lena1986
Hallo! Meine Tochter geht in die 2. Klasse im Gymnasium. Sie ist 12 Jahre alt. Das Problem ist, dass sie zwar lernt aber sich kaum was merkt. Bei Übungen täglich die gleichen Fehler macht. Egal welches Fach. Sie lernt mittlerweile lustlos und ist ständig genervt. Ständig dreht es sich um die Schule. Sie lässt sich auch nichts sagen. In der Grundschule musste sie nicht viel tun. Hat hier bitte jemand Tipps für mich? Wie lernen eure Kinder? Wo hilft ihr? vielen Dank
Es ist und wird schwierig. Das Alter ist doof. Ich habe gelernt, dass man sich zurückhalten muss. Auch mit 4er kommt man durch, 5er kann man ausgleichen. Wichtig war mir jedoch immer, meinen Kindern klar zu machen, dass nur über Bildung der Weg gegangen werden kann, den sie wollen. Etwas gut zu können haben sie in ihren Hobbys erfahren. Noten waren mir immer weniger wichtig, so im Laufe meines Schul-Mama-Lebens. Die wurden in höheren Klassen von "alleine" wieder besser. Wenn man verstand für was man sie braucht.
Ich weiß ja nicht, wo ihr herkommt. Bei uns BW gibt es eine Schulberstungslehrerin, die auch Lerntypentests machen kann. Dann könnte man gezielter ansetzen. Die Klassenlehrer haben die Kontaktdaten.
Es ist oft schwierig, wenn Kinder gewohnt sind, dass die Schule ohne Lernen läuft. In der Grundschule ist das Niveau ja deutlich niedriger als am Gymnasium, damit die späteren Hauptschüler auch die Grundlagen lernen. Das schaffen die fitten Kinder z.T. im Halbschlaf. Als erstes würde ich ein Gespräch mit Deiner Tochter zum Thema "will ich überhaupt am Gymnasium bleiben" führen, denn in den Sprachen läuft es gar nicht ohne Lernen, und in den anderen Fächern kann auch immer mal etwas auftreten, was man nicht auf Anhieb kapiert. Wenn das Grundlagen sind, bekommt man eventuell später keinen Fuß mehr auf den Boden. Falls sie am Gymnasium bleiben möchte, wird sie zumindest Vokabeln und Dinge lernen müssen, die nicht von alleine hängen bleiben, sonst war es das früher oder später mit dem Gymnasium. Ist diese Einsicht nicht vorhanden, wird es schwierig. Wenn Ihr das geklärt haben, würde ich mit ihr zusammen überlegen, wie man sinnvoll weiter vorgeht. Ich würde z.B. nicht verlangen, dass sie jeden Tag lernt, sondern vor allem Vokabeln, wenn die aufgegeben wurden und vor Klassenarbeiten. Sie muss lernen, zu merken, wann es sonst noch nötig ist, sich zu Hause mit Lernstoff zu befassen, nämlich dann, wenn man etwas nicht im Unterricht mitgenommen hat. Vokabeln kann man auf verschiedene Arten lernen, aus dem Buch, über Kärtchen, über eine App... Da liegt nicht jedem alles. Das muss man ausprobieren. Ich würde sie auch mal fragen, wie viel denn im Unterricht bei ihr ankommt. Sollte sie große Schwierigkeiten haben, sich auf den Unterricht zu konzentrieren, wenn sie das Thema nicht total spannend findet, liegt da womöglich mehr im argen. Ich meine nicht, dass Kinder sich langweilen, sondern sowas wie abschalten und sich komplett wegträumen und sich, obwohl man es eigentlich will, langweilige Dinge nicht merken können, nachdem man sie 10mal durchgelesen hat. Da könnten dann Konzentrationsprobleme vorliegen, die man professionell angehen muss.
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