Naddel2705
Hallo zusammen, meine Tochter wechselt nächsten Montag vom Gymnasium auf die Realschule. Sie ist in der 9. Klasse. Der Grund, warum sie wechseln wollte, ist dass sie in ihren Augen viel lernt und ihr dafür die Noten zu schlecht sind. Ihre Noten sind mittelmäßig. Dieses Schuljahr lagen die Klassenarbeiten zwischen 2/3 und 4- und ein Ausreißer in Bio mit einer 5-. Tests in den Fremdsprachen (Französisch und Spanisch) lagen zwischen 1/2 und 2/3. Meine Angst ist, dass sie auf der Realschule auch nicht viel besser ist und sich vom Wechsel zu viel verspricht. Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten, wie es bei euren Kindern war? Sie lernt schon und ist ein stückweit ehrgeizig, von daher sollte es daran nicht scheitern. Der Rektor der Realschule meinte, dass sie auf jeden Fall deutlich bessere Noten schreiben wird....sein Wort in Gottes Ohr 🙏 Viele Grüße Naddel
Hallo, ich selber bin in der 9. klasse Gymnasium auf die Realschule von mir aus gewechselt. Ich hatte einfach in Mathe und Englisch Lehrer, die für mich nicht gescheid den Stoff erklären konnten. Außerdem war der Englischlehrer recht streng, der hat einen z.B. so lange Fragen gestellt, bis eine falsche Antwort kam und dies zum Anlass genommen hat, einem vor der Klasse als "Loser" dazustellen. Zuerst habe ich es versucht mit Nachhilfe zu kompensieren. In den Nachhilfestunden habe ich den Stoff meistens verstanden und die Übungsaufgaben dazu richtig gelöst, aber in der Schule habe ich mir so einen Druck aufgebaut, dass ich "wie ein Brett" vor dem Kopf hatte und kaum etwas richtig geschrieben/ gelöst habe. Dann habe ich entschieden auf die Realschule zu wechseln. Mir persönlich hat dies sehr gut getan. Die Lehrer bei mir damals auf der Realschule haben den Stoff mit etwas mehr Zeit durchgearbeitet und ich hatte (zum Glück) alles Lehrer, die ganz gut erklären konnten. So konnte ich wieder freier Lernen und hatte tatsächlich bessere Noten. Also der Unterricht fällt echt mit den Lehrern. Es kann gut gehen, oder auch nicht. Gibt es sonst als Option noch eine Integrierte Gesamtschule o.ä. Diese Schulen bieten ja die Hauptfächer in verschiedenen Schwierigkeitsstufen an. Bei genügend Leistungskursen mit mindestens einen Notendurchschnitt von 3 könnte sie bei Bedarf dort auch noch die gymnasiale Oberstufe machen- sprich Abitur. Viele Grüße Jenpatoka
Ich denke, wenn ein Kind viel lernt und das am Gymnasium trotzdem nicht funktioniert, bringt ein Schulwechsel schon etwas. An der Realschule wird der Stoff langsamer durchgenommen, und es wird weniger an Transferleistung verlangt. Der Realschulrektor hat schon viele Gymnasialschüler gesehen und Eure Tochter einschätzen können. Ich würde seiner Aussage vertrauen. Kinder, bei denen ein Wechsel nichts nutzt, sind anders strukturiert. Unser Sohn ist z.B. stinkfaul und passt die halbe Zeit nicht richtig auf. Gäbe er sich Mühe könnte er am Gymnasium gute bis sehr gute Noten haben. So droht er immer wieder, sitzen zu bleiben, gibt in letzter Sekunde Gas und springt in den gefährdeten Fächern noch auf die 4 oder sogar die 3. Ich bin mir sicher, dass das bei ihm in der Realschule genauso laufen würde.
Naja, was soll ich dazu schreiben. Ich hätte da die Notwendigkeit nicht gesehen. Man kann mit solchen Noten gut studieren. Außerdem bedeutet es nicht automatisch, dass mit zunehmender Stufe alles schwieriger wird. Meine Kleine hat Deutsch schon mal so richtig verkackt, jetzt im Leistungskurs 11 Punkte. Es befeutet also nichts. Eine Note kann so oder so sein. Wenn ich so selbst erlebe welche phantastischen Werdegänge und Wendungen gelingen, kann ich nur raten, nicht zu verzweifeln oder das vermeintlich Einfachere zu wählen damit man es leichter hat. Sich durchzukämpfen ist wichtig. Das prägt zumindest meine Kinder positiv. Aber bei Euch ist das zu spät. Ich hoffe, dass es bei Euch so kommt wie vorgestellt oder erhofft. Unsere Gymnasiallehrerfreund:innen haben uns zum durchboxen geraten. Wir sind ganz glücklich, das auch getan zu haben. Deiner Tochter wünsche ich das Beste.
Die Noten, die du beschreibst, wären für mich kein Grund zum Schulwechsel gewesen zu deiner Frage, das letntempo und der Stoff sind bei der Realschule schon deutlich einfacher, wenn sie lernt, wird sie bestimmt bessere Noten schreiben. Aber ich finde das hängt auch immer stark vom Lernumfeld ab, ob man sich in der Klasse wohlgefühlt und mit den Lehrern klar kommt etc
In Bayern wäre der Wechsel nicht so einfach, da du ab der 7. Klasse einen Zweig aussuchst, der dich bis zur 10. Klasse begleitet. Wenn du dann Qereinsteiger bist, fehlt dir ja der gesamte Stoff. Wie es in anderen Bundesländern geregelt ist, weiß ich nicht. Ich kenne welche, die mussten in der 8. Klasse aufgrund von Schwierigkeiten den Zweig auf der Realschule wechseln, da aber dann eine Stufe tiefer gehen, da der Stoff einfach fehlt. Ich hätte mir den Wechsel gut überlegt. Trotzdem alles Gute!!! LG
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