putzen“ „ich trink erstmal Kaffee und geh rauchen“. Also hab ich irgendwann nicht mehr gefragt und hab mich gekĂŒmmert. Er war die meiste Zeit des Tages im Keller rauchen. Also lange Rede
 er hat mich hĂ€ngen lassen. Die Stimmung wurde immer schlechter und wenn ich mal zu ihm bin und gesagt hab „du ich bin unglĂŒcklich, du bist total abweisend zu mir, was ist los? Ich bin den ganzen Tag allein und du interessierst dich gar nicht fĂŒr uns?“ dann kam er wĂ€re am Ende seiner KrĂ€fte, ich mache nichts, gar nichts fĂŒr uns. Beim letzten Versuch zu sprechen wurde mir an den Kopf geworfen ich wĂ€re ein Totalausfall. Das war mir jetzt doch zu viel. Vorher dachte ich wir könnten es mit paarberatung noch hinkriegen. Aber durch diese verbale Attacke hab ich ĂŒberlegt ob es denn je gut war
. Die lieben Gesten im Alltag gingen immer von mir aus, obwohl ich auch da klar kommuniziert habe was ich mir wĂŒnsche. Jetzt mach ich nix mehr, er wĂ€scht sich nur noch einmal pro Woche und putzt sich ganz selten die ZĂ€hne. Ich bin immer noch die meiste Zeit allein mit der kleinen. Haushalt? WĂ€sche? HĂ€tte er ja gemacht wenn ich noch bissel gewartet hĂ€tte, ha ha
. Und jetzt mach ich’s einfach nicht mehr und nun ist er so böse geworden. Und nun wo ich mich entschieden habe das zu beenden hat er doch tatsĂ€chlich heute Zeit mit uns verbracht und mir vorhin Stachelbeeren gepflĂŒckt und ich lass mich dadurch verunsichern . Wie blöd ist das denn bitte????


Mijou

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Hallo, er hat einmal Stachelbeeren mit dir gepflĂŒckt, und schon willst du dich doch nicht mehr trenne. Ich glaube, du bist noch lange nicht so weit. Das ist auch nicht schlimm, es ist menschlich. Trotzdem glaube ich, dass es langfristig nicht mit euch klappen wird. Ich denke, dein Freund ist ein ziemlich selbstmitleidiger, passiver und negativer Mensch (Krieg, Nachrichten 
). Was tut er, um seinen gesundheitlichen Zustand zu verbessern? Übt er viel, bewegt er sich tĂ€glich konsequent, hat er seine ErnĂ€hrung so umgestellt, dass sie fĂŒr seine Krankheit gĂŒnstig ist? Egal, was er hat (Rheuma, Arthrose, RĂŒckenleiden, Herz, Übergewicht, chronische Darmerkrankungen, Schmerzerkrankungen usw., usw.) – es gibt fast keine Erkrankung, die man nicht zumindest positiv beeinflussen kann. Auch als Vater findet er kaum statt, und im Haushalt helfen will er auch nicht. Das heißt, du hast nicht ein Kind, du hast zwei. Du bist auch seine Mutti, was sehr bequem fĂŒr ihn ist. Frage dich auch, warum du dir so einen Mann ausgesucht hast, der nicht gut fĂŒr dich ist. Es ist wichtig, das zu verstehen, sonst sucht man sich beim nĂ€chsten Mal wieder den Falschen. Hast du vielleiacht schlechte Erfahrungen mit MĂ€nnern (inklusive deinem Vater) gemacht und gedacht, ein eher gemĂŒtlicher, der dich braucht und der körperlich eingeschrĂ€nkt ist, ist harmloser und nicht so „gefĂ€hrlich“ und fordernd, wie ein gesunder Mann? Ich denke, ihr braucht allermindestens eine Paarberatung. Von selbst wird es nicht mehr gut werden. Ich habe gleich zwei Bekannte, die ihren schwerbehinderten (herzkrank), chronisch kranken (Multiple Sklerose) Mann verlassen haben, weil das Zusammenleben einfach zu negativ und kaum mehr ertrĂ€glich war. Man darf das. Letztlich kommt das eigene LebensglĂŒck an erster Stelle, du bist am wichtigsten! Es hat keinen Zweck, mit einem Mann gemeinsam seelisch unterzugehen, sondern man sollte sich hier selbst lieb und wert sein. LG


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Mijou

Daaanke . Das hab ich grad gebraucht , auch wenn dein Text recht hart klingt, hast du mit manchen Dingen recht. Aber, diese ambivalenz die ich empfinde ist vollkommen normal. Denn ich bin ja mit ihm verheiratet, wir hatten auch gute Tage. Du kennst jetzt nur die schlechten Dinge die ich geschrieben habe, deswegen siehst du das von außen viel klarer und das hab ich jetzt einfach noch mal gebraucht . Nein, da gibts tatsĂ€chlich nix aufzuarbeiten, mein Papa ist toll und immer fĂŒr mich da und auch die Ehe meiner Eltern ist seit 50 Jahren tatsĂ€chlich glĂŒcklich. Anfangs war mein Mann nicht so oder ich hab’s nicht gesehen (nicht sehen wollen?). Er war auch anfangs noch voller Hoffnung dass sich bei den Schmerzen noch was tut. Selbst machen kann er tatsĂ€chlich nicht wirklich was, weil der Schmerz von seinem Hirn vorgespielt ist. Und ja, er ist negativ. Deswegen hab ich mich dann auch zurĂŒck gezogen, ich hab’s nicht mehr ertragen. WĂ€re ich da nicht schwanger gewesen wĂ€re ich wahrscheinlich schon frĂŒher abgehauen. Jetzt bin ich wieder voll in meiner Kraft. Ich weiß wo ich hin kann, finanziell passt es auch, auch wenn ich 2 Jahre zuhause bleibe. Ehrlich gesagt wollt ich auch mal hören wie Andere mit dieser Ambivalenz umgehen. Auch wenn man weiß dass es richtig ist kommen ja doch immer mal Zweifel auf. Eine Trennung ist nicht einfach, es sei denn man ist vielleicht total in nen anderen Mann verknallt? Keine Ahnung. Viele GrĂŒĂŸe


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Huhu, meine Schwester hat auch eine chronische Schmerzerkrankung und ist deshalb als behindert anerkannt und arbeitsunfĂ€hig. Und doch, man kann auch bei einer Schmerzerkrankung ohne körperliche Ursache einiges tun. Das muss man sogar, denn sonst Ă€ndert sich nichts, sie geht nicht von selbst weg. War dein Mann schonmal in einer Klinik fĂŒr Psychosomatik? Hat er eine Trauma-Therapie gemacht? (Schmerzerkrankungen ohne körperlichen Grund gelten in den meisten FĂ€llen als Folge einer lieblosen Kindheit). Übt er tĂ€glich Meditation? Macht er Ausdauersport oder Yoga? (Ganz, ganz wichtig!). All das macht meine Schwester, und es hat ihr Leben sehr verbessert, sie ist heute wieder positiver und hat Phasen mit deutlich weniger Schmerzen. Sie bleibt dran, sie will noch mehr erreichen. Am schĂ€dlichsten ist: Zu Hause herumsitzen und sich selbst leidtun. Das hĂ€lt die Schmerzerkrankung aktiv, und eine Besserung ist so nicht möglich. LG


Aurora1986

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Puh, ganz schwierige Situation in der ihr euch befindet. Zu deinem Mann: er ist schwerbehindert, hat starke Schmerzen, kein Interesse an euch, lĂ€sst sich gehen, sieht nur das negative. Es ist in der Schwangerschaft schlimmer geworden, das war noch zur Coronazeit - das hat einige Menschen noch mehr einigeln lassen. FĂŒr mich als Laie wirkt er depressiv. Seine verbale Attacke klingt fĂŒr mich eher nach einer Projektion seines eigenen WertgefĂŒhls auf dich
 und es ist immer so viel leichter, das unfairerweise an dem Menschen rauszulassen, der es am wenigsten verdient hat. UnabhĂ€ngig von eurer Ehe muss er an sich arbeiten und dafĂŒr offen sein (Arzt, Therapie, Meditation und Co wurden schon angesprochen) Eine Ehe oder langjĂ€hrige Beziehung wirft man auch nicht leichtfertig weg - ich persönlich wĂŒrde vermutlich auch dazu neigen, nochmal alles zu probieren, damit die Ehe eine Chance hat. Aber so bin ich und habe damit leider auch selber durch meine Ambivalenz in einer schlechten Beziehung viel zu lange festgesteckt. Vielleicht bist du vom Typ her auch so - Alles probieren, Lösungen suchen, vorschlagen, diskutieren und hoffen, dass es besser wird. Jede noch so kleine Geste (Stachelbeeren - musste etwas schmunzeln) lĂ€sst die Hoffnung an frĂŒhere Zeiten aufkeimen. Vielleicht Ă€ndert er sich ja doch noch? Fragt eine kleine Stimme. Die Wahrheit ist: Sehr wahrscheinlich nicht! Wenn vor der Schwangerschaft alles gut war, du glĂŒcklich warst und dein Mann professionelle Hilfe braucht, weil er depressiv ist, wĂŒrde ich ihn vermutlich durch die Phase begleiten. Aber es liest sich raus, dass wenn du ganz ehrlich zu dir bist, es vorher auch nicht anders war - du hast es schlicht ĂŒbersehen. Du hast Angst vor einem so großen Schritt. Das ist okay und macht man nicht leichtfertig. Aber du bist nicht fĂŒr sein GlĂŒck verantwortlich. Wirf dein und das Leben deines Kindes (fĂŒr das du nun mal jetzt auch eine große Verantwortung hast) nicht weg, sondern gehe lieber frĂŒher den Weg der Trennung als zu spĂ€t. Auch du musst und darfst GlĂŒcklichsein! Bei dem Weg dorthin zu zweifeln ist völlig normal und zeigt nur, dass du nicht gefĂŒhlskalt und vermutlich eher zu aufopfernd bist. Ich wĂŒnsche dir wirklich alles Gute :)


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Aurora1986

Danke fĂŒr dein VerstĂ€ndnis Aurora. Ja genau, da ist dieses Stimmchen
 ich hab’s doch versprochen
 in guten wie in schlechten Tagen. Und den Traum von „glĂŒcklich bis ans Lebensende“ platzen zu lassen ist schmerzhaft. Paradox, ich bin ja gar nicht glĂŒcklich. Ich möchte auch meiner Tochter nicht so eine Beziehung als „Vorbild“ zumuten. Und ich brauche jetzt UnterstĂŒtzung, Liebe, Halt. Bekomme ich hier alles nicht, bei meinen Eltern und Freunden und Kollegen aber schon. Zur Therapie
 eigentlich sollte er grad in der schmerzklinik sein. Als er vom VorgesprĂ€ch zurĂŒck kam „die nehmen mich gar nicht ernst, die können mir eh nicht helfen, Meditation bringt mir doch nix“. Ich so
 das ist doch nur ein Teilchen und wenn an vielen kleinen Schrauben gedreht wird dann verĂ€ndert sich vielleicht was zum guten, lass dich bitte drauf ein. Eine Woche vor Therapiebeginn
 „ich kann nicht weg, im Garten geht mir alles ein, ich muss das auf Winter verschieben, ich frag die wenn ich da hin gehe dann ob ich’s verschieben kann.“ Ich wieder
 nein, wenn du einmal da bist dann fang auch an, ich kĂŒmmer mich um alles, das wird schon. 2 Tage spĂ€ter dann die verbale Attacke und da hat’s mir gereicht. „Mach bitte die Therapie, solange bleib ich hier und kĂŒmmer mich um alles und wenn du wieder kommst dann ziehe ich aus.“ Und schwupp sagt er die Therapie ab weil er sich ja eh nicht konzentrieren kann und ich bin jetzt quasi dran schuld dass er da nicht hin geht. Und was hat er jetzt in den 3 Wochen gemacht damit bei uns irgendwas besser wird? Nichts. Die Kraft fĂŒr die paarberatung können wir uns sparen, ich mĂŒsste mich ja aktiv fĂŒr ihn entscheiden, mag ich aber nicht. Ist mir vollkommen klar. Es auszusprechen und einem Menschen den man mal sehr geliebt hat weh zu tun ist trotzdem unglaublich schwer.


3wildehĂŒhner

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Ich habe auch eine chronische Schmerzerkrankung als Folge mehrere UnfĂ€lle und Operationen. Leider ist es tatsĂ€chlich schwierig, eine gute Schmerzklinik zu finden. Ich hatte das große GlĂŒck, dass ich in meine Wunschklinik durfte, wo das Wissen ĂŒber meine Erkrankung vorhanden war und ich habe sehr davon profitiert, weil meine Medikation optimiert wurde und ich gleichzeitig gelernt habe, die Krankheit zu akzeptieren. Aber natĂŒrlich gibes Tage, wo gar nichts geht. Deshalb wĂ€re es wichtig, dass du eine andere UnterstĂŒtzung involvierst, um deinemMann den Druck zu nehmen. Gleichzeitig wĂŒrde ich aber auch verlangen, dass er entweder eine Reha oder eine stationĂ€re Schmerztherapie absolviert. Was hat dein Mann denn?


Clara82

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Antwort auf Beitrag von 3wildehĂŒhner

Es geht ja nicht um seine Krankheit. Ich wusste von Anfang an dass er nicht so belastbar ist, kein Problem. Er hat eben andere PrioritĂ€ten als ich. Als ich sagte „Schatz, so geht das nicht weiter, ich bin den ganzen Tag allein mit der kleinen, ich brauche deine UnterstĂŒtzung!“
 „Bei anderen geht das doch auch wo der Mann Vollzeit arbeiten geht. Und ich arbeite ja quasi Vollzeit. Der Garten und alles ist mein Job, darum muss ich mich kĂŒmmern.“ Also ich habe ihn nicht gezwungen neue Bienenvölker zu bestellen Anfang des Jahres, auch hĂ€tte er keine 3 neuen BĂ€ume pflanzen mĂŒssen
. Seine Entscheidung


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Boah tut das gut das zu schreiben! Beim klitzekleinsten HĂ€ppchen Zuneigung vergesse ich sowas recht schnell. Ich bin grundsĂ€tzlich echt nicht nachtragend, ich weiß dass niemand (auch ich nicht ) perfekt ist und versuche immer das gute im anderen zu sehen (He, der ist doch mit mir verheiratet, der kann das doch gar nicht so böse gemeint haben). Aber je mehr ich hier schreibe umso empörter bin ich ĂŒber diese Aussagen und diese Einstellung. Er wollte die kleine doch auch!


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Clara82

< < 

putzt sich ganz selten die ZĂ€hne>> Ich oute mich als einfach gestrickten Charakter. Aber bei dem Thema könnte eine potentielle WiederannĂ€herung bei mir ganz bestimmt nicht auf körperlichem Weg erfolgen. Und es sagt fĂŒr mich sehr viel ĂŒber einen Menschen aus, wie er mit sich selbst umgeht.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Ja eben, drum kann ich auch diese AlltagszÀrtlichkeiten nicht mehr initiieren. Und von daher ist das nur fair wenn wir uns trennen, mit ihm nochmal Sex haben kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Nicht umsonst heißt es man könne gewisse Menschen nicht ‚riechen‘ Der eigene Ehemann sollte ganz bestimmt nicht dazu gehören.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Das komische ist
 er stinkt ja nicht mal
 Gut, irgendwann mĂŒffelt er nicht mehr ganz frisch, aber das war’s dann auch


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Soooo und nun mal ein Update. Die erste Antwort war wohl doch recht treffend, ich bin anscheinend noch nicht soweit. Unser Termin heut bei der paarberatung war sehr konstruktiv. Ich hatte mir den Ausgang ja offen gehalten, hab nicht mehr krampfhaft an der Beziehung festgehalten. Und siehe da
. Mein beziehungsstatus hat sich nun doch nicht verĂ€ndert . So ein Theater, ich nerv mich ja langsam selbst . Die Therapeutin hat mich nach meinen ersten SĂ€tzen tatsĂ€chlich gefragt ob ich schon ausgestiegen bin, wĂ€re also einfach gewesen. Hab auch gesagt dass ich schon nen Schritt zurĂŒck getreten bin und schon noch Zuneigung empfinde und das große Ziel Frieden und GlĂŒck sind, egal auf welchem Weg. Wir hatten ne echt gute Therapiestunde. So eine paartherapie ist echt klasse, wie schnell sich die Perspektive Ă€ndern kann ist total krass. Ich hab jetzt tatsĂ€chlich wieder Hoffnung. Jaja ich weiß, die stirbt zuletzt . WĂ€re ja auch ok, jetzt weiß ich dass ich’s in der Beratung machen könnte, das nimmt mir echt viel Druck muss ich sagen. Und nun schau ich wie’s lĂ€uft. Wir bekommen ja immer „Hausaufgaben“ mit. Also bei meinem Mann sind das jetzt ZĂ€hne putzen und duschen und sich entschuldigen und mich in den Arm nehmen und Blumen kaufen . Jetzt weiß ich auch warum er so ein Ferkel ist
 es hat nach dem Krach wohl irgendwie klick gemacht und es ist ne Art selbstbestrafung. Die Therapeutin hat auch Einzelsitzungen fĂŒr ihn vorgeschlagen wegen Depression, ich dachte ja schon die ganze Zeit dass er ne verschleppte Wochenbettdepression hat. Ich bin gespannt wie sich das weiter geht. Sooo und jetzt hör ich endlich auf zu Jammern .


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Das klingt doch gut und freut mich fĂŒr dich.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Dankeschön ! Auch allen anderen ein herzliches Danke fĂŒr eure Antworten! Mal schauen wie sich das jetzt im Alltag bewĂ€hrt, ich bin gespannt


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Clara82

So ihr Lieben, ein Update. In so einer Beratung kann man ja viel erzĂ€hlen. Nachdem sich in der letzten Woche tatsĂ€chlich außer Blumen gar nix getan hat, ich weiterhin jeden Tag allein drinnen war wĂ€hrend mein Mann draußen saß und vor sich hin rauchte und er sich quasi nur mit uns beschĂ€ftigt hat wenn ich ihm entweder hinterher gedackelt bin oder er drinnen auf den Start der Kaffeemaschine gewartet hat
. Mein Brustkorb ist immer enger geworden und mein Kopf hat sich angefĂŒhlt als stecke er in nem Schraubstock bei dem Gedanken dass noch ein paar Wochen lĂ€nger auszuhalten. Nun ja, habe gestern Klartext geredet, hat mich wirklich Überwindung gekostet. Und heut morgen hab ich Baby und Katzen ins Auto verfrachtet und bin jetzt erstmal bei meinen Eltern untergekommen. Es fĂŒhlt sich noch nicht so frei und toll an wie ich es mir vorgestellt hab, noch recht unwirklich. Aber das GesprĂ€ch war weit weniger schlimm als erwartet. Der Anfang war das Schwerste an der Sache.


Iri.Ni

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Hallo Clara, habe deinen Feed bisher still verfolgt. Vielleicht tut euch beiden der rÀumliche Abstand auch mal gut, um sich zu sortieren. Der Schritt ist dir sicherlich nicht leicht gefallen. Ja, man kann viel erzÀhlen, aber es umzusetzen ist die Kunst. Finde gut, dass du dich nicht wieder hast "einlullen" lassen durch die aufmerksame Geste. Jetzt ist es tatsÀchlich an ihm, Farbe zu bekennen und sich ins Zeug zu legen (sofern du das dann noch annehmen willst).


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Clara82

So fĂŒhlt sich eben eine gut ĂŒberlegte Trennung an. War bei mir genau so. Nix von wegen ‚hĂŒpfhĂŒpfhĂŒpf ich bin ihn los‘. Immerhin ist er der Vater deiner Kinder und du hast bestimmt was anderes im Leben geplant. Jetzt ist es halt so. Viel GlĂŒck von mir


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

sei mir nicht böse, aber in 10 tagen von trennungsĂŒberlegungen bis zum auszug finde ich nicht langsam oder wohlĂŒberlegt. ich bezweifle sogar dass das alles so stimmt. alle beratungen hier haben lange wartelisten, egal ob kostenpflichtig oder kostenlos. da bekommt man keinen termin in 2 tagen. und unabhĂ€ngig davon ist ein erster termin maximal eine bestandsaufnahme. danach gleich die rettung der ehe zu erwarten finde ich sportlich. ich schwanke zwischen "glaub ich nicht" und "das ging ja plötzlich doch recht schnell". und wenn sie morgen in meiner kanzlei auf der matte stĂŒnde wĂŒrde ich davon ausgehen dass das ganze hoffentlich noch ein paar gemĂŒtsschwankungen und umentscheidungen braucht bis ich die scheidung beim gericht einreichen kann.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Liebe Wonderwoman. Ich ĂŒberlege ja nicht erst seit 10 Tagen ob ich mich trennen soll oder nicht. Der aufmerksame Leser hat sicher mitbekommen dass ich gern wissen wollte wie andere mit der ambivalenz, die zwangslĂ€ufig in solchen Situationen da ist, umgehen. Wenn man zeitlich flexibel ist dann bekommt man manchmal recht schnell einen Termin wenn ein anderes Paar abspringt. Letzte Woche war unser zweiter Termin. Und nein, ich habe nicht mit einem Wunder gerechnet. Wenn nach dem zweiten Termin, in dem der Mann behauptet alles tun zu wollen, bemerkt dass sich dann eben doch nix tut, es wiederholt!!! Leere Versprechungen sind
. Und ich spreche hier von nichts anstrengendem, sondern von Waschen und ZĂ€hne putzen und meine!!! Angebote zu kleinen AusflĂŒgen annehmen. Und wenn das nicht mal geht, ja sorry, auf was soll ich dann noch warten? Soll ich noch ein Jahr warten? Wenn dein Herz eng wird und dein Kopf fast platzt weil dein Partner dich Tag fĂŒr Tag die meiste Zeit ignoriert? Ich hab mir bei der Eheschließung etwas anderes gewĂŒnscht, wirklich. Ich bin traurig. Und ich bin froh dass ich aus der Situation raus bin.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Ich hatte ja bereits beim ersten Post die Trennungsabsicht. Als mein Mann mir an den Kopf warf ich wĂ€re ein Totalausfall hatten wir ja das erste GesprĂ€ch bei der Beratung schon hinter uns, das war tatsĂ€chlich nur kennenlernen. Und nach diesem seinem Ausbruch hab ich mal aufgehört drĂŒber nachzudenken wie schön es doch mal war. Ich hab eine Bestandsaufnahme gemacht wie beschissen es doch jetzt ist, seit einem Jahr ist. Und dass ich, sollte ich ihn jetzt so neu kennenlernen, ihn definitiv nicht zum Partner wĂ€hlen wĂŒrde. Und dass da zwischendurch immer wieder diese glĂŒcklichen alten Bilder aufblitzen und man an der Entscheidung zweifelt ist doch wohl völlig normal, keine Ahnung was daran nicht glaubhaft sein soll. Ich schreib ja nicht beim ersten Gedanken an Trennung in so ein Forum. Ich brauchte einfach ein wenig Input von Fremden, meine Freunde sind mit dem Thema schon fast ĂŒberstrapaziert. Das ist jetzt natĂŒrlich meine Geschichte, mein Mann wĂŒrde eine andere erzĂ€hlen. Dass ich rein gar nichts mehr fĂŒr uns tue. Das ich ne Glucke bin und ĂŒberempfindlich und bla
 Die Konsequenz ist die gleiche. Es geht nicht um schuld, es geht darum dass das Ergebnis beschissen und unglĂŒcklich ist. Und damit will ich mich nicht abfinden.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Eine Frau, die sich mit ernsthaften Trennungsgedanken trĂ€gt, spricht diese erst am Ende des Nachdenkprozesses wirklich aus. Was wir hier mitgekriegt haben war doch erst das Ende dieses Prozesses. Das lese zumindest ich heraus. SpĂ€testens als das mit dem ‚nicht mehr riechen können‘ kam, war fĂŒr mich klar, dass sich dieser Prozess nicht erst vor 10 Tagen in Gang gesetzt hat. Sowas entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Das mit den fehlenden BlĂŒmchen ĂŒber die Jahre wĂ€re fĂŒr jemand, der noch Liebe und Respekt fĂŒr den Partner empfindet, doch sonst vielleicht zwar lĂ€stig, aber kein Trennungsgrund. Ich hĂ€tte es nicht geraten, aber die Paarberatung in dieser Phase war vermutlich bereits rausgeschmissenes Geld.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Hat nix zum GlĂŒck nix gekostet . Wie gesagt, der Gedanke war schon lange da, aber ich hatte als ich die Beratung vorgeschlagen habe tatsĂ€chlich noch Hoffnung. Und natĂŒrlich sind fehlende Blumen kein trennungsgrund. Aber wenn man seinen Mann zur paarberatung schleift und ihm erklĂ€rt das es 5 vor 12 ist und er zeigt dann kein bisschen guten Willen und man fĂŒhlt sich weiterhin abgelehnt, warum soll man da bleiben? Weils so toll ist wenn’s weh tut? Nö, dafĂŒr bin ich mit 41 zu jung, Ich war vorher wirklich lange Single. In der Zeit war ich nie so einsam wie im letzten Jahr!


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Gibt es zu der Geschichte eigentlich nochmal ein Update? Wie geht es euch?


Clara82

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

So ihr Lieben, hier das Update
 Morgen ziehen meine kleine und ich in unsere Wohnung. Ich war jetzt 2 Monate bei meinen Eltern, das reicht . Mein Mann wird immer Ă€tzender, ich bleibe meistens ruhig, ich möchte nicht dass Mini irgendwann das GefĂŒhl hat den Papa nicht gern haben zu dĂŒrfen. Ist aber echt schwer. Es gibt Tage da ist er recht nett, schreibt ganz normal. Und dann beleidigt er mich wieder per WhatsApp. Von wegen „es ist armselig mit 40 bei den Eltern einzuziehen und sich bedienen zu lassen“. VorwĂŒrfe
 ich bin natĂŒrlich allein an der Trennung Schuld. Bei der Beratung hĂ€tte er gelogen weil er dachte dann wĂŒrde ich bleiben, heut wieder dass er nie ne langweiligere Beziehung gehabt hĂ€tte und deshalb mit der Trennung einverstanden ist
 Momentan macht mich das ziemlich fertig. Meine Entscheidung bereue ich nicht!!!! Ich hatte nur ehrlich gesagt gehofft dass ich meine Ruhe habe wenn ich weg bin.


Clara82

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Antwort auf Beitrag von Clara82

Dass man mit Kind immer verbunden bleibt war mir natĂŒrlich klar. Ich dachte nur, da er ja angeblich um eine gute Beziehung zu seiner Tochter bemĂŒht ist, dass er mich in Ruhe lĂ€sst. Hab keine Ahnung wie ich darauf reagieren soll. Am liebsten wĂŒrde ich ihm sagen er kann seine Tochter einmal die Woche beim Jugendamt sehen wenn er weiter so arschig ist, weil ich nix mehr mit ihm zu tun haben will. Aber noch kommt mir das zu hart vor. Hoffe er kriegt sich irgendwann ein.