anonym_987
Liebe alle, hat jemand von euch Erfahrung aus einer Familien-WG oder Eltern-WG. Wir sind gerade in einer Trennungsphase, können aber sehr offen und zivilisiert miteinander umgehen. Da wir beide die Verantwortung für unseren Sohn (fast 3) übernehmen wollen, überlegen wir nun in der gemeinsamen Wohnung zu bleiben. Diese ist sehr groß und bietet die Möglichkeit getrennter Zimmer. Leider ist die Literatur zum Thema Familien-WG noch recht dünn und wir sind etwas orientierungslos. Habt ihr Erfahrungen? Wie regelt ihr den Alltag? Finanzen? Wie geht ihr mit neuen Partnern (ja ist bei uns Thema) um? LG
Meine Erfahrung im Freundeskreis zeigt das es nicht klappt sobald neue Partner ins Spiel kommen, sorry ob dir das jetzt ne hilfe ist aber so habe ich es bis jetzt zwei Mal erlebt
Bei uns klappt es sehr gut! Was willst du denn wissen?
Für uns ist alles gerade noch ganz neu. Wir sind auch noch nicht am Ziel angekommen.. aber wahrscheinlich ist eh der Weg das Ziel. Und diesen Weg wollen wir uns schön und vor allem als Team gestalten. Wie habt ihr dem Kind die Situation vermittelt? Unser Sohn ist noch recht klein. Das Konzept von Liebe und Partnerschaft ist ihm wahrscheinlich noch nicht so bewusst, daher würden wir ihm nur vermitteln, dass es jetzt ein Mama-Zimmer und ein Papa-Zimmer gibt und das wichtigste: Dass wir ihn unendlich lieb haben :) Wie habt ihr eurem Umfeld eure Lebenssituation erklärt? Familie? Freunde? Wie gestaltet ihr den Alltag. Also z.B. Mahlzeiten gemeinsam oder getrennt? Wäsche - getrennt oder weiter gemeinsam der Einfachheit halber? An vielen Stellen erscheint mir das trennen des Alltags in der gemeinsamen Wohnung künstlich daher kann ich es mir nicht ganz vorstellen. In meiner Vorstellung wäre es eher ein: Alles kann, nix muss. Im Sinne von: Heute kümmere ich mich um den Krümel und dementsprechend mache ich auch Abendessen. Wenn Papa da ist, ists schön. Wenn er unterwegs ist, ist auch gut. Ich könnte mir auch eine "Tür-Regelung" der Zimmer vorstellen. Tür ist auf --> Kind kann reinkommen. Tür ist zu --> Kind geht zum anderen Elternteil (natürlich mit der Sicherstellung, dass eine Türe immer auf ist, oder einer immer da ist ;) ) Das wäre für unsere Krümel auch nicht so neu, da wir eine Ähnliche Regelung für unser Büro (das auch zu Hause ist) haben. Wie geht ihr mit neuen Partnern um? Kennen die Kinder die Partner des jeweils anderen? Kommt der Partner auch in die Familienwohnung? Wie klärt ihr Finanzen? Klassisches Haushaltsbuch wie zu WG-Zeiten? Finanzen sind bei uns eigentlich kein Problem, aber irgendwie sollte man ja wahrscheinlich schon mal drüber sprechen... Gibt es Regeln, die ihr aufgestellt habt, an die ich vielleicht gar nicht denke?
-über geschlossene oder offene Türen wurde nie gesprochen -Bekannten erzähle ich es je nachdem ob ich es will, erklären tue ich mich eigentlich niemandem -den Kindern haben wir gesagt dass wir uns getrennt haben -essen tun die gemeinsam die gerade anwesend sind -Finanzen haben wir nichts geändert, ich habe eigenes Konto und gemeinsames besteht auch -neue Partner kommen nicht in unser Haus -natürlich kennen meine Kinder meinen Freund
Vielen Dank für die Antworten. Das entspricht ziemlich dem, wie ich es mir vorstellen würde
Kannst du mir erklären wie ihr es haltet, dass die Partner nicht ins Haus kommen, die Kinder sie aber kennen?
Meine Kinder kennen eine Menge Leute die noch nie in unserem Haus waren...mein Freund ist eben einer davon. Sie sehen ihn wenn: -wir mit ihm etwas irgendwo unternehmen -wir zu ihm fahren -wir in den Urlaub fahren -wir uns bei meiner Mutter, Tante, Bruder sehen -wir essen gehen
sicher gibt es leute ,wo das funktioniert , für mich wäre es aber nix. die gründe der trennung sind dann ja dauerpräsent und auch finanziell wird es zum balanceakt. und irgendwo würde ich dann auch einen cut machen wollen und auch nicht dem kind zuliebeweiter ausharren
Naja räumlich und finanziell wäre es bei uns kein Problem. Inzwischen können wir auch wieder mehr oder minder harmonisch miteinander umgehen. Nur die Liebe ist auf der Strecke geblieben.
Ich kenne ein Paar, das in einer Art "Haus-WG" auf verschiedenen Etagen lebt, also schon in abgeschlossenen Bereichen, aber doch auf relativ engem Raum zusammen und so, dass man alles vom anderen "mitbekommt". Bei ihnen klappt das (von außen betrachtet) sehr gut, beide haben auch seit längerem neue Partner, die aber nicht mit in dem Haus wohnen (ebenfalls mit Kindern, da ist die organisatorische Abstimmung mit den Betreuungszeiten manchmal nicht ganz unkompliziert). Für die beiden Kinder ist es logistisch und organisatorisch sehr praktisch. Über die finanzielle Seite kann ich nichts sagen, darüber haben wir nie gesprochen. Hast du dich schon mal in anderen Patchwork- oder Alleinerziehenden-Foren umgehört? Ich glaube ja, dass dieses Modell gerade in Großstädten, wo Wohnraum knapp und "offene" Familien- und Partnerschaftsmodelle generell verbreiteter sind, immer häufiger wird.
Danke für deine Rückmeldung. In anderen Foren war ich noch nicht unterwegs, da ich auch einfach noch nicht so viel dazu gefunden habe. Eher ein paar Artikel und das wars. Hast du konkrete Empfehlungen für Foren?
Nein, konkrete Empfehlungen von Foren habe ich leider nicht - meine Kinder sind groß, und die Zeiten, in denen ich Patchwork- und Alleinerziehenden-Foren selbst gesucht habe, sind so lange her, dass das alles nicht mehr aktuell ist.
Ich kenne nur einen Fall aus meiner Kindheit - die Eltern einer Klassenkameradin haben noch lange unter einem Dach gelebt, dem Kind zuliebe. So wurde es damals zumindest dargestellt. Aber da war auch die Mutter sehr fortschrittlich und hat gearbeitet. (irgendwie bezeichnend: wir hatten zwei Mädchen in der Klasse, deren Mütter sie mit 17 bekommen hatten, beide Mütter waren getrennt, berufstätig und im öffentlichen Dienst bzw verbeamtet, das war Anfang der 80er..) Jedenfalls war das ein großes Haus, die Großeltern (später die Oma alleine) betrieben unten eine Kneipe, der Onkel kochte und gefühlt hatte jeder in dem verwinkelten Gebäude eine eigene Wohnung. Und im Garten stand noch das Haus von Onkel und Tante samt zwei Cousins. Fand ich als Kind super spannend, wobei man sich in dem zarten Alter ja auch keine philosophischen Gedanken dazu macht. Der Vater ist später irgendwann, erst in eine Mietwohnung, später ins eigene Haus, mit neuer Partnerin, mit der er inzwischen bestimmt schon rund 30 Jahre zusammen ist. Das ist aber auch der einzige Fall, ich glaube auch nicht daran, dass das auf ewig so gut gehen kann. Aber dazu habe ich halt meine eigene Theorie...
Ich kenne eine Familie, bei der die Eltern sich getrennt haben. Der Vater ist in die Einliegerwohnung im Familienheim gezogen. Eine abgetrennte Wohnung, aber im gleichen Haus. Das wäre für MICH das Maximum, was ich mir vorstellen könnte...
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