Heidi84
Hallo, Ich habe mich entschieden mich von meinem Mann zu trennen. Wir sind seit 8 Jahren verheiratet und haben einen 5 jährigen Sohn. Die Ehe ist schon lange kaputt aber wegen meines Sohnes wollte ich immer durchhalten. Aber inzwischen geht es nicht mehr. Ich halte es kaum aus mit meinem Mann in einem Raum zu sein. Jetzt habe ich aber Angst vor dem finanziellen Absturz. Ich verdiene sehr gut und habe bisher den Löwenanteil verdient. Mein Mann arbeitet auch vollzeit allerdings verdient er schlecht. Vor 5 Jahren haben wir uns ein Haus gekauft, welches uns gemeinsam gehört. Bezahlt wird es aber 100% aus meinem Gehalt, so wie alle anderen laufenden Kosten auch. Mein Mann behählt sein Gehalt komplett für sich. Ich könnte mir also auch nach der Trennung das Haus alleine leisten aber nicht wenn ich Trennungsunterhalt zahlen muss. Dann muss das Haus verkauft werden, was ich nicht möchte. Es ist das zu Hause meines Sohnes, er hat hier im Dorf seine Freunde und es wäre schade wenn er das alles verliert. Die Trennung wird schlimm genug für ihn. ich lese immer von der 3/7 regel, aber wann tritt die in Kraft? nur wenn ein Partner nicht arbeitet, weil er/sie z.b. die Kinderbetreuung übernommen hat? Dies war bei uns ja nicht der Fall. Mein Mann hat nicht mehr Kinderbetreuung übernommen wie ich und er arbeitet vollzeit.Er könnte von seinem Gehalt schon leben, allerdings natürlich nicht auf großem Fuß wie bisher? und noch eine letzte Frage... wie bringt man das den Kindern bei. Wie haben eure Kinder das verkraftet? Ich habe wirklich Angst was ich meinem Sohn mit der ganzen Sache antue. Auf der anderen Seite bekommt er ja auch mit dass wir zu Hause kaum noch miteienander reden, viel Streiten und immer öfter gerät er auch zwischen die Fronten. Sorry für den langen Text und schonmal danke für eue Antworten. LG
Hallo,
bin selbst nicht geschieden, habe aber viele Jahre bei einem Rechtsanwalt gearbeitet. Und ich kann Dir nur sagen: Du kannst diese wichtigen Fragen nicht einmal annähernd hier über so ein Forum oder überhaupt übers Internet klären. Sobald Kind, Hypothek und Haus im Spiel sind, wird‘s so verzwickt, dass man hier immer Beratung braucht.
Mach‘ bitte jetzt unbedingt einen ersten (unverbindlichen) Beratungstermin bei einem Anwalt für Familienrecht aus. Danach wird es Dir besser gehen, weil Du dann wirklich (!) weißt, was Sache ist, wie‘s geht und was man tun könnte, um (z. B. in Sachen Haus) eine Lösung zu finden. Anwälte sind da findig und erfahren, es gibt hier vieles, was Du weder weißt noch selbst recherchieren kannst.
Einfach anrufen und hingehen, fertig. Tut nicht weh, Dein Mann erfährt‘s nicht und Du musst Dich deshalb auch nicht scheiden lassen, falls Du es Dir anders überlegst. Und es nimmt Angst und gibt Zuversicht, weil man nicht mehr im Unklaren herumstochert, sondern alle Fragen beantwortet bekommt. Sogar die, die Dir jetzt noch gar nicht einfallen.
LG und alles Gute für Dich!
Ich schließe mich hier an. Lillimax hat genau ins Schwarze getroffen.
Beraten lassen ist das eine - das empfehle ich dir auch. Vermutlich steht ihr beide zu je 1/2 im Grundbuch - da gehört deinem Mann natürlich die Hälfte, auch wenn die Kreditrate von deinem Gehalt gezahlt wird. Und da würde ich sofort ansetzen: Bezahle nicht mehr alles, sondern lass deinen Mann auch seinen Teil übernehmen. Einer hat sein komplettes Gehalt für sich, der andere unterhält die Familie- ungerecht.
Ich danke euch allen für eure Antworten. Inzwischen konnte ich mit einem befreundeten Anwalt sprechen der mir zum Glück erste Sorgen nehmen konnte. Ende der Woche habe ich dann ein richtiges Beratungsgespräch bei einem Anwalt.
Die letzten 10 Beiträge
- Meine Frau hat unsere Wohnung ohne Worte verlassen
- Eine Familie trotz Trennung
- Trennung mit Kind 2,5 Partner hat narzistische Neigung
- Vaterschaftstest nach einer Trennung: Wie geht man vor?
- Schwierige Scheidung/Narzisst
- Scheidung streit ums Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht
- Alleinerziehend und Dating
- Scheidung und neuer Partner mit Kind
- Was sollen seine Worte bedeuten
- Hilfe! Gedanken die mir durch den Kopf gehen