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Wirkt sich Blutverlust bei Geburt neg. auf Milch(einschuß) aus?

Wirkt sich Blutverlust bei Geburt neg. auf Milch(einschuß) aus?

chrpan

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Ihr wißt so viel, habt ihr da vielleicht eine Info für mich? Auf die Gefahr, mich als völlig neurotisch zu outen: mich plagt auch über zwei Jahre nach der Entbindung und einige vollgestillte Badewannen später immer noch die Frage nach dem "warum" bei meinem schwierigen Stillstart. Habe bei der Geburt der Plazenta viel Blut verloren (über 500ml lt Mutterpass, keine Ahnung wieviel genau), vom med. Personal als "grenzwertig" bezeichnet. Bin auf Revers ambulant heimgegangen, da Klinik überbelegt und ich wollte Privatsphäre. Ich konnte erst nach 3 Tagen ohne Hilfe zum WC gehen, schwach hab ich mich monatelang gefühlt. Milcheinschuß war nur sanft am 4. Tag, wochenlange musste ich um jeden Tropfen ringen, bis voll stillen endlich klappte. Lt. Experten Forum zur Geburt (es hat der Arzt, nicht die Hebamme geantwortet) haben Stillschwierigkeiten und Blutverlust nichts migeinander zu tun. Soll ich es dabei belassen und resümieren , dass es keine Antwort auf mein "warum" gibt, was denkt ihr?


cl84

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Meine Maus hatte es so eilig das bei mir viel genäht werden musste und ich auch ordentlich Blut verloren hab. Der Einschuss kam schon am 2 Tag und ich hatte immer sehr viel Milch. Soviel ich weiß hat der Körper der Mutter sowieso mehr Blut in der Ss. Glaub auch nicht das es damit zusammen hängt.


Lauch1

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Ist doch klar, dass Du nach einer anstrengenden Geburt eher Schwierigkeiten beim Stillen hast. Vielleicht war Dein Baby beim Saugen anfangs noch schwach oder die Anlegetechnik war nicht optimal. Faktum ist, Du hast es trotz widriger Umstände geschafft. Da kannst Du doch sehr stolz sein!


Prachtmaedchen82

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Ich hatte eine laaaaaaaaaange Geburt mit vielen Komplikationen und viel Blutverlust, das stillen allerdings klappte von Anfang an vollkommen ohne Probleme und ich stille noch heute (die kleine Dame ist 15 Monate alt). Nichts Wissenschaftliches, nur eine Erfahrung. Mach dir nicht solch einen Kopf, du konntest doch stillen und hast dafür gekämpft, ist doch gut so, oder!?! Liebe Grüße


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Prachtmaedchen82

Und ich hatte eine lange Geburt mit fast gar keinem Blutverlust (die Plazenta wäre am liebsten drin geblieben) und habe erst nach 5 Tagen einen ganz sanften Milcheinschuss gehabt.


niccolleen

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Doch, bei mir war es so! ich habe bei der Geburt sehr viel Blut verloren (auch an der Grenze), und musste sogar eine Bluttransfusion bekommen. Ich habe den Milcheinschuss erst nach 5 Wochen bekommen, als der Eisen- und Ferritinspiegel wieder in die Naehe des Normalbereichs gerueckt waren. ich hatte auch viel Stress bekommen in der ersten Zeit, was da natuerlich sicher auch beteiligt war. Aber in der Stillambulanz war das eigentlich einer der ersten Gedanken, dass es aufgrund des grossen Blutverlustes nicht so richtig funktioniert, denn das weiss man, dass das den Milcheinschuss stark verzoegern und die Milchbildung behindern kann. lg niki


Rawiya81

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Hallo, Ich hoffe ich erreiche Sie noch nach so vielen Jahren Ihres Beitrages... kann die Milchproduktion also wirklich noch kommen? Ich habe bei Geburt 2.5 Liter Blut verloren und ich habe fast keine milch. Wie war das bei Ihnen, dass es noch geklappt hat? Liebe Grüße


Missy27

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Ich hab bei der 2. Geburt auch 500ml verloren. Stillen klappte aber von Anfang an, war die ersten Stunden noch etwas wacklig auf den Beinen. Sanfter Milcheinschuss am 3. Tag.


chrpan

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Keine meiner Freundinnen hat auch über 500 ml verloren. Danke!


emres

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Doch, blutverlust, schwächt, schwäche verzögert den milcheinschuß. Was war denn dein hb nach der geburt?


chrpan

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Hallo! Meine Entbindung war hebammengeleitet, da war der Arzt nur zur letzten Presswehe und Plazentakontrolle anwesend. 7 Stunden später habe ich mich nachhause bringen lassen, wo die Hebamme täglich da war und mir allerlei Nahrungsmittel und Säfte empfohlen hat, die die Blutbildung anregen sollen. Weil ich trotzdem so kaputt war, habe ich auf meine Initiative hin bei der Hausärztin ein Blutbild machen lassen. Das war vielleicht so 2 oder 3 Wochen später, ich weiß nicht mehr. Dabei kam heraus, dass man die "Reste einer Anämie" sehen konnte, die aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr besorgniserregend war - so habe ich die Aussage der Ärztin in Erinnerung. Aber naja, wichtig ist, dass es mit Stillen irgendwann doch noch toll geklappt hat, vielleicht geniesse ich es deshalb auch so, weil es ein schwerer Kampf war. Nur für den Fall, dass ich noch eine Geburt haben sollte, wollte ich mich schlau machen, ob eine sofortige Blutuntersuchung, evtl sogar eine Konserve Sinn machen.


Ottilie2

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Bei uns im KH wurde der Hb vor der Entlassung abgenommen (bin nach 2 Tagen raus). Aber wegen der Blutkonserve nehme ich dir den Wind aus den Segeln: So eine "Wellnesskonserve" wg. Anämie gibt es nicht. Entweder verlierst du so viel Blut bei der Geburt, dass man deinen Hb an der Gesichtsfarbe erkennt und du Konserven kriegen MUSST (und dann nicht nur eine) oder die entlassen dich anämisch und du musst schauen, wie du wieder zu paar Erys kommst. Bei Geburten ists in der Regel so: Der Blutverlust ist fast immer hinnehmbar. Wenn ernste Komplikationen auftreten, ist der Blutverlust derart hoch, dass du eine zweistellige Zahl an Konserven brauchst. Deswegen macht eine Eigenblutspende vor der Geburt wenig Sinn: Entweder du brauchst kein Blut oder viel zu viel. Wie es bei nicolleen war, ists eher unüblich. Man ist eigentlich sehr zurückhaltend mit der Gabe von Blutprodukten geworden. Ich persönlich hatte ja kaum Blutverlust nach der Plazentaloslösung. Allerdings bin ich während der SS sehr anämisch geworden, sodass jetzt (5 Monate post partum) immernoch "Reste einer Anämie" im BB erkennbar sind. Der Einfluss des Blutverlustes während der Geburt auf den Milcheinschuss ist denke ich nur dann wesentlich, wenn frau extrem viel Blut verliert. Ob nun 200ml oder 400ml verloren gehen, ist zwar für die Frau unangenehmer, beeinflusst aber die Milchbildung nicht oder nur minimal. Nach der Geburt dickt das Blut ein (deswegen die hohe Thrombosegefahr), die Blutwerte verändern sich rasant und passen sich an die neuen Umstände an. Das meiste Blut kommt in den ersten 2 Tagen nach der Geburt raus. Da es in der Binde landet, sind die Verlustmengen nicht messbar/vergleichbar. Es kann also sein, dass du nicht nur unter der Geburt sehr geblutet hast, sondern auch danach (große Plazentawunde). Das könnte das Schwächegefühl erklären, wobei man nach einer Geburt nicht erwarten kann, fit zu sein. Bei mir selbst war es übrigens paradox: Erstes Kind, moderater Blutverlust (500ml), Milcheinschuss nach 2.5 Tagen mit Atombrüsten. 2. Kind: kaum geblutet, Milcheinschuss nach 5 Tagen , sehr sanft. Es ist schön, dass das Stillen jetzt richtig klappt, das ist das Wichtigste.


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Habe meinen Text nochmal gelesen, als ich ihn schon abgeschickt habe. Er klingt so, als ob ich euren (chrpan und nicolleen) Blutverlust nicht ernst nehme. Das war nicht beabsichtigt und ist überhaupt nicht so! Ich zweifle nur einen direkten LINEAREN Zusammenhang mit der Milchbildung an (also mehr Blutverlust >> weniger Milch). Ich glaube, da spielen sehr viele Faktoren mit rein.


chrpan

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Passt schon! Dass man keinen unmittelbaren Rückschluss ziehen kann, wird wohl so sein, das bestätigen auch die unterschiedlichen Erfahrungen derer, die mir geantwortet haben. Ich gehöre wohl nicht zu denen, die es so leicht weggesteckt haben. Ich weiss noch, wie ich mich erschrocken habe, als mein Zahnfleisch tagelang weiss wie die Schüsslersalze war, die ich im Akkord gelutscht habe. Gehen lassen wollte man mich nur extrem ungern, aber in meinem Hormonrausch hab ich darauf bestanden, im Rollstuhl zum Auto gebracht zu werden und mein Mann hat dann erst das im Maxicosi schlafende Baby und dann mich in die Wohnung getragen. Weil in der Klinik der Bär steppte und ich ja nichts machen konnte, ausser im Liegen Stillen und nach der Bettschüssel klingeln (grausam), hatte ich regelrecht Panik, dass die mein Baby zum Wickeln wegbringen oder was auch immer... und ich wollte nicht räumlich getrennt werden, keine Minute.. Merke, wie mich das immer noch beschäftigt hat - die Überraschtheit und Enttäuschung, zu schwach zum Versorgen meines Kindes gewesen zu sein. Liebe Grüsse


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Ja, eine Freundin von mir hatte einen Not-KS. Sie konnte ihr Kind auch weder wickeln noch heben... Jetzt, ein Jahr später, merkt man ihr immernoch an, dass es ein wunder Punkt ist. Zu dem Hormonrausch fällt mir auch noch etwas ein [entschuldigt den Abschweifer]. Nach der Geburt meines Sohnes (war trotz zweitem Kind viel schlimmer als beim 1.) bin ich total normal aus dem Kreißsaal gegangen und habe meinen Sohn die 30m bis zum Zimmer geschoben. Ich hatte einen sicheren Gang, alles gut. Dann habe ich mich hingelegt, etwa 20 Minuten und wollte dann aufs Klo. Ich konnte nicht mehr aufstehen. Keine Kraft, ging einfach nicht. Erst am nächsten Tag konnte ich ohne Hilfe aufstehen und mich gebeugt zum Klo schleppen... Da hatten die Geburtshormone gerade noch für den Weg zum Zimmer gereicht, anders kann ich mir nicht erklären, wie ich das hätte schaffen können.


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ach was, so hab ich das gar nicht verstanden! Bei mir hat es schon geholfen. Vielleicht waren es auch 2 Konserven, das hab ich nicht so mitbekommen, erinnern kann ich mich jedenfalls an eine gleich nach der Geburt direkt im Kreissaal, im Laufe derer ich langsam wieder zum Leben erwacht bin. Bei mir hats also ausgereicht. ich bin aber auch eine mit einem schwachen Kreislauf und kippe leicht um (naja diesmal bin ich ja schon gelegen). lg niki


Selena8805

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Antwort auf Beitrag von chrpan

Ich hatte auch hohen Blutverlust durch eine festgewachsene Plazenta, die operativ entfernt werden musste. Dadurch hatten wir auch im Kreissaal keine Zeit für uns, wurde ja gleich weggefahren :( Es hat auch bei uns ewig gedauert bis meine Kleine und ich eingespielt waren und sie satt wurde. Die ersten drei Tage nach der Geburt hat Luna keinen Tropfen Milch von mir bekommen und das hat keine der Schwestern mitbekommen Als ich dann endlich Milch hatte hat Luna es aufgegeben für nichts zu arbeiten und sich einfach geweigert zu trinken. Sie hat extrem abgenommen, nur noch geschlafen und war ganz blau und eiskalt. Ich habe ihr die Milch irgendwann regelrecht in den Mund "gedrückt", dann hat sie irgendwann ich weiß nicht wie wieder getrunken. Heute, 13Wochen später sind wir ein gutes Team, Luna ist 2,5 kg schwerer als zu ihrer Geburt, schwitzt beim Trinken und ist sehr zufrieden und satt nach dem Stillen. Ich habe die gleiche Geschichte auch von einer Bekannten gehört, selbst die Ärzte in der Klinik haben das gesagt, dass der Milcheinschuss wegen dem Blutverlust auf sich warten lässt und ich nur Geduld haben soll. Immer durchhalten


Rawiya81

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Antwort auf Beitrag von Selena8805

Wie lange hat das gedauert mit dem milcheinschuss? Lg