Hase1216
Hallo ihr lieben, wir haben 4 Kinder und darunter auch einen 12 Jährigen Jungen. Momentan komplett in der Pupertät und wir sind am Anfang unseres Wissens😄 hier auch schon meine Frage, welche Aufgaben, Regeln oder auch Pflichten sind denn richtig für ein Kind in dem Alter? Wie lange aufbleiben usw. Och frage mich immer was richtig und was falsch ist🙈🤷🏻♀️
Ich habe auch einen 12-jährigen hier, Pflegekind. Mit konsequenter Erziehung machst du nichts falsch. Klare Regeln, feste Zeiten, kein ewiges Verhandeln. Natürlich mit Liebe, aber du bist seine Mutter und nicht seine Freundin. Bei uns geht's unter der Woche um 21 Uhr ins Bett. Am Wochenende darf er auch mal bis 22 Uhr wach bleiben, aber das ist die Ausnahme, nicht die Regel. Nach der Schule wird erst mal was gegessen, dann Hausaufgaben und lernen. Freizeit kommt danach. Wenn er sich erstmal in seine Spiele vertieft hat, ist es quasi unmöglich mit Schulstoff anzukommen. Er hat auch seine Aufgaben im Haushalt: Müll rausbringen, Tisch decken, Zimmer ordentlich halten. Ich finde, mit 12 ist das absolut machbar. Wenn er’s nicht macht, gibt’s Konsequenzen. Ganz wichtig, leere Drohungen bewirken nichts! Kein großes Drama, einfach klar und ruhig durchgezogen.
Hallo! Mit 12 musste mein Sohn an Schultagen um 21 Uhr ins Bett. An Wochenenden durfte er länger auf aufbleiben. Wann er seine Hausaufgaben macht, durfte er selbst entscheiden, aber er durfte sich erst danach mit Freuden treffen, deshalb hat er die auch oft freiwillig nach dem Essen gemacht. Aufgaben waren Müll raus bringen, Zimmer aufräumen. Beim Tischdecken und Abräumen hilft sowieso jeder mit. Seine Wäsche selbst mit ins Zimmer nehmen und einräumen und natürlich auch die Schmutzwäsche selber bringen. Wenn die Schmutzwäsche sich im Zimmer türmt und er dann nichts Frisches zum Anziehen hat, hat er Pech gehabt. Ansonsten muss er halt regelmäßig bei anderen Dingen helfen zB im Garten oder am Bauernhof. Während der Schulzeit nicht so oft, aber in den Ferien dafür regelmäßig. Das ist alles normal und läuft schon lange gut. Nur kommen in dem Alter auch die wechselnden Gefühle dazu. Man weiß vorher nie, ist er heute gut drauf oder hat er miese Laune. Also wenn er von der Schule heim kommt und es gibt Drama, weil irgendetwas nicht gelaufen ist, wie gewollt und er ist deswegen den Tränen nahe. Solche Situationen sind total neu für uns. Wo wir nicht verstehen können, was jetzt so schlimm ist und er aber total aufgelöst ist. Da mussten wir auch erst verstehen, dass in der Pupertät auch die Gefühle verrückt spielen. Mittlerweile wissen wir aber auch damit umzugehen und was er dann im Moment braucht oder nicht. Ich habe da aber mehr Verständnis als mein Mann. Der hat anscheinend schon einiges aus seiner Jugend vergessen, wie es so war.
"Och frage mich immer was richtig und was falsch ist" Eigentlich gibt es kein falsch und kein richtig. Es gibt ein für Euch passendes. Wenn Du einen unproblematischen Frühaufsteher hast musst Du dem nicht die Bettgehzeit vorschreiben. Das ist eine unnötige Vorgabe. Bei zu vielen Vorgaben muss man aufpassen, dass man die Wichtigen nicht aus den Augen verliert. So hatten und haben meine Kinder lediglich die Pflicht ihr Leben, ihre Chancen und ihre Möglichkeiten zu ergreifen. Da war ich immer hinterher. Unwichtig war und ist mir, ob sie den Müll runter tragen. 😀 Mit 12 war "ausbleiben" kein Thema bei uns. Aber grundsätzlich war alles im Fluss. Vorgaben nie starr, in dem Alter auch nicht mehr autoritär. Die Grundlagen für eine gute Pubertät werden übrigens schon recht früh im Alter gelegt. Wenn da die Grundlagen stimmen, kann man auf bereits gelebte Selbstverständlichkeiten gut aufbauen. Dann bedarf es keiner Regeln.
Hallo, meine Kinder mussten bzw. durften schon viel früher als mit 12 kleine Aufgaben übernehmen: beim Kochen helfen, Gemüse und Obst schneiden, Getränke holen, Spülmaschine einräumen, Tisch decken, Blumen gießen, Müll rausbringen usw. Natürlich nicht alles auf einmal, sondern jeder nur zwei Aufgaben, die auch mal wechselten, damit es nicht langweilig wurde. In der Pubertät braucht ein Kind eigentlich alles, was er bisher auch brauchte: Man muss es ernst nehmen, ihm zuhören, es sehen und mit ihm im Gespräch bleiben. Das fand ich sehr wichtig. In der Pubertät wird manchmal der Ton der Kids rauer. Darauf bin ich nicht jedesmal eingestiegen, ich habe Manches überhört, nicht auf jeden unfreundlichen Satz gekränkt reagiert, nicht über alles gestritten. Gelassenheit fand ich wichtig. Nur bei heftigeren Sätzen habe ich eine Grenze gesetzt und eine Konsequenz folgen lassen, die dann auch ernst genommen wurde. Das war aber nur ein-, zweimal nötig. Es gab möglichst wenige Regeln und noch weniger Verbote, aber die wenigen mussten eingehalten werden, sonst folgte eine (angekündigte) Konsequenz. Meine Kinder hatten auch als Teens feste Zeiten, zu denen sie zuhause sein mussten. Sie mussten zuverlässig sagen, was sie vorhatten, wo sie hingingen und mussten anrufen, wenn der Plan sich geändert hat oder sie irgendwo länger bleiben wollten. Eigentlich fand ich die Pubertät der Kinder im Rückblick wirklich easy. Ich glaube, das lag daran, dass wir als Familie immer miteinander im Gespräch waren und der Faden nie abriss. Wir haben mindestens einmal am Tag alle gemeinsam gegessen, meistens abends, wenn das möglich war (wenn mal einer fehlte wg. Hobby, machte das nichts). Wir haben dabei über den Tag gesprochen, jeder hat erzählt, was ihm so begegnet ist, was schön war oder was blöd war. Und ab und zu haben wir auch eine kleine Konferenz mit Kakao und Keksen gemacht, wo jeder sagen konnte, wie er sich gerade mit der Familie fühlt und ob er sich etwas anders wünschen würde. Das haben wir dann auch aufgegriffen und umgesetzt. LG
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