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Ziemlich dumme Frage wahrscheinlich

Ziemlich dumme Frage wahrscheinlich

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Ich hoffe ich trete hier keinem zu nahe, aber ich kann mir im Moment überhaupt nicht vorstellen wie es wäre ein 3 oder 4 jähriges Kind zu stillen. Ist irgendwie nicht das gängige Bild, dass ich im Kopf habe. Meine das wirklich nicht böse. Mein Kleiner ist halt auch erst 5 Monate alt. Ist es denn nicht vollkommen anders ein Kleinkind zu stillen, als ein Baby? Bislang habe ich mir noch keinen Kopf darum gemacht wie lange ich stillen möchte. Ich denke solange bis einer von uns nicht mehr mag.....


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Geht mir ganz genauso! Ich hab ziemlich genau ein Jahr gestillt. Fand die Stillzeit zwar schön, aber fand es auch schön, daß mein Körper wieder nur mir gehörte. Muß dazu aber sagen, dass ich unter Nesselsucht leide und während der Stillzeit keine Tabletten nehmen wollte und daher nach dieser Zeit sehr, sehr froh war, wieder meine Tabletten nehmen zu können. Mein Sohn hatte nach wenigen Tagen das Stillen völlig vergessen und hat auch nie wieder danach gefragt. War also für uns beide der richtige Zeitpunkt. Viele Grüße Köhlerliesl


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Hallo, Deine Gedanken kann ich schon verstehen. Ich kann es mir auch nicht vorstellen, ein Kind mit 3 oder älter noch zu stillen. Und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht, also so lange Stillen meine ich. Meine persönliche Grenze ist 2 Jahre. Mein Kleiner ist allerdings erst 13 Monate. Meine Tochter hatte sich mit 13 Monaten damals selbst abgestillt, sie hat einfach aufgehört diese eine Mahlzeit in der Nacht zu sich zu nehmen... tja, dann war´s vorbei mit Stillen. Wie lange es jetzt geht weiß ich nicht. Aber bis 3 Jahre nicht, das möchte ich nicht. Auch wenn ich es okay finde wenn es andere tun. Ich sage allerdings jetzt , dass ich nicht länger als bis 2 Jahre stillen will, aber wer weiß schon wie es kommt.... melli


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Mir geht es da sehr ähnlich wie bubumama - zwei Jahre finde ich okay, bis drei Jahre möchte ich spätestens abgestillt haben, aber absehen kann man das ja jetzt noch nicht. Mein Sohn hat sich mit 18 Monaten abgestillt, meine Tochter ist jetzt fast 17 Monate und weeeeiiiiit davon entfernt. Wir stillen noch zum Einschlafen und in der Nacht. Irgendwie wächst man da halt rein, ich kann es auch schwer in Worte fassen. Natürlich ist es ein Unterschied, ein Neugeborenes oder ein älteres Kind zu stillen, aber gerade beim Stillen sehe ich immer noch das Baby in meiner Tochter, was ansonsten jetzt so langsam verschwindet. An der Brust ist sie wieder "ganz klein", und das ist so wie eine kleine Atempause von dem rasanten Entwicklungstempo, das sie gerade an den Tag legt. Es ist auf jeden Fall genauso schön wie mit einem Baby, nur eben ganz anders! (Und übrigens finde ich die Frage gar nicht dumm, die hat sich hier vermutlich jede schon mal gestellt)


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Hallo, da geht es Dir wie es mir "damals" ging. Ich war am Ende der Schwangerschaft sicher, dass ich nach 6 Monaten abgestillt habe und ich dachte auch, das ginge so von jetzt auf gleich... Mein Sohn hat mich da eines Besseren belehrt. Er wollte keine Beikost, wollte nicht ohne mich einschlafen etc. Er ist jetzt 26 Monate und wird noch gestillt, morgens, abends u nachts. Es ist ja auch nicht so, dass da ein 3jähriges Kind kommt und Deine Brust auspackt, man kennt das Kind ja schon vorher ;) Früher habe ich immer gedacht, das nur Ultra-Ökos und psychisch angenackste Leut sooo lange stillen, mußte meine Meinung aber gehörig revidieren. Es ist halt auch sooo praktisch, er war z. B. diesen Winter nur 2 Mal "krank", nur ein Schnupfen beide Male. Vielleicht geht es Dir ja genau so oder eben auch nicht, alles Gute, lg Sonja


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Ich finde deine Frage auch nicht dumm. Ich habe meinen Sohn 4,5 Jahre gestillt; meine ältere Tochter nur 7 Monate insgesamt. Wenn mir damals einer gesagt hätte, wie lange ich das später noch tun würde, hätte ich ihm nicht geglaubt. Wenn du jetzt deinen 5 Monate jungen Sohn vor dir siehst und ein 2- oder 3-jähriges Kind daneben, dann erscheint dir dieses Kind riesig, beinahe erwachsen neben deinem Baby. Aber wenn dein Sohn irgendwann das "hohe" Alter von 2, 3 Jahren erreicht hat, ist er für dich immer noch dein Kleiner. Manchmal entwickeln sich im Leben Dinge, die man selbst nicht bewusst lenkt. Man gerät in eine Situation und wächst mit ihr und gelegentlich ist man dann von sich selbst überrascht. Mein Sohn hatte eine Unverträglichkeit gegen Kuhmilcheiweiss und Hühnereiweiss sowie Hühnereigelb. Das stellte unsere Kinderärztin über ein Blutbild fest, als er 8 Wochen alt war. Er hatte gegen diese Stoffe, die er durch meine Ernährung über das Stillen bekam, Antikörper gebildet. Er war sehr unruhig und hatte ein auffällig rotes, unebenes Hautbild. Er kratzte sich und fuhrwerkte mit den Händen unkoordiniert im Gesicht herum, so dass wir annahmen, die Haut juckt auch. Er sah wirklich schlimm aus. Ich konnte mich entscheiden, entweder abzustillen oder ihm eine Ersatznahrung auf Sojabasis zu geben, die nicht nur sehr teuer ist, sondern obendrein noch scheußlich schmeckt. Meine persönliche Ansicht war, dass ich einem Kind, was schon in diesem zarten Alter auf Stoffe in der Ernährung so stark reagiert, nicht noch eine Sojanahrung geben wollte. Es erschien mir einfach nicht richtig. Deswegen habe ich ab dem Tag konsequent alle Lebensmittel, die in irgendeiner Form Milch oder Hühnerei enthielten, von meinem Speiseplan gestrichen. Das ist mir nicht leicht gefallen. Wenn man immer alles nach Belieben essen kann, denkt man nicht darüber nach, wo überall Milcheiweiß und Hühnerei enthalten ist. Stattdessen habe ich also jeden Tag Kalzium genommen, weiter gestillt und mich zu einer "Expertin" im Lesen von Inhaltsangaben auf Lebensmittelverpackungen entwickelt. So haben wir uns über 3,5 Jahre gerettet. Dann war ich mit meinem Sohn zu einer Kinderkur. Dort wurde festgestellt, dass seine Reaktion auf Milcheiweiß nur noch grenzwertig war. Wir haben aufgrunddessen eine Provokation damit durchgeführt und ihm ist alles gut bekommen. Als er 4 Jahre alt war, haben wir dann langsam angefangen, Lebensmittel mit Milch anzubieten. Das klappt bis jetzt ganz prima. Ich werde kein weiteres Kind mehr haben und ich hatte und habe das Gefühl, dass ich die Zeit mit meinem Sohn ganz bewusst genießen will. Es ist schließlich das letzte Mal. Als meine Tochter klein war, habe ich noch viel mehr auf vermeintlich gute Ratschläge anderer gehört und mir in manches reinreden lassen. Darüber war ich jetzt hinaus und habe nur nach meinem Kopf gehandelt (und natürlich auch nach dem meines Mannes). Wir sahen einfach alles bedeutend gelassener, so eben auch die lange Stillzeit. Mein Sohn hat die "Mimi" einfach geliebt und auch jetzt erzählt er mir manchmal noch, wie schön es war, als er Baby war und an der Brust trinken durfte (er wird jetzt im Mai 6). Das war auch während der letzten Zeit unserer Stillbeziehung etwas, was ich als sehr positiv und angenehm empfunden habe, nämlich von ihm eine Resonanz zu bekommen. Oft wird jungen Müttern ein Schreckensszenario ausgemalt: wenn sie ihr Kind länger als ... (was gerade modern ist) stillen, dann kriegen sie es NIE von der Brust und es bedient sich zu jeder (un-)möglichen Gelegenheit selbst, usw. Als meine Tochter Baby war, hatte ich ein Buch geschenkt bekommen, in dem stand ein Kapitel "Wenns Zeit wird ...", das vom Abstillen handelte. Dort las ich "So manches stillerfahrene Baby kämpft um die Brust wie ein Löwe. Wenn Ihnen das nichts ausmacht, bitte sehr. Ansonsten aber ..." (und dann folgten die Hinweise zum Abstillen). Es kommt mir heute lächerlich vor, aber damals erschreckte mich die Aussicht auf einen Kampf an der Brust mit meiner Tochter, der Löwin. DAS wollte ich nicht! Ich hatte noch nicht sehr genaue Vorstellungen von mir als Mutter und der Entwicklung meiner Tochter, ihrer Erziehung und wie unser gemeinsames Leben sich entwickeln würde. Woher auch? Ich kannte nicht einmal jemanden, der überhaupt, wenn auch vielleicht nur kurz, gestillt hatte. Jedenfalls muss ich ernsthaft zugeben, dass dieses bescheuerte Kapitel in dem bescheuerten Buch und die bescheuerten Kommentare irgendwelcher Schwiegereltern und anderer Leute, die es auch nichts anging, mich dahin brachten, dass ich eben nach 7 Monaten mit dem Stillen aufhörte. Als ich mit meinem Sohn schwanger war, wusste ich, dass mir DAS nicht noch einmal passieren würde. Mir schwebte eine längere Stillzeit vor, abhängig davon wie lange er und ich Freude daran hätten. Dass es so lange geworden ist, war nicht geplant, sondern hat sich eben aus den Umständen ergeben. Ich bin trotzdem sehr froh und dankbar dafür. Es war etwas ganz Besonderes und ich kann dir versichern, dass mein Sohn sich NIE ohne meine Einwilligung selbst bedient hat. Es ist wie vieles andere auch ganz einfach eine Sache der Erziehung. Als ich mit meinem Sohn zur U9 ging, was jetzt auch schon wieder eine Weile zurückliegt, meinte unsere Kinderärztin, sie hätte nie geglaubt, dass er sich so gut entwickelt. Auch wenn es dafür vielleicht keinen Nachweis gibt, denke ich, dass das Stillen maßgeblich dazu beigetragen hat. Und glaub mir, diese 4,5 Jahre sind so schnell vergangen. Ich kanns jetzt noch kaum glauben. Alles Gute für euch! Agnetha


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...man wächst da so rein Irgendwann ist das Kind 1 Jahr alt, dann 1,5 Jahre alt usw. Ab dem Zeitpunkt ist Stillen nicht hauptsächlich als Nahrungsaufnahme da sondern vielmehr als Trost und Einschlafhilfe. Man könnte es so sehen: Schnuller + Flasche = Stillen Demnach: in allen Situationen, in denen ein Kleinkind den Schnuller verlangt...wird es eben gestillt. Meine beiden Kinder hatten weder Schnuller noch Flasche...somit ergab sich automatisch eine lange Stillzeit... Und dann kommt der Moment...wo man ein Kind mit Schnuller im Mund als "unnatürlich" empfindet