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Wie stille ich richtig ab?

Wie stille ich richtig ab?

Ladonnainnero

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Hallo Muttis.. Ich bin Mama eines 4,5 Monate alten Babys. Aufgrund des Kaiserschnitts, der Neugeborenen Infektion & nicht sehr stillfreundlichem Krankenhaus Personal pumpe ich seit Geburt ab. Ich habe bereits einen langen Soor Verlauf hinter mir, Milchmengen Verlust und wieder Aufbau und ständig Wunde Brustwarzen.. (ja - mit meiner Pumpe ist alles in Ordnung und die richtige Größe). Ich habe das pumpen letzte Woche im Urlaub etwas schleifen lassen, weil ich wieder schmerzen habe und dort auch einfach mal ein wenig entspannen wollte.. nun ist meine Milchmenge eh schon am Tiefpunkt.. (vorher alle 3-4std 200ml, jetzt ca 70ml). Meine Brust fühlt sich schon lange nicht mehr voll an (das letzte Mal als mein Sohn zum ersten Mal 10-12 std durchgeschlafen hat). Jetzt fühlen sich meine Brüste wieder wie bei dem Soor an und ich bin die Schmerzen und das schmieren leid.. Zufüttern muss ich leider sowieso schon.. ich denke mir würde es jetzt auch psychisch besser gehen, wenn diese Belastung wegfällt. Diese ständige Sorge um die Milch hat mich wochenlang fertig gemacht & ich fühle mich auch jetzt wie die letzte versagerin vor allem wenn nach 20 Minuten pumpen nur 70ml (aus beiden Brüsten zusammen) rauskommen, demotiviert das auch.. Wie schaffe ich es schmerzfrei und zügig abzustillen?


Cafe2go

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Hallo, Super, dass du deinem Sohn trotz der ganzen Anfangsschwierigkeiten so lange ermöglicht hast Muttermilch zu trinken! Wenn du nicht empfindlich bzgl Milchstau bist, dann kannst du probieren immer nur abzupumpen, wenn sich die Brust voll anfühlt und dann auch nur so lange bis die Brust nicht mehr spannt. So klappt das sicher am Schnellsten, aber verträgt nicht jede Frau. Wenn du eher empfindlich bist, würde entweder die Abpumpabstände vergrößern oder die Abpumpzeit verkürzen Da musst du schauen, was du verträgst.


Ladonnainnero

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Antwort auf Beitrag von Cafe2go

Danke für die lieben Worte Ich hab echt alles versucht.. und jetzt bin ich echt mental auch am Ende Ich schaffe mittlerweile gut 12 std ohne pumpen, drücke mich halt auch etwas davor, wegen den Schmerzen.. ich war zu Beginn sehr anfällig für Staus, jetzt irgendwie gar nicht mehr. Eigentlich wollte ich es echt nochmal versuchen, also die Menge steigern, aber diese Schmerzen machen mich verrückt… Danke für deine Antwort!


Astrid

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Antwort auf Beitrag von Ladonnainnero

Hallo, es klingt, als ob du eigentlich vielleicht gar nicht abstillen möchtest, aber aus Verzweiflung über die letzten Monate aufgeben willst. Du bist offenbar wirklich schlecht beraten und begleitet worden in Sachen Stillen. Das ist leider häufig so, weder Klinikpersonal noch Nachsorgehebamme sind hier oft wirklich fit. Am besten nimmt man sich eine Stillberaterin, die einige Male ins Haus kommt. Ein paar Dinge, die dir vielleicht bisher niemand gesagt hat: - Die Milchpumpe übt aufs Gehirn nicht denselben Reiz aus, wie das Baby, daher löst sie meist den Milchspendereflex nicht aus, so dass man nur wenig aus der Brust kriegt damit. - Das Zufüttern reduziert die Milchproduktion der Brust, weil dein Körper so nicht erfährt, wie hoch der Milchbedarf des Babys wirklich ist. - Gegen wunde Brustwarzen helfen Stillhütchen viel besser als das Abpumpen. Abpumpen sollte man nur, wenn das Stillen sich bereits bestens eingependelt hat und man z.B. einen Vorrat an Milch anlegen möchte, falls man mal nicht daheim ist. Stillprobleme dagegegen werden von der Pumpe nicht gelöst, sondern verschlimmert. - Anfangshürden beim Stillen (blutige Brustwarzen und Co) sind leider fies, aber normal. Die meisten Frauen werden hier schlecht beraten und scheitern an diesen Hürden, weil sie falsche Lösungen wählen (Pumpe). So kann die Haut an er Brust sich nicht abhärten und ans Stillen gewöhnen, wie es sonst der Fall ist. - Wenn man die Anfangshürden mit guter Begleitung genommen hat, wird das Stillen zum Vergnügen, ganz ehrlich. Es ist plötzlich das Einfachste und Praktischste von der Welt. Nichts tut mehr weh, nichts entzündet sich. Ich konnte das auch kaum glauben (anfangs Milchstaus, blutige Warzen, Schmerzen, verschlossene Milchbläschen, die aufgestochen werden mussten etc.). Ich hatte damals das Glück, das „Stillbuch“ von Hannah Lothrop empfohlen bekommen zu haben. Jede Frau, die stillen will, sollte das kennen. Es vermittelt das Wissen, dass jede Frau ihr Baby vollstillen kann. Für die Brust ist es kein Problem, sogar Zwillinge zu ernähren. Sie kann beliebig viel Milch produzieren - wenn man ihr vertraut und ihr die Chance dazu gibt, also weder zufüttert noch abpumpt. Wenn man unerfahren ist, weiß man vieles davon nicht, man ist verunsichert, alles tut weh, man kommt zu falschen Scheinlösungen, alles ist Murks und wird noch schlimmer, und dann hat man die Nase voll. Falls du noch ein Fünkchen Mut hast, würde ich jetzt zwei Dinge tun: Das „Stillbuch“ lesen, damit du selbst richtig gut informiert bist. Und mir eine Stillberaterin nehmen, die dich einige Male besucht und dir hilft. Abstillen wäre natürlich auch völlig okay. Hierfür einfach die Stillmahlzeiten immer seltener werden lassen. Das Ganze aber nicht zu schnell. Brustfreundliches Abstillen dauert mehrere Wochen, wenn man keinen Milchstau mit Brustentzündung riskieren will. Die Brust reagiert immer etwas schwerfällig auf Veränderungen. Salbeitee unterstützt das Ganze, er wirkt milchhemmend. Auch Kühlung mit Kühlpacks hilft, wenn die Brust sich doch mal prall anfühlt. LG