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Unterschiede Realschule und Gymnasium?

Unterschiede Realschule und Gymnasium?

Lauri_1.0

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Was meint ihr, außer die Schullänge. 


Caot

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Antwort auf Beitrag von Lauri_1.0

Nun, es wird mehr Stoff durchgenommen. Außerdem gibt es zwingend zwei Fremdsprachen und die angesprochene Stundenzahl, die in Bildung investiert wird.  Wobei ich mir mittlerweile nicht wirklich sicher bin ob dieser Pauschalisierung. Jedes BL kocht da ja sein eigenes Süppchen in Sachen Bildung.  Mein Sohn erklärte mir gerade wie viele Studenten hier aus anderen BL seinen Hochschuljahrgang verlassen, weil sie den vor allen mathematischen Anforderungen nicht gewachsen sind. Auch das ist sicherlich nicht zu pauschalisieren, aber es ist auffällig. ich kann mir daher auch vorstellen, dass man auf einer guten Realschule in einem BL ähnliches lernt wie auf einem Gymnasium in einem anderen BL. 😉


_zweizahn_

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Auch die Anspruch bei Leistungsfeststellungen ist in der Regel im.Gymnasium höher als in der Realschule. In meinem Bundesland fällt an Realschulen aufgrund von Lehrermangel viel mehr Unterricht an Realschulen aus als am Gym. Der Unterschied ist groß.


Caot

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Antwort auf Beitrag von _zweizahn_

Aber Ausfall an Unterricht hat nichts mit der Schulform zu tun und auch nichts mit dem BL. Das ist Glück. Glück wenn die Lehrenden nicht häufig krank sind, Glück wenn die Lehrenden freie Deputate zum einspringen haben und es dann auch freiwillig tun, Glück wenn man vom Schulamt zufälligerweise genau den richtigen Lehrenden als Springer zugewiesen bekommt. Glück wenn ein Lehrender nicht immer nur krank feiert. Auch da gibt es nämlich solche und solche.  Hier am Gymnasium fällt genug Unterricht aus. Meine Kleine schreibt in Kürze Abitur und schon wieder schafft es die Schule nicht, Lehrende zumindest für die Leistungskurse als Springer zu holen, wenn die ursprüngliche Fachkraft ausfällt. 


Kerstin123

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Antwort auf Beitrag von Lauri_1.0

Was meinst du mit Schullänge?  Du kannst es ja nur bis klasse 10 vergleichen  es sind auf dem Gymnasium zwingend 2 Fremdsprachen zu belegen und insgesamt wird mehr Stoff durchgekommen bei höherem Lerntempo und mehr Transferleistungen in den Klassenarbeiten 


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Lauri_1.0

Wie die anderen schon schrieben: am Gymnasium musst du bis Klasse 10 2 Fremdsprachen belegen, der Stoff wird schneller durchgenommen und der Anteil an Transferleistungen ist höher in den Arbeiten. Darüberhinaus findet an der Realschule ein viel gezieltere Berufsvorbereitung statt, zB mehr Praktika etc. als am Gymnasium, dass ja überwiegend auf ein Studium vorbereitet.  


Caot

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Beim Praktikum bin ich mich nicht sicher, ob es da an den Realschulen immer mehr sind. Meine Kinder hatten am Gymnasium zwei, das Kind einer Bekannten auf der Realschule auch nur. 


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Lauri_1.0

Huhu, der Stoff ist im Gymnasium natürlich komplexer, aber auch theoretischer. Zum Beispiel ist Mathe auf der Realschule praxisnäher. Es geht hier beispielsweise um Dreisatzrechnungen, die man im Alltag sehr oft braucht. Oder auch auch darum, warum es gefährlich ist, zu hohe Schulden zu machen, was Zinseszinsen sind und wie hoch die monatliche Belastung bei einem Darlehen ist. Auf dem Gymnasium wird so etwas Alltagstaugliches eher nicht behandelt, da geht es um Algebra (lineare Gleichungen usw.), Stochastik (Wahrscheinlichkeitsrechnung), Vektorrechnung, Analysis, Geometrie. Das muss nicht schlechter sein, es ist eine einfach andere Herangehensweise. Es geht hier eher darum, das logische Denken zu schulen, als um Alltagslösungen. Auch Deutsch sowie andere Sprachen und deren Grammatik werden auf dem Gym mehr und auf grammatisch höherem Niveau gelehrt. Das alles ist der Grund dafür, warum auch Lehrer für das Unterrichten am Gymnasium eine andere Qualifikation brauchen, nämlich die Lehrerlaubnis für die Sekundarstufe II. Realschullehrer haben eine Ausbildung nur für die Sekundarstufe I, ihr Studium ist daher etwas einfacher im betreffenden Fach. Wenn du wegen deines eigenen Kindes über die Schulform nachdenkst, solltest du mehrere Faktoren berücksichtigen. Zum einen natürlich die Empfehlung der Grundschule, denn die ist nicht immer, aber sehr oft zutreffend, weil die Lehrerin dein Kind gut kennt und einschätzen kann. Wichtig sind natürlich auch die Noten in den Hauptfächern Deutsch und Rechnen. Sie sollten gut sein. Das Kind sollte außerdem neue Sachverhalte schnell verstehen, der Groschen sollte also z.B. in Mathe schnell fallen. Und das Kind sollte einen gewissen Ehrgeiz haben, also bereit sein, sich beim Lernen ein bisschen reinzuhängen. LG    


Häsle

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Wir sind in Bayern.  Eine Freundin hat aktuell für die ersten Jahre den direkten Vergleich, weil Kind 1 auf dem Gymnasium (7. Klasse) ist, Kind 2 auf der Realschule (5. Klasse), zusammen mit meinem Sohn.  Gymnasium: 2. Fremdsprache ab der 6. Klasse verpflichtend, Stoffmenge und -Tiefe in allen Fächern erheblich mehr. Ihr Kind 1 ist ein ehrgeiziger Denker, hat nach Schule, Hausaufgaben, Lernen und Sport so gut wie keine Freizeit mehr und gute bis mittelmäßige Noten.  Realschule: unsere faulen , eher sozial und praktisch veranlagten Jungs (mit 2,0 Übertrittsnote) tun sich sehr leicht. Der Stoff in den Nebenfächern war bisher ein Witz verglichen mit der (strengen) Grundschule. In den Hauptfächern wird schon mehr gemacht, aber mit Konzentration bei den Hausaufgaben und vor der Schulaufgabe nochmal kurz Anschauen stehen sie auf 2-3. Mit viel Freizeit.  Meine Tochter war auch auf der Realschule und ist da, bis auf Deutsch wegen LRS-Problemen, mit wenig Aufwand und mittelmäßigen Noten durchgeflutscht.  So viel praxisbezogener, wie oben erwähnt, läuft es hier auf der Realschule nicht. In Mathe hat man auch Vektoren, Gleichungen, Geometrie Wahrscheinlichkeitsrechnung usw. In Englisch Zeiten und Fälle, Aufsätze und Speaking Test. In Deutsch Textanalysen, Erörterungen usw. Aber halt alles etwas mehr "light" (wenn ich das mit meiner Gym-Zeit vergleiche). Ab der 7. Klasse ist man in Zweige (hier mathematisch/naturwissenschaftlich, Wirtschaft, Französisch, Kunst) eingeteilt und da wird dann schon viel verlangt.  An Gymnasium und Realschule hier gibt es je ein Pflichtpraktikum. Freistellung für weitere Praktika gibt es nicht.  Was ich an der Realschule hier gut finde, ist dass die Schüler ab der 5. Klasse das Tippen mit zehn Fingern lernen müssen (mit Prüfungen). Am Gymnasium wird es als Wahlfach angeboten.  Wer eine "einfache", praxisbezogene Schule sucht, muss zur Mittelschule gehen und NICHT den M-Zweig wählen.  


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Ich hatte ja eine Zeitlang meine Mädels auf der gleichen Schule, Kind Große auf dem Gymzweig, ab der Mittelstufe und dann G 8, Kind 2 auf der Stadtteilschule G 9 (hat aber ja jetzt die Schule gewechselt). Da hatte ich auch immer den Vergleich. Meine Lütte hatte das Pech, sehr junge Lehrer zu haben, die den Stoff extrem hart durchgezogen haben, mit sehr hohem Anspruch. Meine Große, 3 Jahre weiter auf dem Gym, schlackerten da oft die Ohren, was für ein Stoff auf der Stadtteilschule durchgenommen wurde. Bei uns lag der Unterschied, zum Teil auch an den Lehrern. Praktischer, war es auf dem Stadtteilschulenzweig nur, wenn man sich gegen die 2. FS entschieden hat. Das war jetzt aber nur an unseren speziellen Schule so.  LG maxikid


maxikid2024

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Antwort auf Beitrag von maxikid2024

Nachtrag: Auf der alten Schule, wäre Madame nach der 10. Klasse wohl ohnen einen Abschluss abgegangen bzw. wenn überhaupt mit einem ganz miesen ESA Abschluss....jetzt auf der neuen Schule, hat sie gerade die Oberstufenempfehlung erhalten. So sehr, können Schulen sich unterscheiden..gut lag jetzt bei uns nicht nur am Stoff...LG maxikid


ichbinfrei

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Antwort auf Beitrag von Lauri_1.0

Also im Gymnasium gibt es viel mehr Stoff und er wird schneller durchgenommen. Auch mehr Hausaufgaben, Referate, Bücher lesen etc Nix für Träumer. Die müssen nämlich ständig nacharbeiten und haben daher weniger Freizeit. Außerdem fand ich die Realschule lebensorintierter (z.b. bei Berufsvorbereitung) und praxisnahen (Technik bzw Hauswirtschaft als Fach).  Da man nach der Realschule locker weitermachen kann, wenn man das möchte, finde ich diese Schulform besser, da weniger Druck. Es gibt natürlich auch Kinder, die sind dort unterfordert.