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Hallo! Meine Tochter, 11 Jahre, hatte gerade 2 Wochen ihren 1. "Freund". Ein netter Junge und die beiden haben sich nett geschrieben und auch mal verabredet. Plötzlich wurde dem Jungen alles zuviel und zu nervig/kitschig. Er hat dann im Klassenchat über meine Tochter hergezogen und private Dinge geteilt. Meine Tochter selbst hat noch kein Handy und hat das von ihrer Freundin erfahren. Sie hat den Jungen daraufhin angesprochen und der kam ihr dann blöd, hat Schluss gemacht und sie blockiert. Soweit wohl leider alles "normal " in dem Alter. Was jedoch schlimm ist, dass ihre Klasse (5.) noch keine wirkliche Gemeinschaft ist. Sie hat nur ein Mädchen als Freundin und alle anderen sind in Grüppchen und die Mädchen lästern wo es geht. Das macht meiner Tochter mehr zu schaffen, als das mit dem Jungen. Ich selbst kenne auch nur 2 Mütter aus der Grundschule. Mich als Mama belastet das und obwohl ich weiß, dass meine Tochter da durch muss, bereitet es mir schlaflose Nächte. Es ist, als ob es mich selbst betreffen würde... Was kann ich für meine Tochter und auch für mich tun, damit besser umzugehen?
Du musst Dir ein dickeres Fell zulegen. Das bleibt die einzige Option. Weiter stellst Du deiner Tochter ein Handy zur Verfügung, damit da nicht zukünftig Dritte den Kopf hinhalten müssen. Schule ist rau. Schöner kann ich es nicht ausdrücken. Ihr werdet diverse Stürme aushalten müssen. Meine Konversation mit anderen Eltern wurde mit zunehmenden Schuljahren immer dünner. Letzten Endes war das aber kein Problem. Probleme löste ich immer persönlich.
schlaflose nächte? über was haben sie sich denn geschrieben ohne handy? und wie und wo hat er sie blockiert?
Na ja, das mit dem unreifen, nicht so netten Jungen wird sie überstehen müssen, da kann man wenig helfen. Weißt du, was das Cliquenwesen angeht, das bleibt leider meist so. Es gibt auf der weiterführenden Schule keine wirkliche, große Klassengemeinschaft mehr. Es gibt die kontaktfreudigen, extravertierten Kinder, die immer in Grüppchen stecken und dort den Ton angeben. Und es gibt die zurückhaltenderen (oft mit mehr Tiefgang), die eher wenige, aber gute Freunde haben. Da war bei meinen Kindern auch so. Überlege auch, ob du nicht deine eigenen Ängste zu sehr mit den wirklichen Problemen deiner Tochter verwechselst, denn das passiert uns Müttern leicht. Wir leiden manchmal mehr als das Kind, weil wir uns reinsteigern und glauben, das müsse alles ach so schlimm fürs Kind sein. Dabei unterschätzen wir oft, dass unsere Kinder solche Dinge eigentlich gut verkraften. Vertraue deiner Tochter mehr, sie kann das und sie schafft das. Du könntest aber deine Tochter unterstützen, neue Freunde zu finden. Animiere sie, hier und da mal ein Mädel, das sie in der Schule ganz nett findet findet, anzusprechen, ob sie sie nachmittags mal besuchen will. Oder lass sie in einem Sportverein reinschnuppern, es gibt hier wirklich tolle Angebote, auch hier finden die Kids neue Freunde (Einradfahren, Bouldern, Parcour, Modern Dance, Kampfsport, Schwimmen bei der DLRG, Leichtathletik, Kajak fahren usw.). Die ersten drei Male darf man immer kostenlos mitmachen und schauen, ob's passt. Und ja, ab der weiterführenden Schule sollten die Kids ein Handy haben, finde ich. Schon damit man als Mutter erfährt, wenn der Unterricht früher zu Ende ist, Stunden ausfallen, der Bus sich verspätet, es dem Kind nicht gut geht und-und-und. Wir waren generell auch zurückhaltend, was Unterhaltungselektronik anging (keine Wii, keine Playstation, kein Gameboy etc.), aber ein Handy fanden wir doch im Großen und Ganzen sinnvoll und hilfreich, natürlich mit Kindersicherung. LG
Da helfen Nachmittagsangebote. Sport, Musik, Tiere, Kreativität, .... Freunde kann man auch im Verein finden. Schule ist nicht die einzige Möglichkeit.