Mumima2019
Guten Abend! Ich habe eine 4 Monate alte Tochter und stille sie voll. Ich hätte nie gedacht das es so schön ist, immer wenn sie mich mit ihren großen Knopfaugen anguckt und ihre niedlichen Geräusche macht schmilzt mein Herz. Ich habe heute aber Probleme mit dem Stillen. Ich habe Angst das nichts kommt bzw. nicht genug. Die Brust ist weicher denn je. Wenn ich sie drücke kommt kaum was und beim Abpumpen kam mit Mühe und Not 150ml ( beide Brüste ) Heute trinkt sie finde ich wenig, prompt kommt auch weniger so empfinde ich es. Es gibt Tage da sind die Dinger prall heute eher schlaff. Ich habe heute sehr viel getrunken und habe nun gelesen das das auch schädlich sein soll. Ich habe aber Durst und trinke daher so viel. Was soll ich nur machen? Ich habe Angst das ich nicht mehr Stillen kann. Das es das war von jetzt auf nachher. Mich irritiert das immer wenn die Brust so weich ist. Ich weis das ist normal wegen Bedarf und so aber heute ist es anders. Habt ihr einen guten Rat? Oder ist alles normal? Braucht meine Brust einfach eine Pause? Liebe Grüße
Hallo, in den ersten Wochen ist die Brust immer ziemlich prall, später hat sich die Milchmenge dann so perfekt auf Babys Bedarf eingependelt, dass sie weich wird. Das ist ganz normal. Bitte nicht abpumpen, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Die tote Pumpe übt auf das Gehirn einer Frau nicht denselben Reiz aus, wie der Anblick, das Saugen und der Duft des Babys. Frauen sind keine Milchkühe, wir ticken nicht so schlicht. Wenn Deine Tochter gut gedeiht und normal zunimmt, gibt es keinen Grund, über die Milchmenge überhaupt groß nachzudenken. Lass diesen inneren Krampf einfach los. Du darfst natürlich auch viel trinken, wenn Du Durst hast. Lege Deine Tochter einfach an, wenn sie Hunger hat (sich also energisch meldet), mehr ist nicht nötig. Vertraue ihr und Deinem Körper mehr. Babys wissen seit hunderttausenden von Jahren, wann sie wieviel brauchen. Und Frauen können seit hunderttausenden von Jahren problemlos ohne Milchpumpe und ohne Angst stillen. Dein Körper weiß, wie's geht - lass ihn aber auch machen. Je mehr Angst, Kontrolle, Unsicherheit, Misstrauen, desto schwerer wird die Sache. Lass los, lass es fließen. LG
Sorry, da muss ich mal antworten. "Frauen sind keine Milchkühe, wir ticken nicht so schlicht." Diesen Satz finde ich leider ziemlich, ziemlich schlimm. "Milchkühe" haben sich das nicht ausgesucht. Die werden auch immer wieder künstlich stimuliert usw. damit die Milchproduktion nicht aufhört. Ob sie wollen oder nicht. Nur durch das Melken wäre da auch recht schnell Schluss. Lies mal ein bisschen darüber. Und eine Kuh in diesem Zusammenhang "schlicht" zu nennen, ist meiner Meinung nach leider sehr herablassend. Auch eine Kuh ist ein Lebewesen mit einer starken Bindung zu ihrem Kalb. Da ist nichts "schlicht". Die Milchproduktion wird künstlich aufrecht erhalten. Ich finde es sehr schade, so abwertend darüber zu sprechen.
Danke für deinen Beitrag, genau das gleiche habe ich auch gedacht. Kühe werden so krass hochgezüchtet, besonders in den letzten Jahren, die Milchproduktion ständig gesteigert. Und ganz richtig, Kühe haben sich das nicht ausgesucht!!!! Milchkühe werden zum Teil so extrem gequält, ich habe mal von Tier-Messen gelesen, da werden den Kühen Eisbeutel in den After gesteckt, damit sie angespannt und kräftig aussehen - bis zu 24 Stunden nicht gemolken, damit der Euter schön prall aussieht und das Tier angeblich so gesund aussieht. Das ist immenses Leid!!!
Hallo Mumima, Wahnsinn! 150 ml beim Pumpen habe ich nie herausbekommen, und ich habe 6 Monate voll gestillt und das durchaus versucht, mit dem Pumpen. Das ist schon richtig viel. Über 40 ml bin ich nicht hinausgekommen, während mein Kind sich speckig schlürfte, alles an der Brust. Was ich sagen will: Die Brust gibt der Pumpe nicht die Milch, die sie dem Kind gibt. Die Babys sind da viel effektiver. Das andere: Pralle Brüste sagen eigentlich immer was darüber aus, dass sich was ändert mit der Milchproduktion (also das Kind fordert mehr an bzw. es muss sich anfangs noch alles einlaufen). In sieben Jahren stillen habe ich nur die ersten wenigen Monatchen pralle Brüste gehabt, dann waren sie immer ganz normal, außer anfangs, wenn ich mal sehr lange nicht stillte, z.B. Kind verschlief mal eine Nacht. Das habe ich wirklich gemerkt. Oder ich ging später mal 1,5 Tage segeln, da war es anfangs dann auch etwas praller, aber nicht wirklich viel. Und dabei stillte mein Kind zu dieser Zeit noch immer sehr viel. Mein Gedanke: Als unerfahrene Stillmutter ohne kompetente Begleitung macht frau sich viel zu viel Kopf. Lass Dein Kind entscheiden, wie oft, wie viel und wie lange es trinken will und muss. Das Kind weiß, was es braucht. Es stimuliert so viel Milchproduktion wie es eben benötigt. Da wird mal mehr, mal weniger gestillt, und wenn das Kind gut gedeiht und zunimmt, fit und rosig aussieht, dann ist alles im grünen Bereich. Der Versuch, das Stillen zu kontrollieren kann nur scheitern. Du kannst nicht wissen, wie viel Dein Kind trinkt, und Du musst es auch nicht wissen. Experte ist Dein Baby. Das ist ziemlich schwer, wo wir doch in einer Welt leben, in der wir über (fast) alles völlige Kontrolle haben. Deine Brust braucht auch keine Pause, sie passt sich den Gegebenheiten an. Was aber tatsächlich Probleme machen kann, ist, wenn Du ständig unter Strom stehst, beim Stillen, weil Du Angst hast, Deine Brust produziere nicht genügend Milch oder Dein Kind bekäme zu wenig. Das nämlich löst Stresshormone aus, und die wiederum hemmen den Milchspendereflex (nicht die Milchproduktion), so dass es das Kind schwerer hat, an die Milch zu kommen. Die Empfehlung ist, nach dem Durst zu trinken. Also trinke mehr, wenn Du mehr Durst hast, und weniger, wenn Du nicht so viel Durst hast. 1,5 l pro Tag werden ohnehin allen empfohlen. Da liegst Du als stillende Mama (nur als Richtwert) mit zwei Litern täglich ganz gut. 2,5 ist auch gut, mal 1,5 ändert nichts an Deiner Milch. Dein Körper zwackt es dann von Deinem Flüssigkeitshaushalt ab. Also relax, mach es Dir bequem, genieße diese wundervolle Zeit, lass Dich verzaubern! Es geht so schnell vorbei! Vertraue Deinem Baby, dass es sich kompetent ernähren kann. Laufen wird es auch von selbst lernen, ebenso sprechen... ;-) Herzliche Grüße Sileick